Thread by @Kunkakom

Dass #OpenScience einmal im Koalitionsvertrag einer deutschen Bundesregierung stehen würde, hätte ich nicht gedacht.
Ein Vorschlag zur Umsetzung: Wir WissenschaftlerInnen evaluieren den Erfolg all der neuen Ampel-Gesetze mit pre-registered adversarial collaborations. Das heißt...

die Vielfalt und Gegensätzlichkeit an Grundüberzeugungen, die es auch Wissenschaft gibt, produktiv zu nutzen.

Jetzt ist es doch oft so, dass wirtschaftsnahe, gewerkschaftsnahe, verbrauchernahe Institute in ihren Studien oft das herausfinden, was sie schon immer richtig hielten.

Führen 12€ Mindestlohn zu höherer Arbeitslosigkeit?

Diese und andere Fragen können wir untersuchen ohne dass die Ergebnisse von den Interessen und Ansichten der Beteiligten gefärbt sind.

WissenschaftlerInnen von @boeckler_de, @insm oä könnten sich zusammentun und *vor* Inkrafttreten des Gesetzes einigen wie diese Frage untersucht wird und nach welchen Kriterien mögliche Ergebnisse beurteilt werden.
Bevor diese Ergebnisse vorliegen.

Wir wissen, dass auch kleine Details der Analysestrategie die resultierenden Befunde beeinflussen. Im besten Fall legen alle Beteiligten also bereits vor Zugriff auf Daten so weit wie möglich auch kleinste Details bis zum Statistikcode fest.

osf.io/preprints/meta…

Genau ein solches Vorhaben führen wir gerade zur Frage durch, ob die Meinungsfreiheit an deutschen Universitäten bedroht ist.
ForscherInnen unterschiedlicher ideologischer, methodischer Hintergründe arbeiten am einem gemeinsam Forschungsdesign. osf.io/preprints/meta…

Und am Ende soll eine Einigung stehen:
Wir wissen nicht, was die Daten uns sagen werden, aber wir haben ein Prozess gefunden mit dem neue Daten unsere ursprünglichen, gegensätzlichen Ansichten überprüfen - entweder widerlegen oder unterstützen.

Ein solches Modell könnte und sollte Schule machen gerade in der Politikevaluation.

Denn gerade hier wollen wir uns darauf verlassen können, dass wir von wissenschaftlicher Evidenz wirklich lernen können.