Thread by @FabioDeMasi

Aktenzeichen XY Marsalek ungelöst. Kleine Frage an die 🇦🇹-Experten: Ist es zutreffend dass folgendes Aktenzeichen 711 St 39/17d aus dem „Maulwurfakt“ durch die „17“
einen Vorgang aus dem Jahre 2017 bezeichnet? Wenn ja, hat das Sprengkraft (…) spiegel.de/ausland/oester…

Denn dann wäre bereits 2017 (nicht erst 2018) gegen den Diplomaten Peterlik sowie die Ex BVT Agenten und Fluchthelfer von #Marsalek Martin Weiss und Egisto Ott im Zusammenhang mit Russland Spionage etc ermittelt worden. Warum hat das solche Sprengkraft?

Die BVT Affäre in deren Mittelpunkt Weiss und Ott unter FPÖ Innenminister Kickl standen mit der Razzia war erst Anfang 2018. Und die Weiterleitung der Novitschok Formel an Marsalek erst Oktober 2018. Zuvor wurde aber Peterlik mit Billigung der

ÖVP/FPÖ Koalition zum Generalsekretär im Aussenamt befördert. Ich habe keine Ahnung wie das mit der Immunität bei Ermittlungen gegen Diplomaten im Inland geregelt ist. Aber es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass der Regierung diese Ermittlungen vor der Beförderung nicht bekannt

waren. Das ist aber
noch aus einem anderen Grund interessant. Der ehemalige deutsche Geheimdienstkoordinator @BerndSchmidbau7 begleitete Ott sogar zur Staatsanwaltschaft in Wien, er beschwichtigte in der Presse ganz offiziell in der BVT Affäre, er unterhielt freundschaftliche

Beziehungen zu Weiss & er „ermittelte“ in der Novitschok Affäre um Marsalek obwohl deutsche Sicherheitsbehörden behaupten bis zur Wirecard Insolvenz nicht gewusst zu haben wer Marsalek war.

Herr Schmidbauer scheute sich aber nicht folgendes damals in der Presse zu verkünden. Die Österreicher hätten die Probleme selbst angesprochen und um einen Rausschmiss aus dem Berner Club der Inlandsgeheimdienste sei es nie gegangen (was gelogen war). kurier.at/amp/politik/au…

Er berief sich dabei auf seine Freunde in den dt Sicherheitsbehörden und trat als Ex Kanzleramtsminister auf. Er traf in dieser Eigenschaft auch die Minister Kickl und Kneissl. Wenn er in der BVT Affäre nur in privater Mission unterwegs war, hätte die Bundesregierung

spätestens hier einschreiten müssen und sagen müssen, dass Schmidbauer nicht für Deutschland spreche. Denn er erweckte ja einen offiziellen Eindruck. Tat sie aber nicht. Daher ist davon auszugehen, dass

Schmidbauers Aktivitäten mit Billigung zumindest von Teilen der dt Sicherheitsbehörden stattfanden (Hanning bzw BND war ja kritischer ggü dem BVT) . Dies ist dann aber auch für Schmidbauers Besuch bei Marsalek nach dem Novitschok Leak anzunehmen.

Zumal die Bundesregierung noch danach im Februar 2019 einen weiteren Ex Geheimdienstkoordinator unter einem FPÖ Innenminister zur Unterstützung der Reform des BVT nach Österreich schickte.

Klaus Dieter Fritsche (CSU). Der arbeitete auch für Wirecard. Die dt Sicherheitsbehörden haben daher ihre schützende Hand über die Österreicher und Marsalek gehalten und wussten, dass dieser sich offenbar mit den

Russen arrangiert hatte. Denn Marsalek wollte offensichtlich, dass bekannt wird dass er klassifizierte Dokumente besitzt und die russische Skripal-Version verbreitet wie ich u. a. hier ausgeführt habe

https://twitter.com/fabiodemasi/status/1519448637847318533

Dies bedeutet die deutschen Dienste wussten wer Marsalek war und haben die Unterwanderung der österreichischen Sicherheitsbehörden durch Russland sowie die Zusammenarbeit von Marsalek mit den Russen gedeckt - mutmaßlich um sich nicht ihre schöne Geheimdienstbude Wirecard kaputt

schiessen zu lassen. Als die dann hochging war man froh, dass Marsalek zu den Russen ging. Dass Marsalek jetzt in Russland sitzt und Deutschland erpressbar ist und das Treiben der BVT Agenten geht daher auf die Kappe deutscher Sicherheitsbehörden.

Sie verstecken sich hinter dem Rentner @BerndSchmidbau7 Dabei handelte dieser offenbar im Auftrag deutscher Dienste. Ps. Ich freue mich über sachdienliche Hinweise zu der Frage mit dem Aktenzeichen!