Na, wer hat schon ausgemistet und will weitermachen? Denn heute geht es weiter mit der
ABLAGE. (Teil 2)
Was ist denn nun das perfekte System für die Ablage? Tja, allgemeingültig gibt es das gar nicht. Wir sind alle zu verschieden.
Das für dich richtige System hast du entweder schon oder du entwickelst das für dich. Manche heben aus einem Sicherheitsbedürfnis alles ganz lange auf, andere sind da eher minimalistisch und wollen die kleinstmögliche Ablage.
Ablage braucht Platz, je nach System unterschiedlich.
Es gibt drei Arten Systeme:
Die liegende, die hängende und die stehende Ablage.
Die liegende Ablage räumen wir in Mappen oder Sammler. Ich kenne sogar jemanden, der sich eine Art Sortierstation gebaut hat. Da hat jedes Thema sein eigenes Fach und er wirft nur jeweils oben rein.
Die hängende Ablage ist deutlich verbreiteter. Wir sortieren dort in Hängemappen mit beschrifteten Tabs, die in einer sogenannten Hängeregistratur aufbewahrt werden. Oft in der untersten großen Schublade des Schreibtisches oder in entsprechenden Schränken.
Die am meisten genutzte Variante ist die stehende Ablage. Der klassische Ordner mit Trennblättern ist uns allen wohl bekannt und ich mag ihn sehr. Manche verwenden auch Stehsammler, die nehme ich allerdings nur für Prospekte, Kataloge oder Zeitschriften.
Ich mag Ordner auch deswegen, weil sie mit entsprechenden Rückenschildern tatsächlich gut aussehen können. Und manche Ordner mit aufgedruckten Motiven sind optisch sogar sehr ansprechend.
Im weiteren Text wird es also um Ordner gehen, vieles gilt ohnehin für alle Systeme.
Sinnvoll ist es die Ordner thematisch zu gruppieren. Zum Beispiel nach
Wohnung,
Versicherungen,
Banken,
Arbeit / Rente,
Steuer, Kinder,
Auto / Motorrad, Vereine, Lieferscheine / Rechnungen,
Urkunden / Vollmachten / Zeugnisse usw.
Das sind nur Beispiele.
Guckt euch an, wieviel ihr in der Summe jeweils etwa an Papier habt. Oft braucht es für zwei Themen nur jeweils einen halben Ordner, da könnt ihr auf einen verschlanken.
Und, wenn machbar, kauft euch neue anständige Ordner, bei denen die Mechanik lange Garantie hat. Lohnt sich.
Urkunden, Vollmachten, Verfügungen, Zeugnisse und Scheidungsurteile liegen bei mir in einem Ordner. Ich bin 57, zweimal geschieden, einmal verwitwet, da kommt was zusammen. Ein Ordner reicht da aber trotzdem locker für eine Person.
Banken und Versicherungen habe ich in einem gemeinsamen Ordner. Das passt prima rein, Kontoauszüge bekomme ich ohnehin digital, die stehen hier nicht rum. Und da ich kein Auto habe, liegt mein ADAC-Kram da ebenfalls drin.
1Für Wohnung habe ich auch einen Ordner. Ihr habt vielleicht den Mietvertrag drin, ich die Unterlagen zum Wohneigentum. Also auch die Grundsteuer, die Nebenabrechnung, Strom, Telefon und Internet und tatsächlich alle Lieferscheine und Rechnungen zu Möbeln und Ein- oder Umbauten.
Mein vierter Ordner ist beschriftet mit Rente. Das ist wohl selbsterklärend. Auch die letzte Reha ist dort noch drin, das wandert aber demnächst ins Archiv im Keller.
Wer noch keine Rente bezieht, sammelt darin halt seine Sozialversicherungs-Nachweise.
Und dann habe ich noch meinen letzten Ordner, die Steuer. Da ist seit 2008 alles drin, ich miste ein paar Jahrgänge aus, wenn der Ordner zu voll wird. Das dauert aber noch. Mehr habe ich tatsächlich nicht im Wohnbereich stehen.
Ihr habt das System verstanden, denke ich. Bei euch kommt dann noch Arbeit dazu, Fahrzeuge oder alles, was eure Kinder betrifft. Manche brauchen einen ganzen Ordner für Gesundheit oder Pflege, das wisst ihr selbst am besten.
Legt euch Ordner auf Zuwachs an, es sollten noch wenigstens 2-3 Jahre hineinpassen. Oder ihr mistet sie tapfer jährlich aus, wenn euch das eher liegt.
Verwendet Trennblätter, bei mir liegt dazwischen übrigens das älteste jeweils unten und das neueste oben.
Wenn ihr eure Ablage für euch logisch sortiert habt, dann findet ihr Unterlagen bei Bedarf zügig, Altes lässt sich schnell ausmisten und Neues leicht hinzufügen. Dann ist Ablage vermutlich immer noch lästig, aber nicht mehr "eine Strafarbeit". Gutes Gelingen!
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Zuerst zur Ablage, da fallen mir einige gute Gründe ein. Wenn wir sie nämlich nicht auf dem laufendem haben, bringt uns das etliche Nachteile oder Frustmomente.
Wenn du etwas suchst und das nicht da ist, wo es hingehört, dann ärgerst du dich oder wirst ungehalten und ungeduldig. Das ist Energieverschwendung und beeinflusst deine Stimmung ins Negative. Schade, oder?
Zusätzlich verschwendest du Zeit, wenn du dich erst auf die Suche nach Dokumenten machen musst. Da dir das eigentlich klar ist, ist deine Motivation auch direkt hopps. Und dann schreibst du den Brief oder die Kündigung, wofür du das Dokument brauchst, eben nicht gleich.
Heute sind wir auf meinem Lieblingsspielplatz unterwegs, den viele von euch bestimmt abgrundtief hassen. Es geht um die
ABLAGE. (Teil 1)
Ich sehe euch augenrollend und höre euch stöhnen, ich habe Verständnis dafür, wirklich!
Es ist schon ein Kreuz mit den ganzen Unterlagen, die regelmäßig so eintrudeln. Und wer hat nicht schon mal etwas gesucht und ums Verrecken nicht wiedergefunden? Eben.
Beginnen wir mit der ersten Frage, die mir oft gestellt wird.
"Wie lange muss ich Unterlagen aufbewahren?"
Ich gehe heute nur auf Privatpersonen ein, Geschäftsleute kennen hoffentlich ihre Fristen oder wissen, wo die zu finden sind.
Als Privatperson musst du da nicht allzuviel beachten, doch auch hier gibt es Regeln oder Empfehlungen.