Da es wegen @c_lindner mal wieder nötig ist: Antifaschismus ist der Gründungskonsens dieser Republik. #Antifaschismus ist eine Frage des Anstandes und der Aufrichtigkeit. #Antifa ist notwendig und richtig. (1/X)
Antifaschismus wurde und wird von vielen Menschen getragen: Von NS-Verfolgten, von KZ-Überlebenden, von Kommunist:innen und Christ:innen, von Linken und ja, auch von anständigen Konservativen. Von arm und reich, von gebildet und ungebildet, von Handwerk und Uni (2/x)
Nur ein kleinster Teil dieser breiten Bewegung sieht Gewalt gegen Dinge und/oder gar Personen als legitimes politisches Mittel. Dieser Teil grenzt sich selbst gegen die aus ihrer Sicht zu laue "Mainstream-Antifa" ab als "autonome Antifa". (3/x)
Die abwertende Nutzung des Begriffes Antifa ruft das Bild des stein- und molliwerfenden "schwarzen Blocks" hervor - einer Aktionsform der "autonomen Antifa". Sie suggeriert, dass die "die Antifa" NUR eine uniforme, gewalttätige, Gruppe von Fanatiker:innen ist. (4/x)
Das ist sie nicht. "Antifa" ist eine enorm breite, notwendige, anständige, vielfältige Gruppe, die "nur" durch ihre Ablehnung von Faschismus und Rassismus in all ihren Formen definiert ist. Jede:r aufrichtige Anhänger:in der #FDGO darf und sollte sich als Antifa sehen. (5/x)
Es ist widerlich, dass Leute wie Trump und Lindner diesen stolzen Begriff, der aus dem Widerstand gegen den NS geboren wurde und im Schwur von Buchenwald zementiert wurde, aus billigem Eigeninteresse aushöhlen und banalisieren. (5/x)
Wenn die Gewalt der autonomen Antifa gegen Menschen und Dinge besprochen, kritisiert, verdammt, abgelehnt werden soll, dann be my guest - aber dann nennt das Kind auch beim spezifischen und korrekten Namen. (6/x)
Es sind vier Silben mehr, deren Aussprache nur ca. 1,5 Sekunden kostet. Aber ihre Nutzung präzisiert die Debatte, verhindert die Dämonisierung der des Antifaschismus und vermeidet so die Aushöhlung dieses GRUNDWERTES dieser Republik. (7/x)
Wenn die Konnotation des Wortes "Antifa" für politische Eigeninteressen weiter so in Richtung "radikale Extremisten" und "Terroristen" und "Staatsfeinde" getrieben wird, dann wird eine Wurzel dieser Republik abgetötet. Das darf nicht passieren. (8/x)
Es muss vom Bundespräsidenten an der Staatsspitze bis zur einfachsten Bürgerin als Fundament dieser Gesellschaft jeder weiterhin mit Stolz sagen können: "#IchbinAntifa", weil damit eine anständige und aufrichtige Haltung gemeint ist und nichts anderes. (9/x)
P.S. Ja, wer Antifa ist, kann AUCH gegen andere Formen von Unterdrückung sein, egal unter welchem Symbol und unter welcher Farbe - das GEBIETET die #FDGO sogar. Damit wird man aber 1. nicht _weniger_ Antifa und 2. sind in Dtl. andere Bedrohungen nicht unser aktuelles Hauptproblem
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Kleine Geschichte aus dem Berufsleben: Ich habe vor einiger Zeit von einem tollen Verlag einen Buchvertrag angeboten bekommen. Das hat ich gefreut und geehrt.
Heute habe ich abgesagt, zumindest bis nächsten Sommer. Das war nicht leicht. Warum also? (1/x)
Tagesgeschäft, neue Dauerausstellung, Ukraine, Sonderprojekte - das letzte Jahr was sehr auslaugend. Spätschichten, Nachtschichten, Wochenendarbeit, Arbeit im Urlaub. Ging alles, aber gesund ist das nicht. (2/x)
Ich konnte das alles einigermaßen um die Familie rumbauen, aber trotzdem war es eine Belastung und mehr als einmal ging irgendwas nicht, weil eben "noch Arbeit" war. (3/x)
EIN KLEINES PLÄDOYER FÜR DIE BERICHTERSTATTUNG ÜBER DEN UKRAINE KRIEG - EIN THREAD
In meinen diversen Bubbles wird sich grade enthusiastisch über die militärfachlich mangelhafte Arbeit der Medien aufgeregt. Da werden Waffensysteme falsch benannt ... (1)
...., grundlegende Zusammenhänge nicht verstanden oder irreführend beschrieben, Fachvokabular falsch verwendet oder gar (oh Gott!) normale Begriffe verwendet. Stimmt auch alles. Aber warum ist das so? (2)
Und oft wird das auch gleich mit der Anklage verbunden, dass „die Journalisten“ Militär ja eh Scheiße finden würden und sich deshalb entweder keine Mühe geben würden oder über Inkompetenz hinaus das Militär absichtlich runterschreiben würden. Stimmt das? (3)