Es ist wieder soweit. Aus der Politik wird "migrantischen Communities" die Schuld für hohe Fallzahlen und Impfunwilligkeit gegeben.
Klar. Wer kennt sie nicht? Die Clan-Hochzeiten, Moscheeveranstaltungen und Ramadanfeiern zurzeit in Sachsen, Thüringen und Brandenburg.
Es gibt keine Faktenlage über Anteile. Alles Gesagte ist Spekulation und somit verantwortungslos.
Beim Impfquotenmonitoring des RKI lässt sich feststellen, dass die Impfbereitschaft von Menschen "ohne Migrationshintergrund" nur knapp höher ist, kein besonderer Kontrast.
Politik, die ohne nennenswerte Erhebungen und ohne irgendeine Faktenlage von "migrantischen Communities" oder "Parallelgesellschaften" schwadroniert, tappt in die "Ausländer sind schuld" Falle.
Das "wir erreichen die nicht" Gerede lenkt vom eigentlichen Problem ab: Rassismus.
Man schiebt nicht in einer Pandemie Bevölkerungsgruppen - auch nicht in dezenten Nebensätzen - die Schuld zu. Das ist Hetze.
Auch die Zahlen in Ostdeutschland haben vielfältige Gründe. Politische Fehler und schlechte Konzepte muss man zugeben und nicht Minderheiten zuschieben.
Minderheiten sollten nicht ununterbrochen ertragen müssen, dass auf der einen Seite Querdenker Nazis nachplappern und auf der anderen Seite ranghohe Politiker ebenso Rassismus reproduzieren.
Das sind ähnliche Gefährdungen. Warum sollte das bei Politikern durchgehen dürfen?
Man kann Fehler durchgehen lassen. Wir lassen ziemlich viele Fehler im Umgang mit der Pandemie durch. Rassismus aber, Menschen in Gruppen zusammenfassen, gesondert (ab)werten, markieren, das kann man nicht durchgehen lassen.
Schade, wenn immer noch Menschen drauf reinfallen.
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"General Ratko Mladić, gepriesen sei deine Mutter!"
„Erobert Bosnien“
„Für das Kreuz!“
Serbische Faschisten demonstrieren derzeit ihre Macht mit freundlicher Unterstützung Serbiens, während die EU ernsthaft über einen Beitritt verhandelt.
Auf dem Balkan ist der Faschismus wieder laut. Der 9. Januar ist für faschistisch-nationalistische Serben ein Feiertag, weil an ihm die "Republika Srpska" ausgerufen wurde, ein eigenständiger Serbenstaat innerhalb des Staates Bosnien und Herzegowina.
Der "Feiertag" ist in Bosnien und Herzegowina eigentlich verboten, weil die Republika Srpska auf Grenzen basiert, die durch Völkermorde geschaffen wurden und rassistische Abgrenzung gegenüber Bosniaken und Kroaten verfolgt.
Der Rechtsextremist und ehem. AfD-Abgeordnete Jens Maier, der Muslime "Gesindel" nennt, Verständnis für einen islamfeindlichen Terroristen äußert und sich "kleiner Höcke" nennt, darf wieder als Richter tätig sein.
Eine Muslimin mit Kopftuch wäre aber nicht "neutral" genug dafür.
Wie kann es sein, dass dass das Justizministerium von Sachsen einem Rechtsextremisten einfach so ermöglicht, zurück ins Richteramt zu kommen?
Wo ist die angebliche "Neutralität" der Justiz und des Staates? Wie kann ein Rechtsextremist denn in irgendeiner Weise geeignet sein?
Jens Maier ist ein Islamfeind. Bekannt für Aussagen wie "Islam ist keine Religion". Zu Uiguren in chinesischen Umerziehungslagern sagte er: "Offenbar kann Weltoffenheit und Toleranz in Bezug auf den Islam nur erzwungen werden."
4,6 Millionen Menschen sterben jedes Jahr durchschnittlich an Kälte. Während Millionen erfrieren, wird weltweit unverkaufte und unbenutzte Kleidung, die sie warmhalten könnte, einfach "entsorgt", wie z.B. in die Atacama-Wüste in Chile, wo 100.000 Tonnen Kleidung liegen.
Tote durch Kälte aufgrund von Extremwetter werden zukünftig zunehmen, so eine Studie der Monash Universität in Australien.
Und das Problem hängt miteinander zusammen. 10% aller CO2-Emissionen kommen aus der Kleidungsproduktion- und entsorgung, Klimawandel bringt Extremwetter.
Es wird zu viel Kleidung produziert + es wird zu viel weggeschmissen = stärkerer Klimawandel.
Klimawandel + es wird viel weggeschmissen = mehr Kältetote.
Wir können die Menschheit nur bewahren, wenn wir ernsthaft über die Konsumgesellschaft nachdenken.
Heute vor 17 Jahren, am 7. Januar 2005 starb Oury Jalloh. Der Asylbewerber aus Sierra Leona verbrannte in einer Zelle im Polizeirevier Dessau (Sachsen-Anhalt). Die Behauptung der Polizei: Selbstmord. Ermittlungen zeigten, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit Mord war.
Mord in einer Polizeizelle. Eine anwesende Polizistin sagte zunächst aus, der Dienstgruppenleiter habe zur gleichen Zeit "die Gegensprechanlage zur Zelle und den Feueralarm immer wieder leiser gedreht", es seien Hilferufe zu hören gewesen. Vor Gericht zieht sie die Aussage zurück
Die Obduktion zeigte schwere Verletzungen an der Leiche, unter anderem waren Schädel, Nase und Rippen gebrochen. Zwei weitere Todesfälle nach schweren Verletzungen in der gleichen Polizeiwache blieben ebenfalls unangetastet.
Wir sollten über die rassistischen Hintergründe einiger Verschwörungstheorien rund um Impfungen sprechen.
Gegen Impfungen zu sein, ist nicht neu. Seit Bismarck 1874 die Impfpflicht für Kinder einführte, galt dieser medizinische Eingriff in Deutschland als "umstritten".
Damals holte die Polizei noch Kinder ab. Von 400.000 Erkrankten starben während der Pockenepidemie 1870 bis 1873 etwa 181.000 Menschen. Jenseits berechtigter kritischer Fragen zu Impfungen, gab es immer auch Stimmen, die in Impfungen das große Unheil sahen.
"Auch von dem Impfaberglauben selbst abgesehen, ist der Impfzwang immer ein Mittel, durch welches dem ärztlichen Gewerbe eine unfreiwillige Kundschaft zugeführt wird", meinte der Philosoph Eugen Dühring bereits 1881, der als Vordenker der Nazis gilt.
Ihr erinnert euch an den Fall Oury Jalloh. 2005 starb er in einer Polizeizelle in Dessau. Laut Polizei angeblich Selbstmord.
Ein britischer Sachverständiger simulierte den Ablauf nun detailliert. Ergebnis: Oury Jalloh wurde sehr wahrscheinlich von der Polizei verbrannt.
Oury Jalloh, ein Asylbewerber aus Sierra Leone wurde 2005 mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Polizeiwache Dessau (Sachsen-Anhalt) zusammengeschlagen, gefesselt, mit Brandbeschleuniger überschüttet und in Brand gesteckt. Den angeblichen Selbstmord schließt der Gutachter aus.
Bis heute ist der Fall nicht aufgelöst und die Ermittlungen wurden eingestellt. Die Staatsanwaltschaft sagt nun nach der Veröffentlichung des Gutachtens, man werde es prüfen.
Wäre der Fall nicht schon schockierend genug, muss auch noch ein Gutachten aus dem Ausland nachhelfen.