Wer #Science erst seit Corona auf dem Schirm hat, könnte beim TV-Gucken zum Glauben kommen, die Charité sei Nabel der Welt der medizinischen Forschung, führend in Deutschland.
Falsch. Forschungs-Exzellenz findet sich traditionell im Südwesten der Republik 🧵
Die klangvollen, traditionsreichen Standorte der deutschen Forschung sind eher Heidelberg, München, Erlangen, Freiburg, Tübingen.
Insgesamt ist der Blick auf die Bedeutung der deutschen Forschung Im CWTS Leiden Ranking 2021 nach "Scientific impact" ernüchternd:
Irgendwo auf Platz 62 hält sich Heidelberg tapfer, dann folgt die LMU München (Großhadern) auf respektablem Platz 82....
Die nächsten Plätze gehen an Hamburg, Tübigen, TU München (Rechts der Isar)....
Es folgen, schon abgeschlagen, Freiburg, FU Berlin (2003 zur Charité hinzugekommen) und Erlangen ...
und erst danach taucht, nur knapp vor der nicht gerade bedeutenden Uni Frankfurt, die eigentliche Charité auf (Humboldt Universität zu Berlin).
Nun vergleiche man die Bedeutung in der Forschung mit dem medialen Getöse, welches von der Charité ausgeht.
Vositzender des Expertenrats ist Kroemer, Chef der Charite.
Dazu 2 weitere Experten aus diesem Hause, der tatsächlich in der deutschen Forschung einigermaßen bedeutsame Drosten nebst Leif Erik Sander, der die Corona-Krise als Karriere-Sprungbrett nutzen konnte und halt von der Charité ist.
Wenn sie Fernsehen oder Radio anmachen, hören Sie dann Statements von Wissenschaftlern aus Heidelberg, Erlangen, München? Nö. Selten. Aber immer Charité hier, Charité da.
Man kann Rankings im einzelnen kritisieren.
Es bleibt: Übergewichtung eines einzelnen Forschungsstandorts, der in Politik und Medien exzellent vernetzt ist, dessen scheinbar klangvoller Name "Charité" dem Laien und Semi-Laien der "Wissenschaftsredaktion" Autorität vermittelt.
"Das Versprechen, das Land werde nicht noch einmal heruntergefahren, ist nicht mehr zu halten. Wir haben die vierte Welle zu groß werden lassen und das Einzige, das zügig hilft: Kontakte einschränken."
"Zum Zeitpunkt der Verabschiedung des Gesetzes ging eine deutliche fachwissenschaftliche Mehrheit davon aus, dass sich geimpfte Personen seltener mit SARS2 infizieren und daher das Virus seltener übertragen können."
"Die Vertretbarkeit dieser gesetzgeberischen Eignungsprognose wird durch die Ausbreitung der Omikronvariante des Virus ausweislich der Stellungnahmen der im hiesigen Verfahren als sachkundige Dritte angehörten Fachgesellschaften nicht erschüttert"
🤡
Die Charite-Clique der ansgehenen Spitzenforscher hat also wieder gute arbeit geleistet.
Alle Maßnahmen wirken. Das dürfen wir nicht leichtfertig verstolpern. Stop-and-Go wäre die größte Gefahr. Der Inzidenzwert 500 ist die vorsichtige Benchmark ob der Mutation.
Pflegerische Leistungen wie Fußpflege sind möglich und Gärtnereien und Blumenläden dürfen öffnen.
Das ganze wirkt bereits ein Jahr später wie purer Schwachsinn. Was sollen spätere Generationen von uns denken?
Insbesondere die Stufenpläne hatten eigentlich nie einen Sinn. Entweder die Maßnahmen wirken, dann darf man sie nicht beenden.
Oder die Zahlen sinken einfach so, unabhängig von Maßnahmen, dann wären die Maßnahmen aber egal.
Geimpfte 40 jährige dürfen ungetestet aus einem Land mit Inzidenz 1200 einreisen.
Ungeimpfte 12 jährige dürfen nur getestet aus einem Land mit Inzidenz 12 einreisen.
Ein Gesundheitsminister ab Abwegen ist das eine, die Duldung durch Presse, Opposition und Gerichte das andere.
Nein, die Tests haben keine "geringe Eingriffschwere": sie ziehen mit nicht ganz geringer Wahrscheinlichkeit eine Isolation der ganzen Familie in der Fremde, Umbuchungen auf Linienflüge und Verdienstausfälle etc. nach sich.
Nimmt man die von ONS ermittelte reale Inzidenz aus England als grobe Grundlage, dann besteht etwa 3% Chance darauf, je nach Destination mehr oder weniger - pro Ungeimpften Familienmitglied.