(2/10)
1️⃣ frequenz: sie ist ausdruck der durch elektrische aktivität zustande gekommenen anzahl an herzschlägen pro zeiteinheit (beats per minute). wenn aus jeder elektrischen aktivität eine „mechanische antwort“ erfolgt, sprechen wir von pulsschlag.
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2️⃣ rhythmus: von einem sinusrhythmus (eigentlich besser sinusknotenrhythmus) sprechen wir, wenn der sinusknoten (SN) als autonomer taktgeber der alleinige „erregungsproduzent“ ist. um dies nachweisen zu können, bedarf es eigentlich drei kriterien:
(4/10) 1. der SN sitzt im rechten vorhof. also müssen wir P-wellen als ausdruck der vorhoferregung sehen. 2. da nur der SN „feuern“ darf, müssen diese P-wellen in den jeweiligen ableitungen immer gleich aussehen. 3. die reizantworten der kammern müssen immer zeitlich gleich sein.
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3️⃣ P-welle: sie ist ausdruck der vorhoferregungsausbreitung. eine normale erregung dauert <120 ms. die amplitude in den extremitätenableitungen beträgt <0,25 mV, in den brustwandableitungen <0,15 mV. (geringfügig abweichungen sind altersbedingt möglich)
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4️⃣ PQ-strecke: sie ist ausdruck der atrioventrikulären überleitungszeit. die vorhöfe sind voll erregt, die ventrikel hingegen noch nicht. zusammen mit der P-welle ergibt sie die PQ-zeit, die max. 200 ms dauern darf.
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5️⃣ QRS-komplex: er ist ausdruck der kammererregung. diese sollte nicht mehr als 110 ms benötigen. die amplitude beträgt mind. 1 mV in den extremitätenableitungen und 2-3 mV in den brustwandableitungen. eine verbreiterung (>120 ms) & M-form in V1 heisst rechtsschenkelblock
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liegt eine verbreiterung >120 ms vor, eine M-form in V5 oder 6 und ggfs. eine tiefe S-zacken in V1 so sprechen wir von einem linksschenkelblock.
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6️⃣ ST-strecke: sie beinhaltet die zeit, in der die gesamte kammermuskulatur erregt ist. normalerweise verläuft die ST-strecke in der isoelektrischen linie. abweichungen unterhalb dieser nulllinie bezeichnet man als ST-streckensenkung, nach oben als ST-streckenhebung.
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7️⃣ T-welle: sie vertritt die phase der erregungsrückbildung der ventrikel. veränderungen der kaliumkonzentration führen zu einem veränderten aussehen der T-welle. während der T-welle findet mechanisch die systolische austreibungsphase statt.
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myasthenia gravis setzt sich aus dem griechischen „mys“ (muskel) und „asthenia (schwäche) sowie dem lateinischen „gravis“ (schwer) zusammen.
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MG ist eine nicht vererbbare autoimmunerkrankung bei der die signalübertragung zwischen nerven und muskeln gestört ist. genauer: eine störung an der motorischen endplatte der quergestreiften muskulatur. leitsympton ist eine belastungsabhängige, progrediente muskelschwäche
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ursächlich für die MG ist eine reduzierte anzahl funktionsfähiger rezeptoren, da der körper antikörper gegen strukturen der postsynaptischen membran der neuromuskulären endplatte bildet. in etwa 85% der fälle sind dies antikörper gegen nikotinerge acetylcholinrezeptoren.