Seltsam an diesem Berliner #1Mai: im letzten Drittel der Demstrecke, ab der Kottbusser Brücke, war die Demo komplett abgesperrt. Es war nicht mehr erlaubt, sie zu verlassen und das wurde sehr aggressiv durchgesetzt.
Was ist die rechtl. Grundlage, Menschen dazu zu zwingen..
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.. weiter zu demonstrieren?
Verschiedene Beamten*innen, die wir versuchten, danach zu fragen, haben schlicht nicht geantwortet oder konnten nichts sagen ('nicht von hier').
Ergebnis: alle mussten aus einer sehr breiten Straße in eine enge und unübersichtliche Unterführung..
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am Kottbusser Tor und unter der sehr Stelle am NKZ durch, in der die sehr umstrittene Polizeiwache geplant ist.
Viele rechneten hier mit Auseinandersetzungen und wären lieber ausgewichen. Dass da nur wenig passiert ist, ist ein Wunder, und nicht den eingesetzen..
.. Beamten*innen zu verdanken. Von denen war viele auf Auseinandersetzungen eingestellt und sichtbar aggressiv.
Was war das für eine Einsatzstrategie? Warum durfte die Demo nicht verlassen werden?
(Da fehlt was: „unter der sehr engen Stelle am NKZ“ (das ist das 'Neue Kreuzberger Zentrum', über die Adalbertstraße gebaut)
Solange diese Gesellschaft ist, wie sie ist, gibt es sexualisierte Übergriffe und Vergewaltigungen. Überall: in Bewegungen, Parteien, bei der Arbeit, in der Schule, in Gewerkschaften und Sportvereinen. Überall.
Weil sich Täter*innen sicher fühlen, weil es Abhängigkeiten ..
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gibt, weil Hierarchien für richtig befunden, nicht reflektiert, ausgenutzt und toleriert werden.
Manchmal, selten, schaffen es die Betroffenen, sich zu wehren und zu protestieren. Noch seltener tun sie sich zusammen. Wenn sie sich finden, ist schon viel passiert. Dann ..
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ist viel toleriert und viel weggeguckt worden. Beim Missbrauch von Macht fängt das an. Das können alle sehen.
Wenn es welche schaffen, sich gemeinsam zu wehren, ist es für eine gute Lösung fast immer zu spät. Zugehört wird erst, wenn es laut ist.
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Passend zum letzten Tweet über die angebliche Unsichtbarkeit von Frauen über 50:
Das scheint mir noch mehr zuzutreffen auf Frauen in Netzkultur und -politik. Dabei gibt's eine Menge, die sehr viel wissen und viel bewegt haben.
Die Gigantinnen, auf deren Schultern ich stehe:
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Cornelia Sollfrank, Netzkünstlerin und Mitgründerin des Old Boys Networks - die erste cyberfeministische Internationale von 1997 obn.org/obn/obn_pro/fs…
Ich finde überraschend, dass hier fast nur Leute reagieren, für die Prügel in der Kindheit in den 60ern und 70ern normal war. Bei mir war das anders und ich bin sicher, auch um mich rum galt das nicht als normal. Klar gab's das sicher viel, aber es war nicht allgemein
Ich finde wirklich seltsam, dass sich in der Rückschau so ein düsteres Bild durchsetzt, während es damals auch für viele normal war, dass es sowas zwar früher gab, aber in den 70ern - nach '68 - nicht mehr.
Natürlich gehört dazu, dass die, die sowas erlebt
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haben, darunter gelitten haben und es ist wichtig, das nicht zu verschweigen.
Mir ist halt wichtig, dass es nicht nur das Bild gibt einer quasi mittelalterlichen Zeit, wo das für alle normal war. Denn das stimmt nicht.
Das @Europarl_DE hat heute den seinen Text des #DSA beschlossen: Plattform-Regulierung.
Darin auch: Regulierung von Porno-Plattformen. Ziel war, die zu schützen, deren Aufnahmen gegen ihren Willen hochgeladen wurden: #DigitaleGewalt.
Der Beschluss ist problematisch:
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Alle, die uploaden, werden sich mit Mailadresse und Mobilnummer registrieren müssen, so der Beschluss.
Das ist ein Problem für Sexarbeiter*innen, weil sie so identifizierbar werden und sowieso schon stigmatisiert sind. Wird die Plattform gehackt, wird das Problem noch größer.
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Die European Sex Workers' Rights Alliance hatte deswegen gegen den Plan protestiert.
Weil ab und zu Leute fragen, was @dielinkeberlin bei #R2G eigentlich gebracht hat, konkret, habe ich mal geguckt:
* Mindestlohn des Landes auf 12,50€ erhöht, inkl. Vergabe von öffentlichen Aufträgen
* Kitagebühren und Kita-Bedarfsprüfung abgeschafft
* 8. März wurde Feiertag
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* ÖPNV umsonst für alle Schüler*innen
* Antidiskriminierungsgesetz
* Weniger V-Leute-Einsatz bei Polizei und Verfassungsschutz
* Corona-Home-Office-Pflicht gab’s in Berlin zuerst
* Queeres Jugendzentrum für die ganze Stadt
* Keine Mieterhöhungen in Sozialwohnungen seit 2017
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* ÖPNV-Sozialticket kostet 25% weniger
* Paul von Hindenburg von der Ehrenbürgerliste gestrichen
* Corona-Soforthilfe für Soloselbständige, Kultur, Medien, Gastronomie
* Kostenlose Lernmittel für die Grundschule
* Aufarbeitung Kolonialismus als Schwerpunkt Erinnerungskultur
.@maischberger fragt #Roettgen, ob er gegen den Antrag der Linken zur Aufnahme von Ortskräften gestimmt hat:
R.: "Ja ich habe dagegen gestimmt, weil es nicht darum geht, dass wir Anträge beschließen, sondern dass die Regierung so handelt, dass sie ihrer Schutzverantwortung..
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.. gerecht wird. Das wird nicht in Anträgen im Bundestag beschlossen, sondern das hätte sein müssen das aktuelle Regierungshandeln. Daran hat es gefehlt."
M.: "Moment mal: Sie sind die Abgeordneten, die so ein Gesetz dann erstmal in Gang bringen. Wenn eine Fraktion einen ..
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.. Antrag stellt, holt die Ortskräfte jetzt raus - Sie stimmen dagegen und jetzt beklagen Sie, dass das nicht früher passiert ist. Wo ist dann der Fehler?"
R.: "Man muss das jetzt so sehen, wie im politischen System solche Fragen behandelt werden. Sie werden nicht dadurch ..
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