Harte Worte von der @berlinerzeitung, aber #FollowtheScience bedeutet auch, Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit im relevanten Kontext zu evaluieren. Relevant heißt, im vorliegenden Massanahmenmix und hier, nicht irgendwo in UK mit anderer Altersstruktur,
anderer Impfstoffverteilung, oder in den USA, mit einem völlig anderen Gesundheitssystem!
Und wenn wir schon bei Follow the Science sind, dann auch mit minimalem Bias, das heißt, dass diejenigen, die zu den Maßnahmen beraten haben, niemals unparteiisch das reale Eintreten
ihrer eigenen Hypothesen und ihre Ratschläge prüfen sollen!
Daher ist es konsequent und richtig, dass sich C. Drosten an diesem Prozess nicht beteiligt - kein/e Wissenschaftler/in mit Interesse an Objektivität statt Bestätigung würde das tun. Dafür gibt es in der Wissenschaft
die Peer Review.
Also machen wir es doch
bitte einmal richtig und lassen die Maßnahmen von unabhängigen Gutachtenden evaluieren und zwar nicht nur auf die epidemiologische Wirksamkeit, sondern bitte auch auf soziale, wirtschaftliche, bildungstechnische und haushälterische
Konsequenzen.
Am Ende dieser Evaluation muss abschätzbar sein, welche Maßnahmen wirklich signifikante Effekte hatten und zu welchen Kosten diese Effekte erzielt worden, damit wir in der nächsten Welle, in der nächsten Pandemie nicht wieder in eine Spirale aus Forderungen nach
immer härteren Maßnahmen durch mäßigen Erfolg hinein geraten.
Und damit endlich Schluss ist mit den Debatten zwischen denjenigen, für die Maßnahmen pauschal nicht kritisiert gehören, weil „alles was helfen könnte getan werden muss“ und denen, die Maßnahmen pauschal als unwirksam
deklarieren.
Verschwörungstheorien gibt es auf beiden Seiten nun wirklich schon genug. Diese Unklarheit ist ein dankbarer Nährboden dafür.
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Die Behauptung, hier wolle Big Pharma die hohen Gewinne schützen und Pharmalobby und Ärzteschaft verweigerten daher ein wirksames Allheilmittel, geistert nun schon eine ganze Weile durch die Medien
Was ist dran an der Story?
In 2018 berichteten Medien von „durchschlagenden Ergebnissen im Kampf gegen Krebs. Methadon, ein starkes Schmerzmittel und Opioid, das in der Schmerztherapie, auch bei Krebserkrankungen eingesetzt wird sollte das billige und verfügbare Wundermittel sein.
In Mausversuchen und in kultivierten Zellen im Labor konnten tatsächlich auch Zelltod-induzierende und Therapieverstärkende Effekte von D,L-Methadon gezeigt werden (dustri.com/nc/article-res…; oncotarget.com/article/952/te…). Die Arbeiten dazu stammten aus den frühen 2010er Jahren und
#Forschungsalltag: Heute steht qPCR als Test für ein neues Experiment in einem neuen Projekt an:
Ich möchte dazu magnetische Kügelchen testen, die mit einer kurzen einsträngigen Sequenz beschichtet ist, mit der ich aus der mRNA meiner Krebszellen eine ganze bestimmte isolieren
kann.
Ich habe dazu RNA aus Zellen isoliert und mit immer leicht veränderten Protokollen durch Bindung an diese Kügelchen, Entnahme, Reinigung und dann wieder davon Lösen angereichert. Dann wurde die RNA in cDNA umgeschrieben und heute schaue ich mir an, wie gut die
Ausbeute ist (wie viel dieser RNA ist vorhanden) und die rein diese geworden ist. Ich möchte diese nämlich auf einem recht neuen System sequenzieren, das ganze RNA Stränge sequenzieren und sogar Modifikationen (also kleine angeheftete Moleküle, die die Funktion verändern)
Wie funktioniert das eigentlich mit den wissenschaftlichen Veröffentlichungen so grob? Durch welche Hände gegen Forschungsergebnisse, wenn sie „zusammengeschrieben“ wurden?
