#pjtagebuch
Letztes Quartal, dieses Mal #Hausarztpraxis. Also meine finale (Achtung Wortwitz) #Quartalsabrechung!
Weil es viel zu berichten gibt in mehreren Teilen. Heute Teil 1: erste Eindrücke.
1/
Eindrücklichste Erfahrung war die persönliche Aufnahme durch die Familien beider Hausärzte. Da die Praxis für mich nicht täglich erreichbar ist, habe ich bei dem einen gewohnt und bei dem anderen gab's Mittagessen. Mehr geht nicht!
2/
Ist auch anstrengend, da man 24/7 "unter Beobachtung" war. 7 Frühstück, 7:30 bis 13 Sprechstunde, Mittagessen, 15-18 Uhr Sprechstunde, 19 Uhr Abendbrot. Ggf. zusätzlich Hausbesuche. Anstrengend, aber die Erfahrung möchte ich nicht mehr missen!
3/
Wir kam das zustande?
Mir wurde in einem Forschungsprojekt angeboten, mein PJ doch in einem MVZ im Nordschwarzwald zu absolvieren. Weil ich mich nicht schnell genug weggeduckt habe kam das dann auch zustande.
4/
Kurzfristig Akkreditierung als Lehrpraxis initiiert, einmal hinfahren zum Kennenlernen und dann wir das schon irgendwie. Größte Sorge: Sprachbarriere! Ich habe kein Wort verstanden, am Telefon schon gar nicht. Gewöhnt man sich dran, dachte ich…
5/
Danach 1 Jahr nix gehört, da mein Hausarzt (L.) nicht der verfügbarste ist. Ein wenig Skepsis, ob das alles klappt, dann 4 Wochen vor Beginn des Quartals (immerhin 2 Std. Auto entfernt) eine bebilderte WhatsApp-Wegbeschreibung zur Unterkunft. Organisiert hat das L.s Frau (H.).
6/
Sachen gepackt, ab in den Nordschwarzwald. Ankunft 17h, herzliches Willkommen, Zimmer gezeigt, Abendbrot, "Muss noch auf Hausbesuch, willst du mit?" Klar will ich. 20min Anfahrt. Ich fahre, es liegt Schnee. Verstehe 50% von dem was gesagt wird...mein schwäbisch braucht noch.
7/
Zurück kurz vor 22Uhr. Ich bin geschafft. Noch keinen Tag da und schon Überstunden? Ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt. L. ist wohl das, wovor Studierende Angst haben, wenn sie an ländliche Versorgung denken. 65+ Std.. Abends, nachts, immer da. Muss das so? Nein.
8/
Aber weiter. Montag, erster Tag. 7:00 Infektsprechstunde. Covid. Vollschutz. Zweimal, dreimal, viermal Abstrich. 7:30 Sprechstunde bis 13:00. L. nimmt sich Zeit. Viel Zeit. Für mein Gefühl zu viel Zeit. Die Patient:innen schätzen das, die MFA nicht immer.
9/
Ich schaffe es nicht immer aufmerksam zu bleiben, denke noch über den Fall davor nach. Wie war das? Warum das Medikament und nicht das andere? Muss nicht noch diese Diagnostik gemacht werden? Akkord und doch viel Zeit um auf Details einzugehen. Das braucht bei mir noch.
10/
Mittagessen, kurze Pause, dann weiter Sprechstunde. L. schickt mich um 18 nach Hause. Ich solle immer um 18 gehen, er bleibe noch. "Mit dem Essen braucht ihr nicht warten".
Ich esse mit seiner Frau, H. "Ach, Montag ist ein langer Tag. Oft wird's 1:00". Puh.
11/
Anscheinend nicht nur Montag ein langer Tag. Ich sehe L. abends nie. Manchmal ist er schon um 21 zu Hause. Das ist selten. Die Wochenstunden will niemand ausrechnen, bringt auch nichts. Aber ich habe in den 12 Wochen verstanden, warum das so ist. Mehr dazu in Teil 2
12/12
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Sry euch das mitzuteilen @YannicMeyer@nohlderyk, aber die Versorgung übernehmen dann leider "unvergleichbar besser qualifizierte". Vllt doch Anästhesie machen? 🤷🏼♂️
Vorweg, bevor das hier jemand allzu ernst/genau nimmt:
Twitter ersetzt keine ärztliche Konsultation. Ich gebe hier meine verkürzte persönliche Erfahrung wieder und kann und will keine Garantie für Qualität und Vollständigkeit meiner Eindrücke geben.
Nennt mich Spießer, aber: Benutzt #Sonnencreme! Immer!
Dachte ja immer, dass das so ein übertriebenes Dermading sei, aber wenn man mal Menschen unter 30 mit Metastasen eines malignen Melanoms in der Klinik hatte, dann wird man bei #Sonnenbrand irgendwie unentspannter.
Ich bin mir sicher, dass der #Datenschutz besser wird, wenn man bei jedem neuen Vertrag 27 Seiten "#Aufklärung" lesen und unterschreiben muss. Hab das natürlich alles mehrfach durchgelesen und weiß jetzt genau was ich (nicht) darf.
Zusätzlich habe ich gelesen:
- Leitlinie Informationssicherheit
- Richtlinie zum Umgang mit IT-Arbeitsplatzgeräten
- Sicherheitsklassifikation von Dokumenten
- Betriebliche Sicherheitsrichtlinie.
Spontane Heparin-induzierte Thrombozytopenie.
Was ist das? Und was hat das mit #AstraZeneca zu tun?
THREAD:
Die Heparin-induzierte #Thrombozytopenie ist eine mögliche #Nebenwirkung bei Heparingabe. Bekannt sind vor allem zwei Formen, netterweise Typ 1 und 2 genannt. 1/
Typ 1 ist relativ häufig (10-20%) aber ungefährlich. Hierbei wechselwirkt Heparin direkt mit den Blutplättchen (#Thrombozyten) und es passiert nix, außer, dass sich das die Blutplättchenzahl etwas verringert. Keine #Komplikationen. Man gibt das Heparin sogar einfach weiter. 2/
Typ 2 ist etwas ungemütlicher, dafür auch seltener (0,1-5% je nach Heparin). Hierbei werden Antikörper gegen das Molekül #PF-4 gebildet, das auf den Blutplättchen liegt. Diese verklumpen dadurch und es bilden sich Thromben. Z.B. Sinusvenenthrombosen. 3/