#CoronaInfo – Seit Beginn der Pandemie wird intensiv diskutiert, ob und wie vorangegangene Infektionen mit den vier Erkältungs-Coronaviren auch vor SARS-CoV-2 schützen. Hier zusammengefasst eine neue Studie, die diese These stützt. … (1/8)
In dieser Studie werden T-Zellen untersucht, diese erkennen infizierte Zellen im Körper und räumen sie weg. Denn diese präsentieren kleine Schnipsel von Virus-Bausteinen auf ihrer Oberfläche. Gedächtnis-T-Zellen, die diese Schnipsel erkennen, werden dann aktiv. … (2/8)
Diese Gedächtnis-T-Zellen werden sehr effektiv durch Impfung und vorhergegangen Infektion erzeugt, und machen folgende Ansteckungen weniger schlimm, bzw. verhindern sie mehr oder weniger vollständig. … (3/8)
Die Schnipsel von Virus-Bausteinen von Erkältungs-Coronaviren und SARS-CoV-2 ähneln sich stellenweise so sehr, dass T-Zellen von den (sehr häufigen) Erkältungs-Coronavirus-Ansteckungen in gewissen Fällen auch SARS-CoV-2-infizierte Zellen erkennen können. … (4/8)
In einer Gruppe von Gesundheitspersonal, von der vor/während der Pandemie immer wieder Blutproben genommen wurden zeigte sich: wer solche breit wirksamen Anti-Corona-T-Zellen schon vor der Pandemie hatte, hatte häufiger sehr milde/kaum erkannte Infektionen. … (5/8)
Dabei vermehrten sich diese breit wirksamen Anti-Corona-T-Zellen sehr, was darauf hindeutet, dass sie durch die SARS-CoV-2-Infektion tatsächlich aktiviert wurden – weil sie eben nicht nur die Schnipsel der Erkältungscoronaviren erkennen sondern auch die von SARS-CoV-2. (6/8)
Unklar ist, warum einige diese breit wirksamen T-Zellen haben und andere nicht; denn Erkältungscoronaviren zirkulieren ständig. Sie könnten aber ein Faktor sein, warum die Ansteckung mit SARS-CoV-2 eine so große Spannbreite von Krankheits-Schweregraden hervorruft. (7/8)
#CoronaInfo – Eine wichtige Frage zur Zeit ist: Wie lange hält die Wirksamkeit der Corona-Impfung an, v.a. gegen schwere Verläufe mit Krankenhauseinweisung? Ein Überblick über einige Studien, und welche Mängel die oft zitierte Analyse aus Schweden hat. … (1/12)
Vier Studien aus Kalifornien/USA (im Gegensatz zu den anderen erwähnten hier auch begutachtet), North Carolina/USA, Québec und British Columbia (Kanada) und Großbritannien zeigen hierbei ein relativ einheitliches Bild. … (2/12)
Bei allen vieren war der Schutz der Impfung gegen schwere Krankheitsverläufe, die einen Krankenhausaufenthalt notwendig machen, auch sechs Monate nach der Impfung noch um 90%. … (3/12)
#CoronaInfo – Seit Juni dominiert die Delta-Variante des Coronavirus die Pandemie. Warum sich diese Variante so schnell ausbreiten und die anderen Varianten verdrängen konnte, hat eine hier zusammengefasste Studie im Detail untersucht. … (1/9)
Was schon vorher bekannt war, und hier nochmals bestätigt wurde: die Delta-Variante umgeht die Immunität durch Impfung oder vorangegangene Infektion nicht sehr gut. Das geschieht bei Beta und Gamma (erstmals in Südafrika bzw. Brasilien beobachtet), viel mehr. … (2/9)
Umso größer müssen andere Vorteile von Delta sein, damit es sich auch in einer zunehmend immunen Bevölkerung durchsetzen kann. … (3/9)
#CoronaInfo – Seit Pandemiebeginn wird diskutiert, ob das Coronavirus auch Organe außerhalb der Atemwege infizieren kann. Viele wissenschaftliche Artikel, die sowas zeigten, wurden inzwischen widerlegt. Hier zusammengefasst eine Studie zu den Blutgefäßwänden. … (1/8)
Das Blut im Körper strömt durch kleinere und größere Blutgefässe, deren Wände „Endothel“ genannt werden. In schwereren Fällen von COVID-19 werden immer wieder Beschädigungen dieses Endothels gefunden, sowie Blutverklumpungen (Thrombosen). … (2/8)
Grundsätzlich war die Frage, ob diese Schäden durch direkte Virusvermehrung im Endothel stattfinden, oder durch eine Entzündungsreaktion, die von Botenstoffen des Immunsystems ausgelöst wird. … (3/8)
#CoronaInfo – Was es in der Coronapandemie noch nicht gibt, aber dringend gebraucht wird: einen einfach zu bestimmender Messwert, der angibt ob jemand (mit hoher Wahrscheinlichkeit) immun ist. Was hat es mit diesem sogennanten „Schutzkorrelat“ auf sich? … (1/9)
Bei Masern ist dieses Schutzkorrelat (englisch „correlate of protection“) eindeutig/absolut bestimmt: ab einem Antikörper-Wert von 120 mIU pro Milliliter gilt man als immun. In Deutschland muss seit 2020 dieser Schutz nachgewiesen werden, um bspw. in einer … (2/9)
Schule arbeiten zu können. Dieser Grenzwert geht auf eine relativ kleine Studie von 1990 zurück (Maserimpfungen gibt es seit den 1960ern), und ist nicht ganz unumstritten, hat aber weiterhin Bestand. … (3/9)
#CoronaInfo – Schwerere Fälle von COVID-19 wie auch Langzeitfolgen nach der Virusinfektion („LongCovid“) werden vom eigenen Immunsystem mitverursacht. Ein Teil davon sind die sogenannten „Autoantikörper“ – hier die Zusammenfassung einer Studie dazu. … (1/10)
Normalerweise macht unser Immunsystem Antikörper gegen alles was von außen in den Körper kommt, also Viren usw. Eigentlich verhindert das Immunsystem, dass (oft schädliche) Antikörper gegen den eigenen Körper entstehen. … (2/10)
Bei Autoimmunkrankheiten wie Jugenddiabetes kann das geschehen, und, wie auch diese Studie zeigt, bei einer Infektion mit SARS-CoV-2. Auch hier wurden viele Autoantikörper gegen Botenstoffe des Immunsystems gesehen. … (3/10)
#CoronaInfo – Nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 werden die einen schwer krank, die anderen haben nur eine leichte Erkältung. Eine neue genetische Erklärung für diese große Unterschiedlichkeit beschreibt eine hier zusammengefasste Studie. … (1/8)
Bekannte Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht oder Vorerkrankungen (bspw. hoher Blutdruck oder Diabetes) erklären zu einem Teil, warum Menschen so verschieden schwer krank werden. Daneben muss es aber noch mehr Dinge geben, die das beinflussen. … (2/8)
Einige genetische Ursachen (d.h. „Veranlagungen“) sind bekannt, in dieser Studie wurde eine weitere untersucht. Dabei geht es um ein Protein (Eiweiß) des „angeborenen Immunsystems" (der Teil des Immunsystems, der nichts zu tun hat mit Antikörper, T-Zellen, Impfungen usw) … (3/8)