1/6 Das hier war ein ernst gemeinter Tweet, in dem der israelische Staat sein offizielles Narrativ - und das heißt auch das Narrativ des #Zionismus - in Bilder fasst. Die Aussage ist klar: Die arabische Vergangenheit gilt nichts. Das Land war weitgehend leer und rückständig.
https://twitter.com/Israel/status/1508027781971591173
2/6 Wenn die Modernisierung "mit härter Arbeit" gelang und das Land vorher eine weitgehend unbewohnten bzw. nur von "Arabern" bewohnte Wüstenei war, so lag das auch an deren Charakter. Was ist wohl das Gegenteil von harter Arbeit? Was in dieser Selbstdarstellung des Staates
3/6 #Israel alles mitschwingt - #Rassismus, koloniale und orientalistische Zuschreibungen usw. - bzw. im Subtext enthalten ist, sagt sehr viel über den Charakter des Staates aus. Es verdeutlicht auch, was den Staat für viele in #Deutschland so attraktiv macht. Die Identifikation
4/6 mit #Israel hat keineswegs "nur" mit der deutsch-jüdischen Genozidalgeschichte zu tun oder mit der regelmäßig glorifizierten christlich-jüdischen Kultur und der Geschichte des Zusammenlebens in Europa (die an antisemitischen Pogromen und Massakern und systematischer
5/6 Diskriminierung und struktureller Gewalt gegen Jüdinnen u. Juden so reich ist); was das Land für Unterstützer:innen hier interessant macht, ist auch, dass es als Projektionsfläche dient. Dort sind sie zivilisiert oder - mit anderen Worten - sie sind wie wir. Das macht die
6/6 Anderen, "die Araber", zu Barbaren. Das ist es, was in dieser Bildzusammenstellung mitschwingt. Jene Anderen hatten das Land nicht verdient, weil sie es nicht [nach unseren Vorstellungen] zu nutzen wussten. Es war deshalb in Ordnung, dass wir es uns angeeignet haben.
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