đWie umgehen mit #Russland (thread): Genf, BrĂŒssel, Wien - das waren SchauplĂ€tze, auf denen in dieser Woche ĂŒber die europĂ€ische Sicherheitsordnung verhandelt wurde. Washington und Moskau sind aber die Orte, auf die es tatsĂ€chlich ankommt. 1/9 đ#RausAusDerEskalationsspirale
Sollen wir bei dem derzeitigen fragilen Status quo stehen bleiben oder brauchen wir wirklich neuen politischen Anlauf, um diese brisante Lage zu entschÀrfen? Worin liegen tiefere Ursachen dieses Scheiterns und was können wir daraus lernen? Welche Schritte sind erforderlich? 2/9
ZunĂ€chst: Die DrohgebĂ€rden Russlands gegenĂŒber der Ukraine und das Imponiergehabe gegenĂŒber Nato-Staaten in Ăbungen sind inakzeptabel. Dennoch fĂŒhren Empörung und formelhafte Verurteilungen nicht weiter. Vielmehr ist jetzt #Realpolitik angezeigt. 3/9
Eine vorwiegend auf moralische Empörung und Abschreckung setzende Politik war und ist nicht erfolgreich. Dies wird auch in der US-amerikanischen Debatte inzwischen vertreten. So schreiben etwa Thomas Graham und Rajan Menon im Magazin Politico: 4/9
âDer Westen kann Russland nur dann konstruktiv einbinden, wenn er zeigt, dass er seine Bedenken ernst nimmt und sich fĂŒr Fortschritte einsetzt - was nicht dasselbe ist wie die ErfĂŒllung aller Forderungen Moskaus.â 5/9
Im Anschluss an die noch sehr unverbindlichen GesprĂ€che in dieser Woche sollte wir ohne Vorbedingungen und in unterschiedlichen Formaten und Ebenen ĂŒber das Ziel einer Revitalisierung der europĂ€ischen Sicherheitsarchitektur verhandeln. 6/9
Solang sollte zumindest bei MilitĂ€rmanövern vollstĂ€ndige beiderseitige Transparenz vereinbart und die Sanktionen schrittweise reduziert werden. FĂŒr die Dauer der Verhandlungen sollte zudem ein âFreezeâ bei der Frage der #Nato-Erweiterung vereinbart werden. 7/9
Voraussetzung ist die Anerkennung der legitimen Sicherheitsinteressen beider Seiten. Es mĂŒssen win-win-Situationen geschaffen werden, die die Blockade ĂŒberwinden. Der SchlĂŒssel dafĂŒr liegt nicht allein in Moskau, sondern auch in Washington, Berlin und BrĂŒssel. 8/9
Russland eine tragfĂ€hige BrĂŒcke zu bauen wĂ€re weder unverantwortliches #Appeasement noch wĂŒrde es einen Verzicht auf die Einforderung grundlegender in der #OSZE vereinbarter Standards bedeuten, sondern wĂ€re ein Gebot politischer Klugheit. 9/9
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