Thread by @jutta_ditfurth

Hieve noch einen weiteren Text zur #konkret-Debatte von Facebook nach Twitter. Dieser ist von Hans-Peter Büttner:
»Man muss nicht jede Analyse oder jedes Titelbild der konkret oder einer Person aus ihrem Autorenteam gut finden, aber die Vorwürfe von 29 ehemaligen
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2/ "konkret"-AutorInnen sind in weiten Teilen wirr, schlecht begründet und politisch abstrus. Ein Beispiel ist gleich der erste Satz:
"Für uns, Autorinnen und Autoren von Konkret, ist mit dem redaktionellen Kurs zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eine rote Linie
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3/ überschritten. Wir wollen und können nicht weiter in einer Zeitschrift publizieren, die sich in dieser Frage in die Nachbarschaft der AfD, des völkischen Flügels der Linkspartei oder Jürgen Elsässers Compact, von Henry Kissinger, Klaus von Dohnanyi oder den Lobbyverbänden
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4/ der deutschen Industrie begibt‘. [Link zum Offenen Brief] Was eint, bitteschön, politisch die Nazis um Jürgen Elsässer und die AfD (was das Gleiche ist), Henry Kissinger (?), Klaus von Dohnanyi (?) und ‘die Lobbyverbände der deutschen Industrie‘(!!!) mit konkret? Seit wann
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5/ sucht #konkret ‘die Nachbarschaft‘ der deutschen Industrie? Seit wann werden die von Henry Kissinger repräsentiert? Ein solcher Quark formuliert keine Kritik, sondern ein geistiges Armutszeugnis der Autoren.
Mir scheint, dass hier der Aufbruch zum Mainstream medial
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6/ inszeniert wird und aus der richtigen Ablehnung des russischen Angriffskrieg auf die humanitäre Mission der NATO geschlossen wird, aus der falschen Kritik des Westens durch russische Nationalisten auf die Affirmation westlicher Weltordnungspolitik eingeschwenkt wird.
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7/ Wo Putin Hitler wird, muss die Ukraine automatisch zum reinen Opfer werden. Dieser Ansatz ist aber historisch falsch, genauso wie die vollkommen falsche Vorstellung, dass es keine massive, westliche Intervention und Interessenwahrnehmung in der Ukraine vor 2014 gab.
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8/ Sätze wie "Wer „gegen den Westen“ zum einzigen Entscheidungskriterium macht, kann sich jede Unverschämtheit herausnehmen und jede Barbarei zum Widerstandsakt verklären" stimmen zwar, sind aber banal wenn wir von der "konkret" reden, denn die konkret betreibt im Allgemeinen
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9/ eine gute, fundierte Kritik der endlosen Reihe westlicher Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen, von denen zu abstrahieren wenig sinnvoll ist - auch und gerade mit Blick auf einen besseren Westen. Natürlich hat der Westen den aktuell zum Krieg eskalierten Konflikt in der
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10/ Ukraine forciert und befördert seit dem Desaster der Orangen Revolution 2004 und dem Putsch von 2014 - und trotzdem ist Putins Krieg nicht in Ordnung, sondern unmenschlich und verurteilenswert. Eine kritische Positionierung nach beiden Seiten (was auch keine ‘Äquidistanz‘
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11/ darstellt, sondern schlichtweg eine kritische Positionierung jenseits falscher Alternativen) ist aus meiner Sicht die sinnvollste Antwort auf russisch-völkischen Nationalismus und die brutale und antidemokratische Weltordnungspolitik des Westens.«
(Autor: Hans-Peter Büttner)