Hatte ich schon erwähnt, dass Herr Brugnaro, leider immer noch Bürgermeister von Venedig, sich nicht darauf beschränkt, Venedig in ein Freiluftmuseum im Besitz von Kreuzfahrtmultis, Airbnb und Hedgefonds zu verwandeln, er strebt nach Höherem, weshalb er seine eigene Partei
„Coraggio Italia“ gründete und sich unverzüglich ans Werk gemacht hat: Sein Wahlkampf begann in Kalabrien, wo auch anders. Der Kandidat für die dortigen Kommunalwahlen ist ein Mann mit dem schönen Namen Frank Mario Santacroce.
Er kommt von Forza Italia, konnte sich da aber nicht mehr verwirklichen, da erschien ihm Brugnaro die bessere Wahl. Im März dieses Jahres tauchte er in dem Ermittlungsbescheid der Antimafia-Staatsanwaltschaft von Catanzaro auf, wo es um die Wuchergeschäfte eines Clans geht.
Die (von dem in Deutschland nicht ganz unbekannten Antimafia-Ermittler @NicolaGratteri geleitete) Antimafia-Staatsanwaltschaft wirft Brugnaros Kandidaten Offenlegung und Verwendung von Dienstgeheimnissen vor.
Natürlich gilt die Unschuldsvermutung auch für Brugnaros kalabrische Kumpel, das möchte ich hier ganz ausdrücklich gesagt haben! Und falls Ihr jetzt denkt: Die Reski, sie sieht die Mafia auch im Caffè latte, dann erzähle ich Euch etwas
vom Geschäft der Mafia mit den Kaffeeröstereien.
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Diese Karikatur braucht eine etwas längere Bildunterschrift, weil das, was in #italien gerade passiert, an den deutschen Lesern wie üblich weitgehend vorbeigeht: Die (von den deutschen Medien gefeierte) Regierung #Draghi hat gerade eine Justizreform beschlossen, gegen die selbst
die schamlosesten Berlusconi-Straferlässe verblassen: Sie erklärt Prozesse für null und nichtig, wenn sie eine bestimmte Zeitspanne überschreiten. Damit wird praktisch eine gigantische Amnestie vor allem für die Verbrechen des Establishments erreicht, also für Kleinigkeiten wie