Zu Beginn des Jahres sorgte ein Artikel in @EMMA_Magazin über die 🇩🇪 Bundestagsabgeordnete @GansGruen für Empörung, insgesamt 63 Beschwerden gingen beim @PresseratDE ein. Gestern wurde öffentlich bekannt, dass die Beschwerden abgewiesen wurden: /1
Im Artikel ging es darum, dass Tessa Ganserer im Bundestag einen #Quotenplatz für Frauen belege, obwohl sie „physisch und rechtlich ein Mann“ sei; dabei wurde mehrmals ihr früherer Name genannt. Eine Initiative gehe dagegen nun vor, so der Artikel. emma.de/artikel/markus… /2
Darüber hinaus brachten zahlreiche Personen eine Beschwerde beim @PresseratDE ein, so auch der @dgti_ev. In den insgesamt 63 Beschwerden ging es im Wesentlichen um den Vorwurf der #Transphobie durch den Artikel in EMMA. /4
Vor dem Presserat rechtfertigte @EMMA_Magazin den Beitrag als „sachliche Auseinandersetzung (..) was es bedeutet, wenn ein Mensch, der seinen Personenstand nach #TSG nicht geändert hat, vom Verwaltungsapparat dennoch offiziell als Mensch des anderen Geschlechts geführt wird.“ /5
Der @PresseratDE lehnte die Beschwerden einstimmig ab: Der Artikel betreffe das gesellschaftspolitisch brisante Thema, wie #Geschlecht definiert werde. Hierfür sei die Nennung des sozialen Outings und der Geschlechtsdefinition von @GansGruen zulässig: sueddeutsche.de/medien/emma-pr… /6
Auf @EMMA_Magazin erschien zuletzt ein Artikel mit dem ironischen Titel "Keine Rüge für 'transphobe' EMMA". Das Magazin @queer_de kritisierte, dass die Beschwerden ergo zu keinem Nachdenken über die eigene Haltung in der Redaktion geführt hätten: queer.de/detail.php?art… /7
Ein durchaus ähnlich gelagerter Fall beschäftigte übrigens den 🇦🇹 @Presserat vergangenes Jahr: Zahlreiche Beschwerden richteten sich gegen ein Interview mit @KEROSIN952, das ebenfalls als transphob kritisiert wurde: derstandard.at/story/20001247… /8
Zuletzt sei auch noch ein Fall beim @PresseratCH erwähnt: Dieser betraf den Gastkommentar einer rechten Publizistin in der @NZZ, es ging um die Behandlung von „Transkids“ und „weltweite Trans-Lobby-Gruppierungen“, @sibelschick brachte Anzeige ein: queer.de/detail.php?art… /10
Auch in diesem Fall wies der @PresseratCH die Beschwerden wegen des Gastkommentars jedoch zurück, u.a. weil er in den kritisierten Passagen keinen Verstoß gegen das #Diskriminierungsverbot sah. Die ausführliche Entscheidung ist hier nachzulesen: presserat.ch/complaints/64_… /11
Im Ergebnis scheinen die Selbstkontrollgremien bei der Trans-Debatte den gesellschaftspolitischen Aspekt in den Vordergrund zu rücken, weshalb auch eine kritische Auseinandersetzung möglich sei. Dennoch dürfte das Thema auch in Zukunft noch die #Medienethik beschäftigen. /12
Im #Club3 hat @susanneraab_at zuletzt angedeutet, dass es bei der Inseratenvergabe in puncto #Transparenz zu einer Gesetzesänderung kommen könnte. Wo gibt es derzeit Missstände? Ein Überblick: /1
Seit 2012 sind alle Institutionen, die der Kontrolle des #Rechnungshof unterliegen, verpflichtet, ihre Ausgaben für Medienkooperationen (u.a. Inserate) am Ende jedes Quartals an die #KommAustria zu melden. Grundlage hierfür bildet das MedKF-TG: ris.bka.gv.at/GeltendeFassun… /2
Das Gesetz wurde damals auf Druck der Oppositionsparteien wegen der Inseratenpolitik der Regierung unter #WernerFaymann beschlossen. Dennoch steht das MedKF-TG seither in der Kritik, die sich im Wesentlichen auf drei Punkte bezieht: /3