2010. Schicksalsjahr meiner Truppengattung.
Durch einen übermittelten Prüfauftrag „Welche Auswirkungen hätte eine auf das Jahresende 2010 vorgezogene Ausphasung aller FlakPz GEPARD, wird die Absicht zur vorzeitigen Außerdienststellung dieses Waffensystems dem Gen HFlaTr bekannt.
Anfang 2010 wurde die Truppengattung durch die Absicht zur Außerdienststellung des gerade erst aufwendig modernisierten FlakPz GEPARD 1A2 komplett überrascht. Dessen Nutzungsdauer sollte mindestens bis zum Jahr 2020 reichen, erff. noch verlängert werden.
Mit der ministeriellen Entscheidung vom 21. August 2010 waren die Würfel gefallen und die Heeresflugabwehr soll an die Luftwaffe übergeben, die Aufgaben der Heeresflugabwehr künftig komplett von der Luftwaffe wahrgenommen werden.
Bei den Flugabwehrspezialisten des Heeres lösten die Erwartung von Synergieen, die angepriesenen Verbesserungen der Koordination verfügbarer Kräfte, wie auch die Prognose bez. des begleitenden Flaschutzes Verwunderung und eine anhaltende, gespannte Erwartungshaltung aus.
Am 12. März 2012 war es dann soweit. Der damalige Inspekteur des Heeres stellte die Truppengattung außer Dienst. "Flugabwehr aus einer Hand" lautet die Losung - und so übernimmt die Luftwaffe ab dem 01. April 2012 die Aufgabe Flugabwehr "in Gänze".
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Ich muss mal meine Geschichten von der leichten Fla rauskramen. Da war ich auf einmal luftmobil, hüpfte von einem Hubschrauber in den anderen und hatte ganz viele Fallschirmjäger um mich herum. War auch ganz nett.
Kette war mir aber lieber als Fußbus. Dazu noch das ganze Gedöns was man mit sich rumschleppen musste. Das fliegen war schön.
Klopften auf mein Barett die Fallis. "Was machst n da?" "Notaus drücken" (hahaha) Ja, wir hatten die falschen Farben und es dauerte bis sie uns akzeptierten. Aber von unseren Leistungen waren die letztendlich beeindruckt und die ersten durften nach Altenstadt zum Sprunglehrgang.
Hier wurde eine interessante Frage gestellt. Ja, die aussen angebrachten Waffen des Gepard haben den großen Vorteil, dass sie in der Feldinstandsetzung sehr schnell gewartet und ausgetauscht werden können. Andere müssen den Turm ziehen um ranzukommen was viel Zeit kostet. ☝️
Beim Gepard geht das sehr schnell. Selbst auf Übungen miterlebt, wenn die Waffeninst gefordert war. Die Waffe war schnell ab und eine andere wieder dran.
Zündversager. Sollte eine zugeführte 35 mm in der Waffe hochgehen, trägt die Besatzung keinen Schaden davon.
Im Bild die niederländische 🇳🇱 Version des Gepard, der PRTL oder Cheetah genannt.
Flugbahnkarte der FAPDS-Munition des Gepard A2. Wie weit und besonders wie hoch der Gepard wirken konnte ist sehr beachtlich. Kein anderes System ist dazu in der Lage, auch die modernsten Kanonensysteme nicht. Rote Linie ist max. Altitude von MALE und blaue Linie HALE-Drohnen.
Die blitzschnelle Reaktion des Systems (Turmdrehzeit 2,5 sek um 360 Grad, Waffenrichthöhe 1,5 sek) die Reichweite und Geschossgeschwindigkeit von 1440m/s, macht ihn noch heute zum gefährlichsten Gegner jeglicher Luftziele in seinem Wirkungsbereich.
In der Zusammenfassung:
"Der der Flugabwehr des Heeres in der Teilkonzeption „Wirkung gegen Ziele in der Luft“ zugewiesener Wirkungsbereich lag in der Regel horizontal bei 10.000 m und vertikal bei 5.000 m.
Dagegen stand der Flakpanzer Matador von Rheinmetall. Er war sehr modern für seine Zeit und bot guten Schutz. Nachteil war die unterlegene Bewaffnung. Der Gepard übernahm später das Siemens Rundsuchradar des Matadors welches weiterentwickelt wurde.
Mir ist ein wenig schwer ums Herz. Nicht nur die endgültige Verabschiedung unseres geliebten Geparden ist nicht leicht, auch der ungewisse Weg der vor mir liegt. Ich bedanke mich bei allen meinen Unterstützern, insbesondere... /1
bedanke ich mich bei unserem @BundeswehrGI, der sich als Einziger die Zeit für mich nahm, den Gepard tatsächlich wieder in die Prüfung nahm und mein Konzept von mehreren Dienstellen prüfen liess. Dafür mein ganz besonderer Dank. Wir haben den besten GI aller Zeiten! #Heer
4 Jahre dauerte meine Arbeit. Die Kämpfe mit der Industrie, die froh waren, dass der Gepard endlich weg war, spornte mich noch mehr an. Vorbei. Vielen Dank auch an den Staatssekretär @ThomasHitschler, der unterstützte und natürlich ihr alle hier von #miltwitter.
Vielen Dank!
Die CH-46 Sea Knight des State Dept, das Menschen zum Flughafen #Kabul evakuierte, ist die ehemalige USMC 154038. Durch eine Laune des Schicksals war genau diese CH-46 schon bei den Evakuierungen in #Saigon dabei.
Leider war das auch der letzte Flug der besagten Sea Knight, die ihren ersten Einsatz 1967 begann. Sie wird Flugunfähig auf dem Flugplatz Kabul zurückgelassen.