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Aug 23 14 tweets 7 min read
Wenn alle denken, sie wären im Recht, wird das nix mit der #Verkehrswende

Behörde: "Schutzstreifen ist nach Vorschrift!"

Mini: "Linie nicht berührt!"

Bus: "Bin halt breiter, aber passt ja so gerade noch!"

@Hochbahn: "Dürfen Daten nicht auswerten!"

@hochbahn Der Schutzstreifen vermittelt eine trügerische Sicherheit, da er geradezu zu Verstößen gegen die StVO auffordert und so Konfliktsituationen provoziert.

Der Radfahrer muss 1 m Abstand zu parkenden Autos einhalten (Dooring bzw. beim Mini plötzliches Rangieren).

...
@hochbahn Der Bus müsste 1,5 m Abstand zum Radfahrer einhalten. Den Radler selber setze ich mit 0,5 m an.

Macht nach Adam Riese 3 Meter benötigte Breite für eine so geführte Radspur statt der üblichen 1,25 bis 1,60 Meter.

Hier haben wir den ersten Fehler im System. Einen Planungsfehler.
@hochbahn Diejenigen, die Rücksicht nehmen müssten, berufen sich nun auf die irreführende Markierung und merken nicht, dass sie damit andere gefährden. Natürlich ist das keine versuchte Tötung (auch wenn man in der Situation den Eindruck haben darf), aber eben doch potenziell tödlich.

...
@hochbahn Wo liegt der Unterschied? Der Busfahrer* schikaniert hier nicht gezielt den Radfahrer, sondern quetscht sich da "nur" rücksichtslos durch.

Die Rücksichtslosigkeit wird gefördert durch enge Taktungen. Die Auszeichnung "fahrradfreundlichster Busfahrer" wird es bei @hochbahn ...
@hochbahn ... vermutlich nicht geben.

Das Unternehmen hat aber auch selber nur begrenzten Einfluss auf die Verkehrsplanung, zudem sicher Personalprobleme. Wer tut sich den Job schon an? Keine leichte Aufgabe, bei dem Verkehr alles richtig zu machen, während die Fahrgäste nörgeln.
@hochbahn Bleiben noch die Autofahrer*. Ich will nicht sagen, dass sie per se rücksichtsloser sind, aber sie können bei gleicher Rücksichtslosigkeit den größeren Schaden anrichten, denn sie haben dazu das beste "Werkzeug". Das passiert dann auch leider zu oft.

Auch hier gehen wir ...
@hochbahn ... zunächst einmal von Unbedarftheit und Bequemlichkeit aus, weniger von Vorsatz.

Dieses Verhalten wird toleriert, gefördert und gefordert. Die Stadt baut solche Straßen, drückt ein Auge zu und sorgt auch nicht wirklich für Strukturen, die das Auto verzichtbar machen.

...
@hochbahn Ein Auto bedeutet neben Bequemlichkeit auch Flexibilität, und diese wird in unserer turbokapitalistischen Welt nun mal verlangt. Der ÖPNV leistet das noch nicht für alle in allen Lebenslagen, wird er auch nie können. Selbst in den Städten bleibt das Auto ein "Wettbewerbsvorteil".
@hochbahn Deswegen ist die Diskussion ums #9EuroTicket auch so krank: Wer ein Auto hat, weil er es in bestimmten Situationen benötigt, wird sich nicht zusätzlich ein teures Ticket kaufen, sondern den Rest auch per Auto machen. Nur ein günstiges Ticket schafft wirklich Anreize, das Auto ...
@hochbahn ... auch mal stehen zu lassen. Wer das #9EuroTicket auf drei Sommermonate begrenzt und dann moniert, dass es auch für Ausflüge genutzt wird, hat genau das nicht verstanden oder will es wie #Lindner nicht.

Aber kommen wir zurück zu unserer Stadt: Sie alleine ändert nichts am ...
@hochbahn ... System und kann auch kein #9EuroTicket einführen. Denkbar wäre nur eine lokale Lösung. Ebenso machen Städte wie Kopenhagen, Amsterdam und Paris vor, wohin die Reise verkehrsplanerisch gehen könnte. Aber bekanntlich scheitert das hierzulande auch an Vorgaben aus dem Bund. ...
@hochbahn Nicht einmal Tempo 30 dürfen die Städte einführen und bauliche Veränderungen kosten Geld, was nicht da ist. Selbst wenn: Ganzheitliche Konzepte würden an Zuständigkeiten scheitern, anfängliche Widerstände aus der Bevölkerung mal außen vor.

Somit ändert sich absehbar nicht viel.
@hochbahn @threadreaderapp Please unroll

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Aug 22
#RostockLichtenhagen, ich erinnere mich noch genau. Alle waren geschockt, das ging zu weit. Gleichzeitig brodelte der Alltagsrassismus: "Die nehmen uns unsere Wohnungen und Arbeitsplätze weg!"

Rassismus auf dem Höhepunkt einer Wirtschaftskrise. Damals wie heute.

#AfDmachtDumm
Die Brandstifter von der #AfD hießen damals noch Republikaner. Kohl hatte ihnen mit seinen Versprechen ("blühende Landschaften") den Boden bereitet. Es ging dem Land damals schlecht. "Von drauß vom Aldi komm ich her" wurde unter Angehörigen und Kollegen geteilt. Ich war 15.
Es sollte noch ein Dreivierteljahr dauern, bis Familie Genc in Solingen brutal ermordet wurde. Da war ich dann 16. Die "Ärzte" schrien "Arschloch!". Aber es gab auch noch die "Onkelz". Das waren die Kumpels, die Menschenfänger, die Axel-Springer-Stiefel, die verlorenen Seelen.
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