In den #AfDLeaks stellen sich weite Teile der Fraktion selbst ein schlechtes Zeugnis aus und sehen sich als strategielosen „Chaosladen“. Abgeordnete bezeichnen Deutschland als „Unrechtsstaat“, Angela Merkel als „Volksverräterin“ und erwarten bürgerkriegsähnliche Zustände.
Fraktionsvorsitzende Alice #Weidel erklärte auf Nachfrage, dass solche Äußerungen für sie inakzeptabel seien. Hätte sie davon Kenntnis gehabt, wäre sie dagegen vorgegangen. Sie war kein Mitglied der Chatgruppe. #AfDLeaks#Quasselgruppe#DieJagd
Auch an #Weidel gibt es viel Kritik in der Chatgruppe. Im Interview mit NDR und WDR sagt Weidel: „Wenn Sie in der AfD in der ersten Reihe stehen, ist das völlig normal. Das berührt mich nicht.“ Unzufriedene gebe es immer. #AfDLeaks#Quasselgruppe#DieJagd
Die geheimen #AfDLeaks der Bundestagsfraktion offenbaren viel Kritik an der Fraktionsspitze. Zwei Jahre, nachdem die #AfD mit 12,6 Prozent der Wählerstimmen in den Bundestag eingezogen ist, mehren sich in der Chatgruppe unzufriedene Stimmen. Ein Thread mit Zitaten aus den Chats:
„Uns fliegt langsam die Partei unterm Arsch weg, die gegründet wurde, um unser Land zu schützen!“ (10.07.2019) oder: “Was fremdschämen angeht, bin ich durch die Partei extrem belastbar geworden.“ (03.06.2019). #AfDLeaks#Quasselgruppe#DieJagd
Ein Abgeordneter schreibt: „Die Fraktion war mal der Leuchtturm der Partei“. Ein anderer antwortet: „Ist er immer noch, nur das Licht ist aus“. #AfDLeaks#Quasselgruppe#DieJagd
Trotz des Gerichtsentscheides wird die #AfD jedoch nicht sofort mit V-Leuten beobachtet und abgehört. Es gibt noch Hindernisse. So die Einschätzung von @WDRinvestigativ-Mitarbeiterin @KatjaRiedel aus dem Gerichtssaal:
Erst, wenn das Gericht über mehrere Eilanträge entschieden hat, darf der Verfassungsschutz das heutige Urteil umsetzen. Aber: Die #AfD hat schon angekündigt: Sie will in Berufung gehen.
Unser gemeinsames Projekt mit @br_data und @BR_Recherche dokumentiert erstmals öffentlich die Spuren der #Hacker der Gruppe „#Snake“, die für einige spektakuläre Cyberangriffe verantwortlich gemacht werden. Warum ist es wichtig, das öffentlich zu machen? Ein Thread.
Digitale Spuren lassen sich verwischen und fälschen. Beweise gegen #Hacker gibt es selten – und sie werden geheim gehalten. Die Öffentlichkeit erfährt oft nichts davon. Sonst würden das auch die Hacker mitbekommen und ihre Taktik ändern.
Laut @z_edian sei es ein Problem, dass Geheimdienste durch Preisgabe der Informationen ihre "Quellen verbrennen" könnten. Doch es könne wichtig sein, Details über Urheber von Hackerangriffen zu veröffentlichen.
In der gemeinsamen Spurensuche sind @hatr, @FlorianFlade und Lea Frey den Spuren der #Hacker-Gruppe „Snake“ gefolgt. Sie gilt als eine der raffiniertesten und daher gefährlichsten der Welt. Das sagen IT-Experten und Geheimdienste über „#Snake“:
Der IT-Sicherheitsforscher Paul Rascagnères wies im Jahr 2014 als einer der ersten öffentlich auf „#Snake“ hin. Er sagt: “Die gehören für mich, für die damalige Zeit, vielleicht sogar in die Top 5 weltweit”. #Turla#Hacker
In Deutschland werden die #Hacker von „#Snake“ für den Angriff auf das Netzwerk des Auswärtigen Amtes in 2018 verantwortlich gemacht. Die Hacker sind dorthin über das Netz der Hochschule des Bundes gelangt.
Im Bundesamt für Verfassungsschutz gibt es ein Spiel, bei dem auf den Karten verschiedene #Hacker-Gruppen abgebildet sind. Die Quartett-Karten hat ein Auszubildender entworfen. Sie werden als Geschenk verteilt, an Diplomaten und an Mitarbeiter anderer Dienste und Behörden.
Das Karten-Spiel heißt „APT Quartett“. APT steht für advanced persistent threat, also für Hacker, die über Zeit und Können verfügen, um unbemerkt IT-Netze zu hacken. #Hacker
Das Hashtag zum Spiel lautet #notagame, es geht genau darum: Die Karten sind ein spielerischer Weg, um zu veranschaulichen, welche Hackergruppen existieren und wie gefährlich sie sind. Es gibt 5 Kategorien: Schmerzfaktor, Fähigkeiten, Abwehrpunkte, Raffinesse und Gefahrenindex.
Seit fast zwei Jahrzehnten werden die #Hacker von „#Snake“ von IT-Sicherheitsexperten und Sicherheitsbehörden weltweit beobachtet. Ihre Schadsoftware, so heißt es in einer internen Analyse des kanadischen Geheimdienstes, sei offensichtlich von „Genies“ programmiert worden.
Auch deutsche Sicherheitsbehörden verweisen bis heute auf die „herausragende technische Qualität“ der #Hacker - und auf deren Gefährlichkeit. Im Fokus von „#Snake“ stehen Militärkonzerne, Nuklearforschung, Außen- und Verteidigungsministerien. #Turla
Herauszufinden für wen #Hacker arbeiten, gilt als schwierig. Digitale Spuren lassen sich verwischen, Dokumente fälschen. Dem Team von @br_data, @BR_Recherche und @WDRinvestigativ ist es gelungen, die mutmaßlichen Entwickler der „#Snake“-Software zu finden. #Turla