Update #Kazakhstan .
Im Überblick:
- OVKS-Truppen sollen schon in zwei Tagen den Abzug beginnen,
- Toqajev kündigt hartes Durchgreifen im Sicherheitsapparat an,
- Verbindungen von Nasarbaev in den Westen und innere Machtkämpfe,
- neue Videos der Straßenkämpfe.
Thread👇
(1/23)
Die Lage in #Kasachstan hat sich weitgehend stabilisiert.
Nun hat der kasachische Präsident angekündigt, dass die OVKS ihre Mission erfüllt habe und deshalb bereits in zwei Tagen mit ihrem Abzug beginnen könne.
Der Abzug solle nicht länger als 10 Tage dauern, so Toqajev.
(2/23)
Toqaev will wohl um jeden Preis verhindern, dass die OVKS-Einheiten zu lange im Land bleiben oder womöglich bei den Landsleuten der Eindruck entsteht, dass:
a) die eigene Regierung zu schwach sei,
b) die OVKS #Kazakhstan dauerhaft "besetzt" habe.
Im Video: kirgiz.Einheiten
(3/23)
Die kasachischen Sicherheitskräfte scheinen sich in der Tat wieder konsolidiert zu haben.
Systematisch werden nun Razzien durchgeführt und die letzten mutmaßlichen Schläferzellen ausgehoben.
Die Menge der dabei beschlagnahmten Schusswaffen ist beeindruckend.
(4/23)
Dass die nach westlichem Sprech "ausschließlich friedlichen Demonstranten" Schusswaffen auch aktiv eingesetzt haben, ist unumstritten.
Hier beispielsweise ein Video, wie ein paar dieser "AktivistInnen" mit einer Kalaschnikow Feuer in Richtung der Polizeikräfte eröffnen.
(5/23)
Zur Erinnerung.
Die Waffen wurden anscheinend nicht nur in den entsprechenden Schläferzellen gelagert, sondern dann auch zügig unter den Protestlern verteilt, um möglichst schnell die Gewaltspirale nach oben zu treiben.
Hier mehr dazu👇 #Kasachstan
(6/23)
Dass solche Schläferzellen in der Menge und "Qualität" überhaupt entstehen und die anfangs friedlichen Proteste so rasant unterwandern konnten, ist eines der großen Hinweise auf erbitterte innerpolitische Machtkämpfe zwischen dem Nasarbajev-Clan und Toqajev. #Kasachstan
(7/23)
Die von Nasarbajev-Gefolgsleuten durchsetzten Sicherheitsstrukturen hätten diese Schläferzellen bewusst verheimlicht, um am "Tag X" eine "Revolution von oben" durchführen und den Toqajev stürzen zu können.
Mehr dazu in den früheren Threads👇
(8/23)
Jetzt, nachdem Toqajev diese "Revolution von oben" offensichtlich überleben und den Machtkampf gegen den Nasarbajev-Clan weitgehend gewinnen konnte, greift er dementsprechend hart durch.
Er kündigte einen massiven Umbau der kasachischen Sicherheitsstrukturen an.
(9/23)
Zur Erinnerung.
Schon einige Tage zuvor begann er eine regelrechte Entlassungswelle gegen die Nasarbajev-Gefolgsleute im Sicherheitsapparat.
Brisante Entlassungen und Verhaftungen fanden im Sicherheitsrat und dem Sicherheitscommittee KNB statt.👇
(10/23)
Laut kaz.Beobachtern werde derzeit in offiziellen Meldungen zudem die Hauptstadt des Landes nicht mehr #NurSultan genannt (nach dem Vornamen des Ex-Präsidenten Nasarbajev), sondern nur noch als "Hauptstadt".
Ein symbolischer, aber doch starker Seitenhieb gegen Nasarbajev.
(11/23)
Man könnte sich nun fragen, wer denn für den Westen als Partner "angenehmer" wäre - der Toqajev oder der Nasarbaev.
Es scheint eher der Letztere zu sein...
Beim Toqajev ist es noch nicht wirklich klar. Er ist ein ganz "frischer", der erst seit 2019 ins Amt gewählt ist.
(12/23)
Beim Nasarbajev ist dagegen alles eindeutig.
In den Jahrzehnten seiner autoritären Herrschaft in #Kasachstan hatte der Westen keinerlei Probleme mit ihm.
Nasarbajev unterhielt wirklich blendende Beziehungen zu westlichen Staatschefs. #Kazakhstan
(13/23)
Laut kaz.Beobachtern kontrollierten unter Nasarbajev ausländische Firmen bis zu 70% der kasachischen Erdölförderungen.
Die meisten davon waren US- und EU-Firmen.
Ob Toqajev diese "Tendenz" beibehalten will/wird, ist dagegen unklar. #Kasachstan #Kazachstan
(14/23)
Angesichts der letzten Ereignisse bekommt auch dieses ältere Foto plötzlich einen ganz anderen Schein.
