Zunächst noch einmal kurz, worum es geht. Menschen stellen ihre Autos so ab, dass ich mit meinen Kindern auf der Straße laufen muss oder beim Queren einer Straße nix sehe/nicht gesehen werde.
2/20
Das ist zum einen frustrierend, weil man sich fragt, was in den Menschen vorgeht, die so parken. Ich meine wie kann man auch nur im entferntesten darauf kommen, dass es okay wäre, seinen Wagen so abzustellen.
3/20
Zum anderen ist das Verhalten der Stadt hier frustrierend. So zu parken ist illegal, wird aber von der @StadtLeipzig geduldet. Zumindest agiert das Ordnungsamt so gut wie gar nicht.
4/20
Hier die Heatmap von Leipzig und von dem Gebiet, in dem ich den Gefährdungen ausgesetzt bin. Diese Karten sind öffentlich zugänglich. OA&Polizei müssten die entsprechenden Stellen nur hin und wieder aufsuchen und konsequent abschleppen/Bußgelder erheben. #rollestattknolle
5/20
In dem Vierteljahr dieses Projektes ist aber nichts dergleichen passiert. Auf die Mails, die ich mit wegli verschickt habe, gab es bisher keine Reaktion. Auch machen Fahrzeuge der Stadt fröhlich mit.
6/20
Hier mal exemplarisch zwei Videos. Eins dazu, wie man als gesunder, junger, allein laufender Mensch an diesen Stellen der Stadt vorankommt.
7/20
Und eins, wie man das erlebt, wenn man in irgendeiner Form herausgefordert ist, weil mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator unterwegs: Kein Durchkommen.
Warum haben wir keine #StädtefürMenschen ? Ist das nur in anderen Ländern möglich?
8/20
An der Stelle habe ich eine ältere Frau mit Rollator getroffen. Mein Projekt fand sie super. Sie sagte „Als Fußgänger hat man keine Rechte mehr.“ Sie musste hier tatsächlich umkehren.
9/20
Viele Autofahrer haben zudem Darstellungen ihrer Gewaltfantasien an den Autos. Sie WOLLEN mich gefährden. Natürlich nicht alle. Aber es ist auffällig, wie oft solche Darstellungen an Autos zu finden sind. Das ist Teil von #motorisierteGewalt.
10/20
Den Menschen, bei denen ich bezweifle, dass sie mich gefährden WOLLEN, sind meine Kinder und ich mindestens egal. Ich habe im ERSTEN TEIL noch geschrieben, dass ich mit den Gefährdern ins Gespräch eintreten wolle. Das war wohl sehr nativ optimistisch.
Dazu 2 Beispiele:
11/20
Diese Frau parkte mir die Bordsteinabsenkung zu, während ich sie mit meinen Kindern nutzen wollte. Ich sprach sie darauf an. Daraufhin sagte sie, es dauere nur eine Minute (Geld abheben). Ich sagte, dass ich aber jetzt zur Tramhaltestelle die Straße würde überqueren müsse.
12/20
Sie drehte sich noch einmal um und sah mich mit Kinderlaufrad und Bollerwagen am Arm, Baby vorm Bauch und älterem Kind am anderen Arm so ziemlich struggeln, die Straße ohne Bordsteinabsenkung und Sicht zu queren.
13/20
Sie kam zurück und frug, ob sie mir helfen könne, worauf ich entgegnete „Ja, parken Sie Ihr Auto um!“
Sie lächelte gequält und ging in die Bank. Ich hievte den Bollerwagen ein Stück weiter auf die Fahrbahn, konnte die Straße wegen ihres Autos aber nicht einsehen.
14/20
Ich nahm dann den Umweg über die Ampel. So viel zu gegenseitiger #Rücksichtnahme.
Der Fahrer dieses Wagens sagte mir, während ich das Auto fotografierte, „Ich weiß ich stehe im Weg.“
Zwischenfazit: Die Menschen stellen ihre Autos absichtlich respektlos und gefährdend ab.
15/20
Ein weiteres Phänomen ist, dass Autofahrer tatsächlich mit Ihrem Auto auf dem Gehweg herumfahren, also den Gehweg als Fahrbahn nutzen. Und das nicht selten. Dazu hier eine Sammlung.
Tun übrigens auch LKWs. Ohne Mist. Hier fahren LKWs auf dem Gehweg. Neben Kindern auf Laufrädern.
17/20
Ach und Mitarbeiter:innen der @LVZ fahren mit ihren SUVs auch auf dem Gehweg herum und sehen sich durch die professionell von der @lvz angefertigten Schilder, die sie hinter die Windschutzscheibe legen, auch dazu berechtigt.
18/20
Fazit:
Das Anzeigen mit weg.li funktioniert tatsächlich sehr einfach. Ich weiß nur nicht, inwieweit das nun dazu führt, dass ich künftig sicherer mit meinen Kindern in #Leipzig leben kann. Dazu kann ich hoffentlich irgendwann mal was sagen.
19/20
Zum Abschluss noch ein Worst-of. Autofahrer sind nicht nur Mitbetreiber der #Klimakrise, sondern auch unsagbar respektlos unterwegs, da sie rücksichtslos Menschen gefährden und ihr Vorankommen behindern.
Twitter verlasse ich ungern. Mein Account ist 12 Jahre alt. Ich habe hier viele coole Menschen kennengelernt, über #Linguistik, #Verkehrswende und #Bitcoin geschrieben und mit Menschen diskutiert, die anderer Ansicht als ich waren.
1/27
Beziehungsweise sind. Ich habe sicher keine Autofahrer:innen, keine homophoben Gendergegner davon überzeugt, dass sie falsch liegen.
2/27
Gelesen wurden vor allem meine Tweets zur #Autokorrektur, etwa der Thread zu #Utrecht, den knapp 1 Mio gesehen und 14.000 gelikt haben. @gruenewege und ich haben dadurch den Hashtag #Utrecht in die deutschen Twittercharts gebracht. Das war ein Spaß.
Fährt man von Deutschland nach Utrecht, fährt man in ein Wunderland. Es ist das Ziel, das Finale, das Land der Verheißung der #Autokorrektur. Ich war da.
Man kehrt auf dem Rückweg nach Deutschland in ein Entwicklungsland zurück.
Lasst mich erzählen…
1/15
Start im deutsch-niederländischen Grenzgebiet.
Auf der deutschen Seite:
sowas wie etwas bessere Fahrradständer an einem Bahnhof (Bild1).
Auf der niederländischen Seite:
Fahrradparkhäuser (Bild2).
GROßE
Fahrradparkhäuser (Bild3&4).
2/15
Die gesamte Strecke Enschede–Utrecht könnte man auch parallel zu den Bahnschienen auf einem