Es ist nicht so meine Art, doch jetzt ist ein Punkt erreicht an dem ich die ganze mediale Aufarbeitung und die Stellungnahme der #dPolG echt nicht mehr einfach so stehen lassen kann.
In jedem Artikel geht es nur darum, ob eine Legalisierung von Cannabis sinnvoll ist. Leute wo lebt ihr? 5 – 10% der deutschen Bevölkerung gehören zur Gruppe der Cannabisnutzer. Und nein nicht jeder ist abhängig von der Substanz THC.
Nur ein geringer Teil hat Probleme mit dem Konsum. Warum wird immer gefragt, ob die #Legalisierung Sinn macht? Schon jetzt existiert ein Markt dafür. Schon jetzt können sich die Menschen mit den Substanzen versorgen, die sie bevorzugen.
Über ein halbes Jahrhundert schon haben Polizei und Justiz versucht die Zahl der Konsumenten zu verringern. Hat das funktioniert? Natürlich nicht. Kein Mensch lässt sich durch ein Gesetz von seinen Handlungen abbringen. Haben vermehrte Repression zu einem Ziel geführt?
Natürlich nicht. Wie verbohrt kann man bitte sein zu erwarten, dass man immer nur drauf hauen muss um sein Ziel zu erreichen? Alles was wir bisher versucht haben war es nur einen immer größeren Hammer zu benutzen um eine Schraube einzudrehen.
Nichts anderes wird durch das Verbot versucht. Und zu welchem Preis machen wir das? Es geht hier nicht um Kiffer. Kiffer ist nur ein Wort, dass von ewig gestrigen Personen benutzt wird um den Personenkreis zu entmenschlichen.
Wir reden hier über den Familienvater, der sein Kind ins Bett bringt, über die Krankenschwester, die nach einer langen Schicht einfach mal die Seele baumeln lassen möchte, über den Polizisten, der einfach lieber einen Joint am Wochenende raucht, statt ein Bier zu trinken.
Was haben diese Leute euch getan? Genau GAR NIX. Es ist ihre freie Entscheidung. Und immer diese Debatte, dass der Zugang für Kinder und Jugendliche nach einer Legalisierung einfacher wäre.
Also es ist einfach Fakt, dass es für einen 12-Jährigen einfacher ist Cannabis zu kaufen, als an eine Dose Bier zu kommen. Das ist aber noch lange nicht alles. Keine Eltern die ich kenne möchten ihr Kind zu einem Kriminellen machen.
Warum unterstützen wir dann ein Gesetz, dass die natürliche Neugier der Kinder mit dem Strafrecht sanktioniert? Warum gibt es Eltern, die es billigend in Kauf nehmen, dass ihre Kinder gestreckte Substanzen zu sich nehmen und sich damit noch zusätzlich in Gefahr bringen.
Leute merkt ihr nix mehr? Was ist euch lieber? Wollt ihr mit euren Kindern offen reden oder lieber mit der Keule drohen?
Auch etwaige Experten aus dem Bereich der Suchtmedizin, führend hierbei Thomasius, schießen nur gegen einen Wandel, da ihr gesamtes Handlungsprinzip auf der Verfolgung und Stigmatisierung beruht. Denen geht es hierbei nicht um das Wohl der Kinder, Jugendlichen oder Erwachsenen.
Wäre es so, dann müssten sie die ersten sein, die sich gegen die Prohibition und den sozialen Druck stemmen. Doch tun sie es? Natürlich nicht. Den gehen Einnahmen flöten und sie müssten sich im Anschluss auch noch für ihr bisheriges Vorgehen rechtfertigen.
Würdet ihr für eine Änderung der aktuellen Politik sein, wenn euch die Felle wegschwimmen? Ich denke nicht.
Jeder in diesem Land muss einfach mal akzeptieren, dass Cannabis und auch Drogen in jeder Form und Farbe fester Bestandteil unserer Gesellschaft sind.
Wäre es nicht besser, wenn die Polizei sich einfach mal um wichtige Dinge kümmern könnte und man das Thema einfach mal den Profis überlassen würde? Oder habt ihr schon einmal die Polizei gerufen, weil ihr nicht wisst, wie man die Waschmaschine anschließt?
Ich weiß dieses Beispiel klingt absurd, doch genau das tun wir. Die Polizei ist für unsere Sicherheit da. Die soll sich um Kriminelle kümmern, die sich auf Kosten aller bereichern. Ihre Aufgabe ist es nicht die persönlichen Präferenzen des einzelnen zu bewerten und einzuordnen.
Wie würde es euch gefallen, wenn die Polizei an der Tür klopft und euch fragt, ob ihr auch brav die Wand in Beige gestrichen habt? Leute auf diesem Niveau bewegen wir uns gerade. Ob jemand einen Joint raucht oder einen Keks isst, ist so relevant wie ein umgekippter Sack Reis.
Es macht einfach keinen Unterschied. Die Ewige Debatte um das OB bringt uns keinen Schritt weiter.
Was wir uns immer und egal in welchem Thema Fragen sollten ist einfach, WIE wir mit Dingen umgehen. Wie können wir die Gesundheit unserer Mitbürger schützen.
Die Prohibition hatte 50 Jahre Zeit sich zu bewähren und hat auf ganzer Linie versagt. Lasst uns nicht durch diese irreführende Diskussion einlullen. Ihnen geht es nicht um die Menschen.
Menschen, die die Realität in Zweifel ziehen, geht es nur um den alleinigen Erhalt ihrer Macht. Die Entscheidung für einen anderen Umgang ist längst gefallen. Lasst uns über das WIE sprechen. #Legalisierung
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Da die aktuelle Debatte über die Legalisierung von Cannabis immer mehr in den Vordergrund rückt und medial aufgenommen wird möchte ich meine persönliche Einordnung zu diesem Thema teilen und dabei den Fokus auf Sucht und Gesellschaft legen.
Wie wir ja alle wissen sind wir Alle Teil einer Konsumgesellschaft. Dies bedeutet, dass wir alle versuchen unsere Bedürfnisse durch den Konsum von Gütern zu befriedigen.
Jeder kennt in diesem Zusammenhang das Glücksgefühl, das sich einstellt, wenn man mal das Objekt der Begierde in den Händen hält. Wer erinnert sich nicht an die vor Freude leuchtenden Kinderaugen am Weihnachtsabend.