Es findet gerade ein Genozid statt. Die chinesiche Regierung hat 1.8-3 Millionen Uighur:innen und Andere in Lager gesperrt. Es handelt sich um die größte Internierung von Minderheiten seit dem 2.Weltkrieg. In Österreich gar kein Thema - daher ein Thread:
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Die Überlebenden berichten von einer erbarmungslosen, industrialisierten Kampagne der Gehirnwäsche, Folter & Entmenschlichung. Es kommt zu Sterilisierung und Vergewaltigung von Frauen, während an Gefangenen medizinische Experimente durchgeführt werden.
2 haaretz.com/world-news/.pr…
Millionen uigurischer Zwangsarbeiter:innen produzieren für die Lieferketten großer Konzerne, und damit auch für uns im Westen. So kommen 20% der weltweiten Baumwolle aus Xinjiang. Meistens das Resultat von Zwangsarbeit und moderner Sklaverei.
3 theguardian.com/commentisfree/…
Das Vorgehen der chinesischen Regierung, insbesondere die Zwangssterilisierung und Versklavung von Uighur:innen, ist ein moderner Völkermord. Das haben inzwischen auch die USA (Trump und Biden), UK, Kanada, die Niederlande und Litauen anerkannt.
4 washingtonpost.com/national-secur…
In Europa gibt es zwar (leichte) Sanktionen des @Europarl_DE und, seit gestern, eine Verurteilung Chinas von 43 Staaten, insgesamt passiert allerdings wenig. Das versuchen wir mit @FreeTheUyghurs durch Aktivismus auf den Straßen und Gremien zu ändern.
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Unter diesen Umständen findet @Beijing2022 statt. Der Genozid an den Uigur:innen und die Unterdrückung anderer Minderheiten soll durch "sport-washing" kaschiert werden. Deshalb fordern uighurische und Andere Organisationen einen diplomatischen Boykott.
6 uyghurcongress.org/en/press-relea…
In Österreich ist das Schweigen besonders laut. Keine Partei hat sich bis jetzt ernsthaft mit dem Thema befasst. Aber aufgrund Ö's historischer Verantwortung und der enormen Wichtigkeit des Wintersports hier, wäre ein diplomatischer Boykott von @Beijing2022 so wichtig.
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Morgen könnt ihr gemeinsam mit @joehwien, @FreeTheUyghurs und vielen Anderen auf die Straße gehen, und vor dem Sportministerium fordern, dass Österreich Menschenrechte ernst nehmen muss.
Wir dürfen Völkermord nicht unwidersprochen hinnehmen.
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Heute vor 53 Jahren starb Emmanuel “Michl” Schwarz, der, heute fast vergessene, wohl größte Präsident des @FKAustriaWien.
Mit ihm gewann die Austria zunächst zweimal den Mitropacup, dann überlebte er die Shoah und baute die Austria nach dem Krieg wieder auf.
Ein kurzer Thread:
Michl Schwarz war ein jüdischer Arzt, ein ehemaliger Fußballspieler in Wien und @FKAustriaWien Mitglied. Als Sportarzt überzeugte er Österreichs besten Stürmer Matthias Sindelar sich sein Knie zu operieren und rettete ihm so wohl die Karriere.
1931 kam er an die Spitze des @FKAustriaWien. Er war für seinen besonderen Umgang mit Spielern bekannt und reformierte das Team.
Unter seiner Präsidentschaft holte die Austria 1933 und 1936 den Mitropacup, die damalige Champions League, und war eines der besten Teams Europas.
Heute ist #JewishRefugeeDay.
Bis 1948 lebten über 850.000 Juden*Jüdinnen in der Arabischen Welt und dem Iran. Teilweise seit vielen Jahrhunderten. Heute sind weniger als 15.000 übrig. Manche emigrierten freiwillig als sie konnten, viele mussten vor Verfolgung & Pogromen fliehen.
In Marokko, der größten jüdischen Gemeinde in der Arabischen Welt, lebten einst 265.000 Juden*Jüdinnen. Nach Pogromen 1948 flohen die meisten. Heute gibt es noch 2.000.
Im Iran lebten früher 150.00 Juden*Jüdinnen. Die meisten mussten nach der Revolution 1979 emigrieren.
In Algerien gab es 140.000 Juden*Jüdinnen, eine Gemeinde die über 1500 Jahre alt war. Nach Verfolgung durch das Vichy Regime und danach gibt es heute keine Juden* mehr.
Noch älter war die 135.000 Mitglieder zählende Gemeinde im Irak. Nach Pogromen & Flucht gibt es noch 4 Juden*.