Auf Facebook gerade coolen, rationalen + witzigen Kommentar zum Offenen Brief gegen #konkret gefunden, den ich hier (leicht gekürzt) zum Thread mache.
Postchuche Ja:
„Arg trostlos und auch ein bisschen peinlich, diese bombastisch inszenierte
Abgrenzungsliste. Inhaltlich
2/
2/ schade finde ich es nur, dass Kistenmacher, Quadfasel, Triebler, Gallow-Bergemann + Feuerherdt nicht mehr veröffentlichen wollen.
Die Linie um Kronauer gibt es ja schon sehr lange, das blitzte halt jetzt akut auf. Dass die konkret in den letzten Jahren an journalistischer
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3/ Qualität verloren hat, ist auch nicht neu. Dass die konkret es aber kaum mehr schaffte/wollte, innerlinke Diskurse abzubilden, hatte ich als eher angenehm empfunden.
Andererseits ist das ja auch nicht die erste Herdenbildung abgrenzungsgeiler Ex-Linker, die sich da gerade
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4/ zeigt. Golfkrieg, 1999, 2001 etc., da gab es immer wieder einige Privatiers der schreibenden Linken, die meinten, auftauchende Widersprüche an d Frage „mit oder ohne konkret?“ verhandeln zu müssen.
Die von den Unterzeichner*innen, die ein bisschen Schreiben können, liest
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5/ liest man dann halt zukünftig nur noch bei Springer und in der Jungle-Welt, oder wenn sie was von Fußball verstehen, bei Sky.
Die konkret wird sicher weiterhin erscheinen, ob es aber noch genügend nützliche und lesbare Artikel darin gibt, mittelfristig, wird sich zeigen:
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6/ die Kronauer, Torsch, Sokolowsky, Fühlbert etc. gehören ja eher zur Holzhackerfraktion.
Der Vorwurf der Bombasten allerdings, die konkret sei ein Blatt der Putinpropaganda und in der Nähe der Compact etc. ist ein durchschauberer Move, den die Liberalen dieser Welt immer
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7/ anwenden gegen Systemkritiker:innen. Und eine Frechheit ist er natürlich auch, denn die konkret widmet sich seit ihrer Gründung auch der Analyse und dem Diskurs über die Sowjetunion/Russland und war die einzige belastbare linke Periodika, die sehr früh den Weg der
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8/ putinschen Nomenklatura, der eurasischen Bewegung und der Verstrickung der deutschen Industrie und Ideologie mit dem russischen Imperialismus analysierte und sezierte durch wiederkehrende verdienstvolle Artikel.
Da war auch viel Mist dabei und v.a. Gremliza wanderte auf
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9/ schmalem Grat, auch wegen seiner treffenden Analyse deutscher antisowjetischer/antirussischer Ideologie als Klebstoff der Nation. Dass daraus so schnell kein gelb-blaues Banderablatt wird, hätte ich Euch schon als 14jähriger verraten können.
In Ermangelung eines echten
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10/ Handgemenges, im Zustand fehlender scharfer Debatte der übrig gebliebenen Gesellschaftskritiker*innen, und in der Phase des heißen Krieges, neigen die Zaungäste (oben namentlich genannte Schreiber:innen meine ich damit nicht) halt dazu, ihr Exit-Ticket (der Vergleich zu
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11/ den 9-€-Ticket-Fahrer:innen, die jetzt drei Mal Bahn gefahren sind und dann erklären, dies nie wieder zu tun, drängt sich auf…) zu ziehen. So what?! Im neuen PEN-Berlin ist ja auch noch Platz.
Wer in der Lage ist, brauchbare Artikel aus einer monatlich erscheinenden
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12/ linken Periodika herauszufinden, der wird das vielleicht auch zukünftig tun. Das war doch bei der konkret nie anders zu handhaben, kruzifix.“
(wie oben gesagt: Text von Postchuche Ja auf Facebook)
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Hieve noch einen weiteren Text zur #konkret-Debatte von Facebook nach Twitter. Dieser ist von Hans-Peter Büttner:
»Man muss nicht jede Analyse oder jedes Titelbild der konkret oder einer Person aus ihrem Autorenteam gut finden, aber die Vorwürfe von 29 ehemaligen
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2/ "konkret"-AutorInnen sind in weiten Teilen wirr, schlecht begründet und politisch abstrus. Ein Beispiel ist gleich der erste Satz:
"Für uns, Autorinnen und Autoren von Konkret, ist mit dem redaktionellen Kurs zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eine rote Linie
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3/ überschritten. Wir wollen und können nicht weiter in einer Zeitschrift publizieren, die sich in dieser Frage in die Nachbarschaft der AfD, des völkischen Flügels der Linkspartei oder Jürgen Elsässers Compact, von Henry Kissinger, Klaus von Dohnanyi oder den Lobbyverbänden
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Falls Ihr vorhabt, mal in einen Teil der Welt zu reisen, in dem es #Gelbfieber gibt oder geben könnte, lasst Euch dagegen impfen bevor Ihr 60 Jahre alt seid, denn danach impfen Euch Tropenmediziner*innen eher nicht, weil der Hersteller das nicht will.
