Im dieswöchigen #PaperderWoche erklärt @perieraslan den Zusammenhang zwischen der Ausbildung von Manager:innen und stagnierenden Löhnen. Das Paper von @DrDaronAcemoglu, @AlexXiHe und Daniel Le Maire gibt Aufschluss: papers.ssrn.com/sol3/papers.cf… 1/8 Image
Mit Daten aus Dänemark und den USA können die Autoren drei wichtige Findings ziehen. Erstens: Wenn ein „Businessmanager“ mit einschlägiger Ausbildung (MBA, etc.) die Position des CEOs von einem „non-Businessmanager“ übernimmt, sinken die Löhne in den betroffenen Unternehmen. 2/8
Veränderungen in Höhe von 6% in den 🇺🇸und 3% in 🇩🇰 werden gemessen. Eine Steigerung der Produktivität oder der Krisenfestigkeit konnte allerdings nicht festgestellt werden. Was sehr wohl festgestellt werden kann, ist eine Erhöhung der Profitmargen: 3% in den 🇺🇸, 1,5% in 🇩🇰. 3/8
Zweitens wird Profit anders geteilt. Diese Effekte wurden mit Blick auf exportorientierte Firmen festgestellt. Während Exportschocks bei Non-Manager-Firmen zu Lohnerhöhungen führen, haben Nachfrage-Booms keine Auswirkungen auf die Löhne in Business-Manager-geführten Firmen. 4/8
Drittens zeigt sich, dass lokale Vorbilder einen wichtigen Einfluss auf die Studienwahl haben, sprich, dass angehende Student:innnen aus Schulen, deren Absolvent:innen häufig Business Schools besuchen, auch wahrscheinlicher eine Business School besuchen. 5/8
Der Takeaway ist allerdings nicht, dass diese Business-School-Absolvent:innen per se Angestellten gegenüber negativer eingestellt sind. Vielmehr wird der dominante „Shareholdervalue“-Ansatz, der an Business-Schools oft verbreitet ist und wird, thematisiert. 6/8
Demnach ist alles den Profitmargen der Anteilhaber:innen unterzuordnen. Arbeitnehmer:innen sind keine eigene Interessengruppe, sondern ein Kostenpunkt, der möglichst minimiert werden sollte. 7/8
Die Effekte halten sich auf individueller Ebene in Grenzen, sind aber aggregiert nicht unbedeutend: Rund 20% der Stagnation der Lohnquote in den USA lassen sich durch den wachsenden Anteil von Business-Managern erklären. 8/8

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