Hallo alle zusammen. Die Uniklinik RWTH Aachen hat ein Video herausgebracht, dass über die Mythen von Cannabis aufklären will. Schauen wir uns das Video mal genauer ein. Ein Thread.
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Mythos 1: Durch eine Legalisierung werden mehr Jugendliche zum Konsum angeleitet.
Hier geht Fr. Herpertz-Dahlmann auf die USA ein und sagt, dass mit einem signifikanten Anstieg des Konsums bei Jugendlichen auszugehen ist, wenn man sich diese Zahlen ansieht. (2/x)
Leider werden von ihrer Seite keine Quellen genannt, sodass sich die Zahlen so nicht überprüfen lassen.
Was hierbei besonders auffällt ist, dass in diesem Punkt die unterschiedlichen Regulierungsmodelle und die kulturellen Unterschiede, was Markverhalten angeht, (3/x)
nicht unterschieden wird. Weiter zeigen Daten, auch aus europäischen Ländern, dass eine Regulierung des Marktes auch zu weniger Konsum im Vergleich zu Schwarzmärkten führen. Dies ist auch bei der Duldungspolitik in NL zu beobachten. (4/x)
NL hat eine geringe Konsumprävalenzrate bei Jugendlichen, als DE. Diese Verengung der Darstellung kennen wir aus anderen Bereichen und ist klar dem #GasLighting zuzuordnen, um etwaige „Probleme“ überhöht darzustellen. (5/x)
Mythos2: Cannabis ist nicht gefährlicher als andere Suchtmittel, wie Alkohol oder Zigaretten.
Dieser Punkt ist unstrittig. Cannabis und seine Bestandteile besitzen ein signifikant geringeres Schädigungspotenzial. (7/x)
Das von @ProfDavidNutt erarbeitete Modell zur Bewertung der Gefahren einzelner Substanzen wurde international validiert und ordnet die Gefahren klar unter Alkohol und Tabak an. (8/x)
Weiter gehen die Gefahren, besonders bei inhalativ eingenommenen Substanzen klar mit der gewählten Konsumform einher. Elemente zur #harmreduction, wie die Verdampfung oder auch die orale Einnahme werden ignoriert? Auch wird wieder das Narrativ bedient, (10/x)
dass es keine weitere legale Droge bräuchte. Wie kann man die Realität so ignorieren und den Konsumenten Errungenschaften des gesellschaftlichen Errungenschaften, wie Verbraucherschutz und Substanzkontrolle entsagen? (11/x)
Diese Einordung ist in sich eine Ignorierung der aktuellen Lebensrealität der Menschen.
Frau Herpertz-Dahlmann für eine Uni-Prof. ist dieser Blick mehr als einfach oder finden sie nicht? (12/x)
Mythos 3: Im Jugendalter kann Cannabis die Gehirnentwicklung schädigen.
Dieser Punkt ist unstrittig und stellt dennoch kein Alleinstellungsmerkmal von #Cannabis dar. Auch hier wird klar eine Schieflage konstruiert. (13/x)
Jeder Konsum von psychotropen Substanzen zu Genusszwecken im Jugendalter kann zu Problemen in der Gehirnentwicklung führen. Umso mehr drängt sich die Frage auf, warum man eine Regulierung des Marktes entsagt. (14/x)
Dass wir verhältnismäßig wenig Probleme mit der Droge Alkohol haben, liegt schlicht und einfach an bestehenden Regulierungsmodellen und der sozialen Kontrolle, die ein offener Konsum ermöglicht. Warum geht man auf diesen Punkt nicht ein? (15/x)
Auch dieser Punkt fällt wieder dem #GasLighting zum Opfer. (16/x)
Mythos 4: Cannabiskonsum kann psychische Erkankungen und Psychosen triggern 1. Psychosen sind eine psychische Erkrankung. Warum wird dieser Punkt besonders herausgehoben? (17/x)
Auch hier wird leider schon in der Überschrift eine bewusstes #Fingerpointing auf einen sehr begrenzten Bereich angewandt. 2. Psychosen werden durch ein Ereignis und oder die Lebensumstände hervorgerufen. (18/x)
Ein direkter kausaler Zusammenhang konnte bis heute nicht nachgewiesen werden. Einziger Konsens in der Wissenschaft ist, dass Stressoren einen wichtigen Einfluss bei der Entstehung einer Psychose haben. Bis heute konnte nicht nachgewiesen werden, (19/x)
dass #Cannabis als direkter Trigger genutzt werden kann. 3. Auch hier in diesem Punkt ist die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt worden. Die hier beschriebenen Probleme treten in ähnlicher Häufigkeit bei anderen Substanzen auf und sind kein Alleinstellungsmerkmal. (20/x)
Psychotische Zustände sind auch nach Alkohol- aber auch Koffeinkonsum zu beobachten. Zusammenfassend also wieder #GasLighting, da nur ein sehr begrenztes Bild gezeichnet wird. (21/x)
4. Cannabis macht nicht süchtig
Wie diese Frage es überhaupt in dieses Video geschafft hat… Von jeder Droge geht ein gewisses Suchtpotenzial aus. Das ist, wenn man so will, die Grunddefinition von Drogen und ist unstrittig. (22/x)
Etwa 9% der Nutzer von #Cannabis entwickeln eine Substanzgebrauchsstörung. Leider wird auch hier wieder kein Verhältnis mitgegeben um diese Zahl einordnen zu können. (23/x)
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Auch hier wurde also auch wieder bewusst #GasLighting betrieben und das Verhältnis verschwiegen um bewusst die Suchtgefahr, durch den Konsum von #Cannabis bewusst zu überhöhen.(25/x)
5.Cannabisprodukte haben heute oft einen höheren THC-Gehalt als noch vor einigen Jahren.