Darauf zu sehen von links nach rechts:
- kas.Oligarch Rakishev,
- Sohn und Vater Hunter und Joe #Biden ,
- der damalige Premier Masimov. #Kazachstan
(15/23)
Warum ist das Foto jetzt besonders brisant geworden?
Na ganz einfach.
Weil Masimov als einer der engsten Gefolgsleute von Nasarbajev gilt, Chef des kaz.Sicherheitscommittees war und im Zuge der Krawalle wegen "Staatsverrat" verhaftet wurde 👇
(16/23)
In anderen Worten.
Der Westen unterhält/-hielt wirklich prächtige Beziehungen zum gesamten Nasarbajev-Clan...auch zu den Leuten, die im kasachischen Sicherheitsapparat sitzen/saßen und die ganzen radikalen Schläferzellen "verschlafen" haben. #Kazakhstan#Kasachstan
(17/23)
Um in diese Sinne noch das Bild der "friedlichen Demonstranten" abzurunden, hier noch ein weiteres Video (zugänglich, nachdem das Internet in KAZ wieder weitgehend läuft):
Bewaffnete "Demonstranten" besetzen den Flughafen von #Almaty (bevor er zurückerobert wurde).
(18/23)
Wie gesagt, derzeit ist die Lage aber wieder unter Kontrolle.
Während im Sicherheitsapparat eine regelrechte "Säuberung" von den Nasarbajev-Gefolgsleuten läuft, wurde am 10.01. ein Nationaltrauertag um die Opfer der Krawalle ausgerufen.
Quer durchs Land Flaggen auf Halbmast
(19/)
Die Erholung von der Krawallen wird sicherlich ein Weilchen dauern.
Der unmittelbare Schaden wurde vor einigen Tagen auf 100 Millionen $ geschätzt.
Gestern erklärte die kaz.Regierung, der gesamte Schaden für die Wirtschaft des Landes liege aber sogar bei 2-3 Milliarden$ .
(20/23)
Das OVKS-Bündnis wird formell da nichts machen.
Es zeigte sich zwar bei ihrem ersten Bündnisfall als ziemlich reaktionsschnell und effektiv, ist aber nicht für wirtschaftliche Fragen zuständig...
Auf den Fotos Einheiten aus:
- Armenien,
- Belarus,
- Kirgizien,
- Russland.
(21/23)
Viel eher wird sich #Kasachstan an die Eurasische Wirtschaftsunion wenden.
Eine moderat erfolgreiche wirtschaftliche Union von Armenien, Belarus, Kasachstan, Kirgisistan und Russland.
Im Zusammenhang mit den letzten Ereignissen könnte sie aber an Bedeutung gewinnen.
(22/23)
Und zum Abschluss hier noch mal ein Hinweis auf meinen gestrigen Thread.
Darin ein Klärungsversuch der vielfach gestellten Frage:
"Waren die Proteste in #Kasachstan von außen angefacht?"
Mit Pros und Contras und meinem persönlichen Fazit 👇
(23/23)
Update #Ukraine
Im Überblick:
- schwere Kämpfe bei Ocheretyne: Novoolexandrivka gefallen, H-32-Trasse im Visier;
- ukr. Quellen schlagen Alarm um Torezk;
- systematischer Einsatz von FAB-3000-Bomben begonnen;
- Artillerie-Wettrüsten RUS vs. NATO in vollem Gange.
Thread 👇
(1/25)
Schwere Kämpfe dauern im #Ukrainekrieg weiter an.
Bei Ocheretyne ist Novoolexandrivka gefallen.
Quellen beider Seiten melden, dass russ. Truppen die Ortschaft komplett unter Kontrolle genommen haben.
Aufnahmen: russ. FPV-Angriffe auf US-Bradley und US-Abrams.
(2/25)
Laut dem ukr. Portal DeepState hat sich in Novoolexandrivka eine ähnliche Geschichte wiederholt wie zuvor bei Ocheretyne...nämlich dass einige Truppen geflüchtet sind und andere bei der Rotation mit gezielten Bombardements erwischt wurden.
In jedem Fall ist die Lage prekär
(3/25)
Update #Afrika
Während der #Ukrainekrieg die polit. Schlagzeilen füllt, läuft zur gleichen Zeit geopolitisches Ringen um Afrika. US-Medien sind alarmiert: Washington verliert rasant an Einfluss.
Hauptkonkurrent ist Moskau. Peking könnte die Rolle bald übernehmen.
Thread 👇
(1/25)
Laut US-Medien verschieben sich die Machtverhältnisse in Afrika rasant.
USA verlieren an Einfluss. Moskau und zunehmend Peking übernehmen – teils mit militärischen Mitteln, teils wirtschaftlich.