Auch das habe ich im Januar schon mal für @realsci_DE zusammengefasst.
In der Folge hatte sich eine Diskussion um die Formulierung „wissenschaftlicher Output“ entsponnen.
„Wissenschaftliche Leistung“ wird sehr metrisch dokumentiert und es gibt dafür verschiedene Möglichkeiten.
Der sogenannte Impact Factor des Journals, in dem man publiziert, ist
ein veraltetes, jedoch meistens noch abgefragtes Messinstrument, das sich an einer Kennziffer (Impact Factor) orientiert, den eine Fachzeitschrift aufgrund aller darin publizierten Artikel eines Jahres und der Häufigkeit der gesamten Zitierungen bemisst, aber mit einem privaten
Was #Krebsforschung eigentlich so macht und warum es so schnell (und wahrscheinlich nie) kein Medikament gegen „den Krebs™️“ geben wird.
Ein 🧵.
Corona hat sehr viel Aufmerksamkeit auf die medizinische Forschung gelegt. Viel mehr Menschen als früher können etwas mit Worten
wie Peer Review, Evidenz oder Kontrollgruppe anfangen und doch sieht man an der häufigen Frage danach, warum es denn noch kein Allheilmittel gegen Krebs gibt (wo doch gegen Covid innerhalb kürzester Zeit Impfstoffe entwickelt wurden), dass der Alltag der Forschenden
in unserem Bereich noch recht unbekannt ist.
👉 Zunächst einmal fächert sich medizinische Forschung in verschiedene Stufen auf:
Es gibt Grundlagenforschung. Diese befasst sich mit den molekularen Ursachen für Erkrankungen, zB. welche Gene in welcher Krebsart mutiert sind und
Inhaltliche Feinheiten täuschen nicht darüber hinweg, dass der weniger antikapitalistisch angehauchte Ableger von ZeroCovid, NoCovid, sich inhaltlich und personell kaum von der Ursprungs-Ideologie abhebt.
Ein langer Thread 🧵zum Netzwerk.
Ich möchte gar nicht so sehr inhaltlich auf die Konzepte eingehen, da kann sich jeder selbst eine Meinung bilden und es ist auch genug darüber geschrieben worden. Aus wissenschaftlicher Sicht halte ich sie für utopisch bzw. dystopisch (anhängig davon wie compliant die Menschen
sind und wie viel Druck eingesetzt werden müsste). Der Hauptunterschied zwischen beiden Konzepten besteht wohl darin, dass ZeroCovid ein links-orientiertes Konzept propagiert, dass durch sehr harte Massnahmen, wie umfassende Lockdowns, ohne Rücksicht auf die Volkswirtschaft, und
Vor etwa 1,5 Jahren habe ich mich @Rapidtests angeschlossen, weil die Pandemie in einer Phase war, in der Selbstschutz stark eingeschränkt war, weil FFP2 schlecht erhältlich und Impfungen noch nicht zugelassen waren. Die Tests hätten in dieser Phase der Pandemie viele
Infektionsketten erkennen und Leid verhindern können.
Aber die Deutschen folgen in ihrer politischen Logik leider dem Tagesrhythmus eines Teenagers, der bis Nachmittag nicht in die Gänge kommt und abends kein Auge zukriegt und machen erstmal zu lange nichts, bevor sie dann mit
„viel hilft viel“ versuchen gegenzusteuern, ohne zu merken dass die Voraussetzungen mittlerweile ganz andere sind.
Daher meine, auf die momentane Lage angepasste, Einschätzung:
👉Wir brauchen keine Massentests mehr!👈
Wir brauchen ein gutes (Varianten-)Monitoring zB. über