Wir haben mehr als 20 000 Kleidungsstücke der Onlineshops von @hmdeutschland, @Zalando und @aboutyou_com analysiert, die in den Kategorien "Mädchen" und "Jungen" für Kinder unter 10 J. angeboten werden. Die Ergebnisse zeigen: Die aktuelle Kindermode zementiert Geschlechterbilder.
Während Jungen bei @hmdeutschland, @Zalando und @aboutyou_com hauptsächlich 🟦Blautöne angeboten werden, ist fast jedes zweite Shirt für Mädchen rosa. Am krassesten ist dieses Bild beim Angebot von H&M.
Auch die Aufdrucke zeigen verschiedene Lebenswelten. Das hier sind die kennzeichnendsten Begriffe, die sich auf Shirts für unter zehn jährige Mädchen und Jungen finden. Jungs sollen 🏄♂️surfen, Mädchen träumen.
Wir haben tausende kurze 🩳Kinderhosen von @hmdeutschland, @Zalando und @aboutyou_com übereinandergelegt und verglichen. Der Längenunterschied ist deutlich: Im Mittel ist eine 30 Zentimeter breite Shorts für Mädchen sechs Zentimeter kürzer als die Jungenhose. #RStats
Und das, obwohl sich Kinderkörper in diesem Alter kaum unterscheiden. Jungs sind zwar ein wenig größer und schwerer, könnten aber einfach die nächste Größe wählen. Dass die Hosen von Mädchen enger und kürzer sind, ist schlicht Ergebnis von Mode und Sozialisierung.
In der Logik dieser Märkte sind Mädchen in erster Linie kleine Frauen, bei ihnen ist Kleidung kein Selbstzweck, sondern soll gefallen. Und Jungen sollen alles sein, nur nicht "Mädchen".
Diese Trennung führt dann auch dazu, dass es bestimmte Produkte auf dem Markt schlicht nicht gibt: Nachthemden mit 🦖Dinosauriern zum Beispiel, Röcke mit ⚽️Fußbällen oder Cargo-Shorts mit 🦄Einhörnern.
Es geht um mehr als um Farben und um Schnitte, es geht um ganze Welten, die den einen vorenthalten und den anderen aufgedrängt werden. sz.de/shirtsshorts
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Liebes @rki_de,
heute haben Sie unangekündigt das Datenformat der Impfzahlen geändert. Und ich will ehrlich sein: Damit haben Sie mir ziemlich den Tag versaut. Warum? Ein etwas übelgelaunter Thread. 1/14
Nicht nur, weil einer meiner Entwickler – statt seinen freien Tag zu genießen – den ganzen Tag neue Scraper schreiben musste, während der Rest des Teams hektisch unmöglich gewordene Visualisierungen umplante. 2/14
Sondern auch, weil sich Millionen Menschen nicht wie gewohnt bei uns oder bei anderen Medienunternehmen über den Stand der Impfungen informieren konnten. 3/14