So schrieb das WSJ Ende Mai,dass die USA den Kontinent an "Putins Russland verlieren“
Der Grund sei eine kurzsichtige Politik: zu großer Fokus auf kurzfristige Sicherheitsinteressen ohne genügend Aufmerksamkeit für „den Aufbau von Demokratie und Institutionen“.
Genau wegen dieser strategischen Lücke stieße Moskau und Peking vor, so das Wall Street Journal.
(3/25)
Update #Ukraine
Im Überblick:
- russ. Truppen rücken bei Ocheretyne weiter vor;
- ukr. Einheiten machen Geländegewinne bei Lyptzi und Vovtschansk;
- Angriffe mit westl. Raketensystemen auf RUS begonnen;
- Friedenskonferenz in der Schweiz: Ergebnisse umstritten.
Thread 👇
(1/25)
Der #Ukrainekrieg tobt unvermindert weiter.
Sowohl bei Robotyne-Verbove als auch in Krasnohorivka konnten ukr. Truppen die Frontlinie endgültig stabilisieren.
Sowohl an den Hotspots als auch an der gesamten 180km-langen Frontlinie dazwischen toben nun schwere Stellungskämpfe
2/25
Schwieriger ist die Lage weiter nördlich.
Westlich von Donezk sind russ. Truppen in Karlivka eingerückt.
Dieser Vorstoß hatte sich bereits vor zwei Wochen angedeutet. Damals blieb die Lage allerdings lange Zeit unklar. Nun ist es wohl doch passiert 👇
(3/)
Update #Ukraine
Heute in einem anderen Format: nämlich mit der Frage, ob sich der Panzer als Kampfeinheit in der modernen Kriegsführung ausgelebt hat.
Die Debatte gewinnt an Fahrt.
Panzer sind verwundbar geworden. Gleichzeitig entstehen sonderbare Neukreationen.
Thread 👇
(1/25)
Zunächst als einleitender Rückblick:
Der Panzer galt in den meisten Konflikten vor dem #Ukrainekrieg als die wichtigste und oftmals entscheidende Kampfeinheit am Boden.
Im Laufe des Krieges wurde immer deutlicher, dass diese "Binsenweisheit" in der Form nicht (mehr) stimmt…
(2/)
Zu Beginn des Krieges erlitten russ. Truppen schwere Verluste, als ihre Panzerkolonnen auf Marsch oder bei Stadtkämpfen von mobilen ukr. Panzerabwehreinheiten zerschossen wurden.
Moderne Panzerabwehrwaffen durchschlagen jede Panzerung. Die Panzercrews waren meist chancenlos.
(3/)
Update #Ukraine
Im Überblick:
- schwere Kämpfe um Krasnohorivka und Tschassiv Jar, westlich von Avdiivka sind Umanske und Netailove gefallen;
- im Norden der Charkiwer Region stabilisiert sich die Frontlinie;
- Wird der Westen direkt(er) in den Krieg eingreifen?
Thread 👇
(1/26)
Der #Ukrainekrieg tobt erbittert entlang der gesamten Fronlinie weiter.
Schwere Kämpfe setzen sich westlich von Donezk um die Stadt Krasnohorivka fort.
Das zunächst schnelle russ. Vorrücken wurde aufgehalten - nun tobt eine Stellungsschlacht um jedes Haus und jede Wohnung.
(2/26)
Nach dem Fall von Mariinka ist Kransohorivka zum wichtigsten ukr. Verteidigungsknotenpunkt westlich von Donezk geworden und hält die russ. Offensive in dem Bereich auf.
Auf den Aufnahmen:
Russ. Panzerkolonnen versuchen, in den Norden der Stadt durchzubrechen.
(3/26)
Update #Ukraine
Im Überblick:
- rus. Truppen erobern Robotyne;
- schwere Kämpfe in Charkiwer Region: weiteres rus. Vorrücken wird gemeldet, ukr. Generalstab verlegt massive (laut Budanov "die letzten") Reserven;
- Kiew weitet Angriffe auf rus. Ölinfrastruktur aus.
Thread👇
(1/25)
Der #Ukrainekrieg tobt erbittert weiter.
Die Frontlinie ist an manchen Abschnitten starr, an anderen permanent in Bewegung.
An der Zaporizhya-Front haben russ. Truppen wieder die Ortschaft Robotyne eingenommen.
Ukr. Truppen ziehen sich in den Norden zurück.
(2/25)
An sich existiert Robotyne kaum noch - es ist ein Trümmerhaufen und zugleich ein Friedhof für Militärtechnik aus aller Welt - angefangen mit sowjetischen T-Modellen bis hin zu deutschen "Leoparden".
Die Ortschaft aus 6 Straßen war seit fast einem Jahr schwerst umkämpft.
(3/25)