Bei SMARD.de, einer Plattform der Bundesnetzagentur, kam es am Samstag zu einem Ausfall bei der Meldung der Stromerzeugung aus Solarenergie.
Was dann folgte, ist ein Lehrstück für politische Kommunikation sowie verantwortungsvollen (Daten-)Journalismus #ddj (1/11)
Die @faznet zeigt auf ihrer Homepage ein Dashboard u.a. mit Vortageswerten zur Stromerzeugung. Durch den Ausfall bei SMARD waren die Werte dort gestern unvollständig, der Anteil Solarstrom für Jahreszeit und Wetter unplausibel niedrig (2/11).
Der FDP-MdB @torstenherbst sieht die Werte bei der FAZ und schreibt einen viel geteilten Tweet, in dem er die (unvollständigen) Werte als Argument gegen die AKW-Abschaltung nutzt (3/11):
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Der ursprüngliche Tweet ist bis jetzt ohne Korrekturhinweis aufrufbar (6/11)
Bei der FAZ (und ggf. auch weiteren Medien) schlägt der Ausfall der SMARD-Daten durch, weil Live-Daten ohne ausreichende Schutzmechanismen direkt auf der Homepage dargestellt werden. (7/11).
Live-Daten zu zeigen und für Ausfälle gewappnet sein, ist alles andere als einfach. Auch wir bei spiegel.de zeigen live den Anteil der Erneuerbaren. Wir versuchen dabei bestmöglich auf Ausfälle vorbereitet zu sein (8/11).
Kommt es bei energy-charts.info (unserer Quelle) mindestens zu Teilausfällen, dann blenden wir die Kachel mit dem Ökostromanteil temporär aus. Das hat uns in einigen Fällen schon vor Fehlern bewahrt. So auch an diesem Sonntag (9/11).
Wer Daten aus anderen Quellen übernimmt, und sei es aus offiziellen, übernimmt Verantwortung. Wir werden nie ausschließen können, dass es dabei zu Fehlern kommt. Aber es ist unsere Aufgabe, uns bestmöglich dagegen abzusichern (10/11).
Werden unsere Daten (oder die von Kolleg:innen) in irreführender Weise verwendet, dann ist es unsere Aufgabe, darauf hinzuweisen, und dies ggf. auch anzuprangern (11/11).
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Bayern hat bei Weitem die strengsten Abstandsregeln für Windkraft. Wären die Regelungen bundesweit so streng wie in Bayern, dann dürfte es min. 71% der Windräder in Deutschland gar nicht geben (rot dargestellt). Beim Repowering wären sogar 94% der Standorte bedroht (1/8)
In unserer Karte lässt sich für alle Standorte bundesweit erkunden, ob die nächste Siedlungsfläche mehr oder weniger als die zehnfache Höhe vom jeweiligen Windrad entfernt ist. Das entspricht der bayerischen 10-H-Regel (2/8)
Um das zu ermitteln haben @A_Tack und ich für @derspiegel Standortdaten aus dem Markstammdatenregister mit Siedlungsflächen aus dem CORINE Land Cover-Projekt verschnitten. Hier die Methodik im Detail (3/8)
So steht es um die globale Erwärmung - was jede:r über den Zustand des Planeten wissen muss in 7 Grafiken⬇️: #COP26#dataviz
Der Klimawandel spielt nicht in der Zukunft, er ist längst Realität. Die wärmsten, je gemessenen Jahre: 2016, 2020, 2019, 2017 und 2015. Selbst gegenüber 1971-2000 ist es heute bereits spürbar wärmer.
Der Klimawandel ist verdammt schnell. Wir haben den Korridor relativ stabiler Temperaturen verlassen. Es ist heute bereits so warm auf der Erde wie wahrscheinlich noch nie in der Geschichte des homo sapiens.