Thread by @benoitgadogado

***ERNEUT RECHTER ÜBERGRIFF IN EINER BIBLITOHEK (Ein weiterer Thread)***
Wieder fanden Kolleg_innen wieder mutwillig zerstörte Bücher in der #Bezirkszentralbibliothek.
Wieder sind es Titel, die sich kritisch mit den Themen Rassismus, Faschismus & Rechtspopulismus
befassen. 1/x

Mehr noch: Eine Überprüfung der entsprechenden Sachgruppe im Regal ergab, daß noch
weitere Bücher mit Titeln aus diesen Themengebieten fehlen, nicht mehr auffindbar sind. Wir wissen
nicht genau, was mit ihnen geschehen ist, aber der Verdacht liegt nah, daß sie ebenfalls 2/x

irgendwann
rechtswidrig entwendet oder entsorgt worden sind. Wieder frage ich mich: Wann müssen wir damit
beginnen, unsere Demokratie zu verteidigen? Schon, wenn Bücher in der Bibliothek mutwillig
zerstört oder illegal entfernt werden? 3/x

Oder erst, wenn Menschen direkt bedroht werden? Wie
können wir die Bibliothek vor rechten Übergriffen schützen? Als #Bibliothek die Demokratie
verteidigen? 4/x

‚Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu
verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.‘ – Diese
fundamentale Norm unserer Verfassung zu garantieren zählt zu den wichtigsten Aufgaben 5/x

von
Bibliotheken. Für mich und meine Kollge_innen hier in #Tempelhof #Schöneberg sowie in ganz
#Berlin ist daher klar: Nicht mit uns! Nach dem letzten Vorfall erreichten uns viele
Solidaritätsbekundungen von Bürger_innen, Parteien & Politiker_innen, 6/x

Verlagen & Autor_innen,
Verbänden, Stiftungen, die alle signalisieren: Nicht mit uns!Wir werden nicht weichen. Neben der
Bibliothek als Ort der Begegnung und demokratischer Willensbildung zählt der frei zugängliche
Bestand zum wichtigstem Arsenal, mit dem wir seit jeher 7/x

die Demokratie und die Meinungsfreiheit
verteidigen: Wir werden kein Buch ins Magazin stellen, nur um es vor weiteren Übergriffen zu
schützen. Im Gegenteil: #StarkeSeiten wie jene, die zerstört oder entwendet wurden, exponieren wir
mittels Sonderpräsentationen 8/x

und stellen die betroffenen Exemplare in einer Vitrine aus. Jemand
wollte, dass diese #StarkeSeiten nicht gelesen werden – Wir machen sie zum Mittelpunkt einer
ganzen Veranstaltungsreihe #StarkeSeiten mit Lesungen und Gesprächen: Am 28.10 geht es los mit 9/x

@smusyal & @petterich, [Anmeldung über stabi-anmeldung @ ba-ts.berlin.de]. Jemand will
verhindern, dass andere sich kritisch mit rechten Tendenzen und Gruppierungen unserer Gesellschaft
befassen können – Wir rufen dazu auf, 10/x

diese Titel in Bibliotheken im ganzen Land auszuleihen und zu
lesen – bildet #Lesezirkel um sie gemeinsam zu reflektieren! Die weiteren von Zerstörung
betroffenen Bücher sind von 11/x

@RobinDiAngelo: Wir müssen über Rassismus sprechen, 2020; Umberto
Eco: Der ewige Faschismus, 2020, @KraskeM: Tatworte, 2021.
Zu den Büchern, die im Bestand nicht mehr auffindbar sind, gehören: @MoAsumang: Mo und die
Arier: allein unter Rassisten und Neonazis, 2016; 12/x

Manuel Bauer: Unter Staatsfeinden : mein Leben im
braunen Sumpf der Neonaziszene, 2012; Rolf Gloël/Kathrin Gützlaff/Jack Weber: Gegen Rechts
argumentieren lernen, 2017; 13/x

Christoph Butterwegge/ Georg Lohmann (Hrsg.): Jugend,
Rechtsextremismus und Gewalt : Analyse und Argumente, 2001; @RenateKuenast: Hass ist keine
Meinung : was die Wut in unserem Land anrichtet, 2017; 14/x

@Matthias_Quent: Deutschland rechts
außen : wie die Rechten nach der Macht greifen und wie wir sie stoppen können, 2019; Wolfgang
Benz (Hrsg.): Rechtsextremismus in der Bundesrepublik : Voraussetzungen, Zusammenhänge,
Wirkungen, 1992; 15/x

Andreas Speit: Reichsbürger : die unterschätzte Gefahr, 2017; @c_roether, Wenn
die Wahrheit Kopf steht : die Islamfeindlichkeit von AfD, Pegida & Co., 2017. 16/x

Öffentliche Bibliotheken sind nicht für Bücher, sondern für Menschen da. Aber es braucht
#StarkeSeiten, um uns alle daran zu erinnern, wie sehr Demokratie auf unser aller Handeln
angewiesen ist. Geht wählen. 17/17 #btw21

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