Weil einige es falsch verstanden: 1. Du bekommst kein Visum bzw musst verhandeln, ob das medizinische Zertifikat, dass du aus medizinischen Gründen nicht gegen Gelbfieber geimpft werden kannst, akzeptiert wird.
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2. Der freundliche Arzt sagte mir: „Wenn ich sie impfe, könnte es sein, dass ich Sie auf die Intensivstation impfe.“
Klare Ansage. Allein Altersgründe.
Ich hatte 3 Abtreibungen und 1 Fehlgeburt. Bei der Fehlgeburt, die mich in italienischen Bergen erwischte, rettete mich eine alte Antifaschistin mit ihrem Spritzenbesteck aus Partisanenzeiten.
Die 1. Abtreibung war im Jerusalemkrankenhaus Hamburg. Der Arzt war wunderbar. Die /2
2/ 2/ Stationsschwester misshandelte mich bis der Arzt es merkte.
Die 2. Abtreibung war die schönste: Amsterdam, modern, freundlich, emanzipiert, keine Schikanen. Adresse wanderte im Bielefelder Frauenzentrum von einer zur anderen. Wir organisierten Busfahrten für ungewollt
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3/ ungewollt Schwangere nach „Holland“, Abtreibungsplakate in den Fenstern.
Die 3. Abtreibung hatte ich in der Uni-Frauen-Klinik Frankfurt. Extrem miese Behandlung durch die verantwortlichen Krankenschwestern, die sich über mich hinweg unterhielten, als ich in die Narkose /4
*Thread* Neoliberale »#Autokorrektur« oder freie Bewegung für alle in einer sozialen und ökologischen Stadt?
von Jutta Ditfurth
Soziale und ökologische organisierte Städte sind autofrei, bis auf die Feuerwehr und die notwendigen Gesundheits- und Versorgungsdienste und
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2/ wenige andere Ausnahmen. Die heutigen Einfallstraßen sind zurückgebaut, der öffentliche Raum gehört allen. Es gibt einen engmaschigen, vorzugsweise oberirdischen öffentlichen Personennahverkehr in engem Zeittakt und zum Nulltarif. Die Fahrradwege sind so komfortabel und /3
3/ sicher, dass auch Kinder und alte Menschen allein die Stadt durchqueren können. Alle Wege sind barrierefrei. Um für all dies den vom individuellen Autoverkehr geraubten öffentlichen Raum zurückzuerobern, bleibt kein Platz für das Anwachsen des Autoverkehrs, auch nicht /4
All die Kämpfe gegen Atomenergie in den 1970er und 1980er Jahren. Der 1. sozialistische Umweltkongress in Frankfurt 1977, als wir Modelle von Windkonvertern bauten + Siemens-Leute uns auslachten. Die Verhinderung von Hunderten AKWs. Die geheimen Studien der SPD-FDP-Regierung /2
2/ die schon in den 1970ern schon das ungeheure Potential der erneuerbaren Ebergien belegten. Dennoch trieb die SPD-FDP-Bundesregierung mit Millarden DM den Ausbau der Atomenergie voran, mit Lügen, Polizeigewalt, Repressionen. Im Interesse der Energiekonzerne mit denen vor /3
3/ allem die SPD verfilzt war. SPD-und CDU-Politiker beschimpften uns als Anti-AKW-Aktivist:innen als „Terroristen“. All das behinderte den Aufbau von klimafreundlicher, ökologischer und sozialer wiedererneuerbaren Energien. Heute, 30-50 Jahre später, höre ich mir
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In Kritik der Friedensquerfronten von 2014 habe ich angefangen mich mit eurasischen Neo-imperialistischen Konzepten grossrussischer Nationalist:innen wie Alexander #Dugin und #Putin intensiver zu befassen und stieß auf deren enge Zusammenarbeit mit der neuen deutschen Rechten /2
2/ zB um Jürgen #Elsässer (#Compact), den damals einige noch als Linken betrachteten. Heute hilft der Antisemit und völkische Rassist, der in den 1980ern und 1990ern noch Kommunist war, Nazis zu organisieren + mit eurasischem grossrussischer Ideologie zu bedienen. Während des /3
3/ 3jährigen Gerichtsprozesses gegen Elsässer untersuchte ich diese Verbindungen weiter. Elsässer war Anfang der 2000er über serbische Nationalisten in dieses Milieus gestürzt und hat ein Geschäftsmodell daraus gemacht. Ein Problem ist aber, dass die traditionell Linken in /4