Was heißt Omikron für mein Privatleben? Das werde ich öfters gefragt. Was ich mache:
1. Ich helfe allen zum Boostern. Hier ein Video, dass ein Kollege gemacht hat. Zum Booster-Termin in 30 Sekunden.
Booster machen jetzt aus einer harten Krankheit eine nervige Erkältung.
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2. Privatleben umstellen
Wir wissen nicht, was genau kommt, also was-wäre-wenn spielen. Heißt:
a) Booster-Bubble schaffen.
b) Erwartungsmanagment mit sich selbst und anderen - es geht darum, gesund und entspannt durchzukommen.
c) Keine Helden gesucht.
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3. Nochmal schauen, welche Erinnerung diesen Winter noch gemacht gehört und sie sicher machen. Restaurant, Zoo, Stammtisch, Fußball - was auch immer es ist, noch ist Omikron nicht überall. Aber: Maßvoll, Maske, Testen.
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4. Enttäuschungsmanagement
Wir werden vermutlich enttäuscht werden und auch selbst Menschen enttäuschen. Das ist OK. Seid nett zueinander, seid nett zu Personen, die entscheiden müssen. Und wenn ihr selbst entscheiden müsst: Seid nett zu euch selbst. Fehler passieren.
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5. Mantra-Management
Wir haben alle leider schon einige Erfahrungen mit dieser Art Lage gemacht. Wie ein weißglühender Flipperball durch diese Phase zu gehen - das reibt auf.
Welches Mantra hätte/hat euch in den letzten Wellen geholfen? Mantra finden und merken.
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6. Vom Ende her denken
Nicht alles wird gut gehen, und vielleicht passieren auch traurige Dinge. Aber irgendwann ist es vorbei. Ab Mai können wir vermutlich ohnehin wieder Luft holen. Freut euch darauf, auch wenn es schwer ist. Macht Pläne für die Zukunft.
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Vorab: Bei Omikron gibt es weiterhin keine Sicherheiten zu "mild, gleich oder schwerer?".
Meine Definition: "Milder" hieße, dass der Druck auf die Kliniken im Vgl. zu Delta abnimmt, obwohl Omikron sich schneller verbreitet.
Also, was wissen wir zu Antikörpern und T-Zellen?
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Wir wissen, dass die Todeszahlen in Südafrika ansteigen wie bei bisherigen Wellen. Das ist bedeutsam - denn bei den vorherigen Wellen waren weniger geimpft oder genesen.
Aber: Ganz grundsätzlich können wir annehmen, dass eine überstandene Infektion wie *eine Impfdosis* wirkt. Genesene sind *einfach geimpft*. Viele Menschen in Südafrika sind also "unvollständig geimpft".
(1) bislang, mit Delta, haben wir ein großes Problem mit Ungeimpften, die schwer erkranken und die Kliniken füllen.
Wir werden die Verläufe durch Omikron bei ihnen? Wie ansteckend wird es bei ihnen? Weitgehend eine Black Box.
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(2) bislang, mit Delta, haben wir ein mittleres Problem mit Geimpften oder Genesenen, die nicht geboostert sind. Südafrika hatte hier kein Problem mehr und jetzt wieder eines in unbekannter Größe.
Wie groß wird unser Problem, wenn eine Geimpften-Pandemie Fahrt aufnimmt?
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(3) Bei 50 Mio geimpften Infizierten würde eine IFR von 0,2% für 100.000 Tote ausreichen. 2 Tote pro 1.000 Infizierte.
(4) Bei 10 Mio ungeimpften Infizierten würde eine IFR von 1% für 100.000 Tote ausreichen. 10 Tote pro 1.000 Infizierte.
Die Erwartung zum größten 7-Tage-Medien weltweiten Todeszahlen bis 31.03. schwankten den Sommer über zwischen 3000-7000 und 7000-15000. Seit Herbst, glauben die Superforecaster an 7000-15000. Kürzlich bewegte sich allerdings auch die ">15000" Kurve wieder nach oben.
16.055 neue Fälle in Südafrika. +468% im Vergleich zu letzter Woche. Das wäre ein R-Wert von ziemlich genau 2,7. Das war auch der R-Wert der Wildvariante Anfang 2020 - ohne Verhaltensänderung, ohne Immunisierung.
Noch ist unklar, ob Omikron in einer vorimmunisierten Gesellschaft (fast alle in Südafrika waren bereits infiziert) genauso schwere Verläufe hervorruft wie andere Varianten bei immunologisch naiven. Aber klar ist: Viele müssen ins Krankenhaus.
Zur Zeit jedenfalls werden eher jüngere hospitalisiert. Es kann sein, dass ältere besser geimpft sind, es kann auch sein, dass die Welle bisher vorrangig jüngere betrifft.
Je nachdem, wie stark der Vorteil von #Omikron gegenüber Delta wäre, verschiebt sich das Datum, ab dem Omikron dominant sein wird.
Mein Tipp: Irgendwann im Januar.
Ob #Omikron nun generell mildere oder schwerere Verläufe erzeugt - die inifizierten Geimpften in Europa zeigten bislang milde Symptome. Aber: Geringe Fallzahlen, keine Risikogruppen.