Waffenfetischist #Bähner: Ein Keller voller Waffen und Munition
Ein Thread zum vierten Verhandlungstag:
Der vierte Prozesstag gegen den #CDU-Lokalpolitiker Hans-Josef Bähner förderte einige neue Erkenntnisse zutage. Fotos aus dem Privathaus Bähners illustrierten eindrücklich, was bislang lapidar als "Besitz von fünf Waffen und Munition" bekannt war.
An vielen Stellen im Haus wurden diverse Waffen & kistenweise Munition gefunden, mehrere Revolver, Pistolen und zwei Langwaffen; zwei davon im Schlafzimmer. Allein in der Nachttischschublade Bähners, wurden mindestens 50 Patronen gefunden, die zu der mutmaßlichen Tatwaffe passen.
Der Keller war ein regelrechtes Waffen- und Munitionslager, der Großteil davon frei zugänglich.
Das Ausmaß des Waffenlagers ist schockierend. Wir fragen uns, warum ein Keller voller Munition und über das Haus verteilte, offen herum liegende Waffen bisher nicht als der Skandal gehandelt werden, der es ist?
Zudem machen die Bilder der Waffenfunde auch die umfangreiche Einlassung Bähners zu seinem "Sportschützentum" verständlicher.
Mit dieser Relativierung sollte wohl davon abgelenkt werden, was im Haus vorgefunden wurde: das Waffenlager eines offensichtlichen Waffenfetischisten - eines Waffenfetischisten, der diese Waffen eben nicht zu Sportzwecken, sondern gegen Menschen einsetzt!
Ebenso skandalös ist, dass Bähner in der Tatkacht versuchte, seinen Schuss den von ihm Angegriffenen in die Schuhe zu schieben. In Polizeigewahrsam sagte Bähner, er hätte die mutmaßliche Tatwaffe, einer halbautomatischen Pistole der Marke Bernardelli, in seinem Garten gefunden.
Tatsächlich erwies sich dies bereits in der Tatnacht als plumpe Lüge, denn die Originalverpackung der Waffe wurde bei der Durchsuchung im Keller aufgefunden.
Die auf Bähners Lüge fußenden Schmauchspuruntersuchungen, die auch bei den vier Freunden vorgenommen wurden, förderten laut Gutachter zutage, dass nur Bähner als Schütze infrage komme, da nur an seinen Händen große Mengen an Schmauchspuren gefunden wurden.
Und nicht nur das: Bähner muss laut Gutachter aus nächster Nähe, d.h. einer Distanz von maximal fünf Zentimentern, auf Krys geschossen haben.
Die Berichte der Polizeibeamt*innen machten deutlich, dass das Ermittlungsinteresse kurz nach der Tat nicht auf das rassistische Motiv des Täters gerichtet war. Obwohl Krys dies in seiner 1. Vernehmung schon deutlich benannte, löste dies zunächst keine polizeiliche Reaktion aus.
Dieses sei bloß "eine weitere der Komponenten" gewesen, der aber keine größere Bedeutung beigemessen wurde. Vordringlich galt es für die Polizei die Schussabgabe & die vom Angeklagten behauptete etwaige körperliche Auseinandersetzung im Vorfeld des Schusses zu klären.
Aus dem Ermittlungsfokus der Polizei zu folgern, Rassismus sei als Tatmotiv zu streichen, wie die Verteidigung Bähners es unablässig fordert, ist Unsinn! Es verdeutlicht im Gegenteil:
Die Polizei ermittelt nur das, was sie als wichtig erachtet und schafft damit die Deutungshoheit über das Tatgeschehen. Rassismus als Tatmotiv war für die Polizei zunächst offensichtlich Nebensache.
Trotz allem genoss Bähner bei seiner Festnahme offenbar eine fast zärtliche Sonderbehandlung, über die sich auch die am Tatort eingesetzten Polizisten wunderten:
Obwohl er verdächtig war, gerade auf einen Menschen geschossen zu haben und der Polizei bekannt war, dass er Waffen führte, war er per Telefonanruf von der Leitstelle gebeten worden, aus dem Haus zu kommen und sich zu ergeben.
Trotz des dringenden Tatverdachts der schweren Körperverletzung, des ausgehobenen Waffenlagers und illegalen Waffenbesitzes musste Bähner keine Untersuchungshaft antreten.
Warum erhält ein bewaffneter Tatverdächtiger einen derartigen Vertrauensvorschuss? Warum wurde er so anders behandelt, als all diejenigen Menschen, denen die Polizei die Haustüren aufsprengt, deren Häuser sie verwüstet?
Oder anders gefragt, warum greifen polizeiliche Gefahreneinschätzungen und daraus resultierende Einsatzkonzepte so offensichtlich und selbstverständlich auf tief verankerten institutionalisierten Rassismus zurück und dies wird nicht auch nur einmal in Frage gestellt?
Wir werden auch am 10. Dezember zum fünften Prozesstag im Gerichtssaal anwesend sein und den Strafprozess weiterhin kritisch beobachten.
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Bähners Notwehrthese endgültig widerlegt! Zeuge bekräftigt Vorwürfe - Auch Polizeiaussagen widerlegen Bähners Geschichte
Ein Thread zum dritten Verhandlungstag:
Am Donnerstag den 18. November war der dritte Prozesstag gegen den ehemaligen #CDU-Politiker Hans Josef #Bähner. In seiner Aussage am Vormittag hat auch der vierte Augenzeuge nochmals das zuvor geschilderte Tatgeschehen des Betroffenen bekräftigt.
Auch er bestätigte nachdrücklich, rassistische Beleidigungen von Bähner gegenüber der Gruppe erinnern zu können.
Am 12. November wurde der Prozess gegen den CDU-Politiker Hans Josef #Bähner fortgesetzt.
An diesem zweiten Prozesstag haben zwei Freunde des Opfers eindrücklich von der Tatnacht und von den, insbesondere psychischen, Folgen der rassistischen Gewalttat berichtet, unter denen auch sie noch heute leiden berichtet.