1/6 Da ich immer wieder gefragt werde, hier nochmal meine Haltung zur Debatte um den #visabanforrussians. Mich machen die Bilder von in der EU urlaubenden Russinnen und Russen auch wütend. Ich lasse mich aber vor allem von einem Ziel leiten:
das freie Europa muss Zufluchtsort für diejenigen Russinnen und Russen sein, die den Krieg nicht unterstützen und Putins Diktatur nicht hinnehmen wollen. Und zwar unbürokratisch+schnell. Die 🇩🇪 Regelung für humanitäre Visa steht ja immer noch aus. 2/6
Dennoch müssen und können wir etwas tun. Und zwar abgestimmt und geeint in der EU und im Schengenraum. Hier ein paar Vorschläge, die effektiv helfen. 3/6
1. Russland braucht kein vereinfachtes 🇩🇪 Visa-Verfahren. Das machen wir nur mit wenigen europäischen Partnerländern. Also Schluss damit. 4/6
2. Die EU-Sanktionen verschärfen. Deutlich mehr Unterstützer:innen Putins, Oligarchen + ihre Familien müssen endlich gelistet werden und dürfen nicht länger in die EU einreisen. 5/6
3. Leider haben einige EU-Staaten großzügig sog. Goldene Pässe an Russ:innen ausgestellt. Die sollten weitgehend entzogen werden. Die Vorzüge der EU dürfen nicht denjenigen zugute kommen, die sich EU-Pässe faktisch gekauft haben. Die EP-Resolution gehört endlich umgesetzt! 6/6
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Bin irritiert über die Kommentierung des #Pelosi-Besuchs in #Taiwan.Wir dürfen uns nicht die Narrative autoritärer Regime zu eigen machen. Das ist bei 🇷🇺falsch.Ebenso bei 🇨🇳. Ein dipl. Besuch ist kein Grund für eine militärische Reaktion! Das Säbelrasseln geht von Peking aus. 1/4
Autokratien ticken anders als wir. Wie bei 🇷🇺 sollten wir nicht darauf vertrauen, dass 🇨🇳 nicht bereit ist, wirtschaftliche Kosten in Kauf zu nehmen, um geopolitische Ziele zu erreichen. Das Ziel der „Wiedervereinigung“ mit Taiwan hat für Peking nämlich höchste Priorität. 2/4
Diese Spannungen sind auch ein Weckruf für 🇩🇪 + 🇪🇺. Wir leben in unsicheren, unberechenbaren Zeiten. Unsere wirtschaftliche Abhängigkeit von 🇨🇳 ist immens, gerade in Krisenzeiten kann uns das wie ein Boomerang schwer treffen. 3/4
Meine Sicht auf #Pelosi|s Besuch in #Taiwan: die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses & selbstbewusste Parlamentarierin besucht einen demokratischen Partner. Offensichtlich sieht die kommunistische Führung in Peking Demokratie & Diplomatie als Bedrohung an. 1/6
#Pelosi reiht sich in eine lange Reihe von US-amerikanischen & europäischen Parlamentarierinnen und Parlamentariern ein, die #Taiwan bereits besucht haben. Sie ist auch nicht die erste Sprecherin, die #Taiwan besucht.
2/6
Die Taiwanerinnen+Taiwaner wissen selbst am besten, was in ihrem Interesse liegt + was ihre Sicherheit gefährdet. Besuche sind weder aggressiv noch provokativ. Sie stellen keine Bedrohung für 🇨🇳territoriale Integrität dar. 3/6
Nach einem Monat Sendepause, melde ich mich mit einer aktuellen Einschätzung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zurück: 🇷🇺 gewinnt diesen Krieg weiterhin *nicht* - vielmehr kann die 🇺🇦 den Krieg immer noch gewinnen. 1/12
Damit die Ukraine die russischen Besatzer mit vereinten Kräften zurückdrängen kann, ist sie aber auf weitere massive Unterstützung mit modernen westlichen Waffen angewiesen. 2/12
Im Donbas hat 🇷🇺 10 Wochen gebraucht, um nur geringe Geländegewinne zu erreichen - die man noch Mitte April als militärisches Scheitern bewertet hätte. An Frontlinien, insbesondere um die strategisch wichtige Stadt Cherson im Süden, ist Russland sogar in der Defensive. 3/12
Die Ukraine braucht Hoffnung und Zuversicht. Die liegen in einer klaren und verlässlichen EU-Perspektive. Unterstütze daher @larsklingbeil, der da immer wieder nachfasst. Was nun? Dazu ein paar Gedanken. 1/6 👇🏽
Endlich erkennen wir an: das östliche Europa ist kein Annex, es gehört zu uns. Lasst uns die Teilung Europas endgültig überwinden. Die bisherige Nachbarschaftspolitik wurde von Ukraine, Georgien+Moldau als zweitklassig empfunden. Aus Nachbarn müssen bald Mitbewohner werden. 2/6👇🏽
Es gibt in der EU Zweifel, die müssen offen angesprochen+ausgeräumt werden. Wir brauchen ein Bekenntnis ALLER EU-Mitgliedstaaten zur Erweiterung, dem ambitioniertesten + erfolgreichsten Instrument zur Befriedung, Stabilisierung + Demokratisierung Europas. 3/6👇🏽
What's also incomprehensible for Ukrainians is the German feeling of guilt towards Russia and what appears to be only Russia. But the USSR was an empire - Ukraine and Belarus suffered the most being on the western border, they were completely occupied and devastated 1/5
Just an example: my gradmother will be 93 in a couple of weeks. She survived Nazi occupation, German soldiers lived in her house. Now she takes shelter at the exact same house, at the exact same place but now from Russian bombings. The memory is still there 2/5
But in the years past it felt like many European countries, including 🇩🇪, didn't really see 🇺🇦 as a separate country. We were perceived as some quirky land under Russian "historical claim". But that's exactly what imperialism does - erases subjectivity of the occupied 3/5
Es liegt in unserem deutschen+europäischen Interesse, dass die Ukraine diesen Krieg als freies, demokratisches Land übersteht. Wer vor weiterer Eskalation warnt, hat recht. Diese lässt sich jedoch nur durch weitreichende Waffenlieferungen verhindern. 1/6
Die Welt wird nicht sicherer und friedlicher, wenn wir uns zurückhalten. Denn wenn die Ukraine fällt, dürfte Russland weitere militärische Konflikte (Moldau, Georgien, Bosnien-Herzegowina) anzetteln. 2/6
Es droht ein europäischer Flächenbrand, der auch unsere Sicherheit gefährden würde. Deshalb müssen EU+NATO-Staaten die Ukraine rasch, umfangreich+koordiniert weiter militärisch unterstützen. Das war und ist keine direkte Kriegsbeteiligung der NATO! Das kann niemand wollen. 3/6