Die Würfel sind gefallen: Unsere Strategie steht: Boostern und kritische Infrastruktur beobachten.
Die nächsten 3 Wochen werden zeigen, ob unsere Strategie funktioniert. Es ist unklar, wie sie sich auswirkt. Großbritannien und Südafrika lassen hoffen, USA nicht.
Thread. 1/17
Die nächsten 3 Wochen werden zeigen, ob unsere Strategie funktioniert. Es ist unklar, wie sie sich auswirkt. Großbritannien und Südafrika lassen hoffen, USA nicht.
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Coronabriefing – Entwicklung und Szenarien
A. Diese Woche relevant
In vielen Bundesländern startet die Schule wieder voll. Durch Testungen und Infektionen werden die Zahlen steigen. Dieses wird die letzte Woche mit Überblick, dann reichen die Testkapazitäten nicht mehr. 2/17
A. Diese Woche relevant
In vielen Bundesländern startet die Schule wieder voll. Durch Testungen und Infektionen werden die Zahlen steigen. Dieses wird die letzte Woche mit Überblick, dann reichen die Testkapazitäten nicht mehr. 2/17
Die Impfkampagne verfolgt weiter große Ziele. Dabei funktionieren Booster gut, Erstimpfungen weniger gut.
78% der derzeitigen Impfungen sind Booster, 14% Zweitimpfungen und 8% Erstimpfungen, hauptsächlich Kinder.
78% der derzeitigen Impfungen sind Booster, 14% Zweitimpfungen und 8% Erstimpfungen, hauptsächlich Kinder.
https://twitter.com/MKreutzfeldt/status/1480463059307094017?s=203/17
Die Impfzahlen sind nicht hoch genug, um auf das Antikörper-Niveau von Großbritannien oder Dänemark (>95% bei den Ü60) zu kommen. Deutschland ist eher mit den USA vergleichbar. 4/17
Wir haben nun knapp 72% vollständig geimpft und knapp 75% mit Erstdosis - New York hat gut 72% vollständig geimpft und 85% mit Erstdosis. Wie sieht Omikron in New York derzeit aus? 5/17
In New York schießen die Hospitalisierungen in die Höhe. Dabei ist das Medianalter von New York 38,2, das Medianalter in Deutschland ist 47.8. Wir würden also tendenziell mehr und dann schwerere Verläufe als in New York erwarten. 6/17
Die Infektionen von Patientinnen und Patienten in Kliniken sind ein Problem.
1. binden sie noch mehr Ressourcen in der Pflege
2. stellen sie eine zusätzliche gesundheitliche Gefahr für die dort infizierten dar
1. binden sie noch mehr Ressourcen in der Pflege
2. stellen sie eine zusätzliche gesundheitliche Gefahr für die dort infizierten dar
https://twitter.com/c_endt/status/1480464500327333891?s=207/17
Immunsupprimierte Personen in Klinken sind deshalb zweifach relevant:
1. Müssen sie ein größeres Risiko für ihr Leben fürchten
2. Könnten in ihren Körpern weitere Mutationen entstehen 8/17
1. Müssen sie ein größeres Risiko für ihr Leben fürchten
2. Könnten in ihren Körpern weitere Mutationen entstehen 8/17
B. Kernunsicherheiten und Risiken
Wir wissen nicht, ob die Kliniken halten werden. Das hat für jede Person direkte Folgen für riskante Lebensentscheidungen.
Wir wissen nicht, ob Kitas und Schulen offen bleiben. Die Krankheitslast könnte schlicht dazu zwingen. 9/17
Wir wissen nicht, ob die Kliniken halten werden. Das hat für jede Person direkte Folgen für riskante Lebensentscheidungen.
Wir wissen nicht, ob Kitas und Schulen offen bleiben. Die Krankheitslast könnte schlicht dazu zwingen. 9/17
Wir wissen nicht, inwieweit ein plötzlicher und gleichzeitiger Arbeitsausfall und/oder Kinderbetreuungsausfall andere wichtige Institutionen in ihrer Arbeit behindert. 10/17
In Kriegen spricht man bei "Casualties", Verlusten, wenn Soldaten nicht mehr kämpfen können. Wir wissen nicht, wie sich langfristige gesundheitliche Schäden auswirken. Neben verlorenen Leben könnten die Verluste auch zahlreiche Long Covid-Verläufe bedeuten. 11/17
Gerade bei den über 50-jährigen könnte viel betriebswirtschaftliches Humankapital verloren gehen, wenn erstmals Abermillionen infiziert werden. 12/17
Aber: All das sind *Unsicherheiten* und *Risiken*. Covid hat uns schon häufiger überrascht, und das ist auch dieses Mal nicht ausgeschlossen. Sicher ist auf jeden Fall: Omikron ist inhärent etwa so virulent wie Alpha. 13/17
C. In Zukunft relevant
Die Strategie steht und wird erst wieder angepasst, falls kritische Infrastruktur droht zu versagen. Der Grund dafür ist, dass die allermeisten sich durch Booster schützen können. 14/17
Die Strategie steht und wird erst wieder angepasst, falls kritische Infrastruktur droht zu versagen. Der Grund dafür ist, dass die allermeisten sich durch Booster schützen können. 14/17
Die kommenden 20 Tage werden zeigen, ob die Strategie eine gute Wahl war. Wichtig ist in jedem Fall: Anfang Februar ist der politische Moment, wo die Debatte darüber beginnt. 15/17
D. Fazit
Die entscheidende Ressource ist Erwartungssicherheit. Im Januar gibt es nicht viel davon - es kann überraschend gut und überraschend schlecht werden. Kommunizieren Sie im Umfeld klare und nachvollziehbare Regeln des Umgang. 16/17
Die entscheidende Ressource ist Erwartungssicherheit. Im Januar gibt es nicht viel davon - es kann überraschend gut und überraschend schlecht werden. Kommunizieren Sie im Umfeld klare und nachvollziehbare Regeln des Umgang. 16/17
Reden Sie über Eventualitäten: Was wenn wer erkrankt und ausfällt, wie werden Projekte trotzdem gestemmt, wer verpflegt und versorgt, was tun bei Erkrankungen der Kinder oder Schulausfällen? Hoffentlich wird dann nichts davon nötig - aber Klarheit im Vorfeld ist wichtig. 17/17
Nachtrag: Diese Strategie kann funktionieren und in Summe das am wenigsten schlechte Ergebnis erzielen. Entscheidend ist, ob es genügend Menschen mit genügend Antikörpern gibt und darunter genügend Ältere sind.
Ob wir diese Schwelle übersprungen haben, wissen wir nicht.
18/17
Ob wir diese Schwelle übersprungen haben, wissen wir nicht.
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