Das ist eine völlige Falschbehauptung. Die hier erhobenen Daten sind nicht valide und sind den Bedingungen des Schwarzmarktes unterworfen. (26/x)
Bereits in den angesprochenen 70er-Jahren war Hash mit einer Wirkstoffkonzentration von über 30% erhältlich. Durch die Schwarzmarktbedingungen ist nur die Potenz in #Cannabis-Blüten gestiegen. Dies war aber leider eine selbsterfüllende Prophezeiung. (27/x)
Unter diesen Bedingungen ist es nun einmal von Vorteil möglichst viel Wirkstoff auf kleinem Raum transportieren zu können. Das hat man hiermit erreicht. Weiter ist der Gehalt nur ein Faktor, der beim Konsum zu beachten ist. Auch hierbei ist das eingenommene Volumen bzw. (28/x)
Masse entscheidend. Wer würde auf die Idee kommen und eine Flasche Stroh-80 auf ex trinken? Genau niemand. Das ist bewusstes #Framing. Wichtig hierbei ist, dass die Konsumenten den Wirkstoffgehalt kennen. Wie soll man dies ohne #Regulierung erreichen? (29/x)
Zusammenfassend möchte ich sagen, dass sich Fr. Herpertz-Dahlmann augenscheinlich nicht einmal oberflächlich mit dem Themen #Cannabis und #Regulierung auseinandergesetzt hat und ihren Namen und den Ruf ihres Institutes für eine billige Desinformationskampagne hingegeben (30/x)
hat. Traurig, dass sowas am Wissenschaftsstandort DE möglich ist.
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@M_Ostermann. Was sie hier sagen ist nicht die Wahrheit und das wissen sie. Täglich nutzen Polizisten ihre Macht aus und brechen dabei geltendes Recht. 1/x
Mir selbst ist es schon passiert. Ich selbst bin #Cannabis-Patient. Ich geriet in eine Verkehrskontrolle. Weil ich mich korrekt verhalten wolle habe ich mein Rezept und ein Attest meines behandelnden Arztes vorgelegt. 2/x
Meine Behandlung mit ärztlich überwacht und durch meine vorherigen Behandlung, unter anderem auch mit Opiaten, bin und war ich mir meiner Verantwortung stehts bewusst. Auch heute halte ich Abstand davon direkt nach der Einnahme ein Fahrzeug zu führen. 3/x
So habe mich mal in die aktuelle Diskussion um den Grenzwert eingelesen und was soll ich sagen? Leute geht es noch? Hier mal meine ganz persönliche Meinung. 1/x
Wir haben einen aktuellen Grenzwert von 1ng/ml. Wisst ihr woher dieser Wert kommt? Wenn man auf THC im Blut misst, dann kann man es aktuell erst ab einer Konzentration von >=1ng/ml rechtssicher feststellen. Das ist der Grund. 2/x
Es geht nicht um den Rausch oder so. Nein der Hintergrund ist allein die Rechtssicherheit. Erst hier ist das Ergebnis sicher und nicht anfechtbar. Es hat keine Aussage über die Einschränkung im Verkehr. Es wird einfach einer Angenommen. Punkt. 3/x
Was #Wendt hierbei nicht erwähnt, dass die Zahlen maßgeblich mit der flächendeckende Einführung von Wischtests zusammenhängt. de.wikipedia.org/wiki/Drogenwis…
Diese Wischtests weisen bereits geringe Mengen nach und bieten keinen Rückschluss zu dem Rauschzustand des Fahrers. Es ist also möglich, dass man trotz eines positiven Tests ohne Einschränkungen im Straßenverkehr unterwegs ist.
Für Buzzfeed hat sich @jas_limi sich mit dem aktuellen UN-Drogenbericht beschäftigt. Dann schauen wir uns diesen Artikel mal und schauen, ob das alles so richtig ist. Ein Thread. 🧵 buzzfeed.de/news/probleme-…
Punkt 1:
Dies ist leider viel zu sehr verallgemeinert. Man unterschätzt hierbei massiv den Wandel in der Gesellschaft. Das Bild des #Cannabis|konsumenten hat sich massiv gewandelt. Viele sehen darin nicht mehr den „Junkie“. Viele haben gelernt, dass es auch einen sozialverträglichen
Hallo alle zusammen. Wir erinnern uns doch alle noch an die Aussagen von @Markus_Soeder zum Thema #Cannabis-Legalisierung. Gerade im Sommerinterview wich er Fragen aus und verwies immer wieder auf die Kultur. Doch was steck hinter diesem Narrativ?
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Zunächst sollte man wissen, dass der Freistaat Bayern den größten Anteil an Brauereien in DE besitzt. Absolut sind es 638 von 1349 Brauereien im Jahr 2013. Dies ist ein Anteil von 47,29%. Dies bedeutet, dass Bayern absoluter Marktführer ist. (2/17)
Hallo alle zusammen. Ich möchte den heuteigen Tag mal dazu benutzen mich folgender Fragestellung zu widmen. Was ist #Gaslighting und was hast dies mit dem Thema der Cannabis-Legalisierung zu tun. (1/20)
Um uns diesem Thema zu widmen möchte ich zunächst darlegen, was Gaslighting ist. Dazu bietet Wikipedia eine ganz gute Definition: (2/20)
Als Gaslighting (Kompositum aus englisch gas und lighting, deutsch: ‚Gasbeleuchtung‘, in diesem Zusammenhang aber auch im Deutschen als Gaslighting bezeichnet) wird in der Psychologie eine Form von psychischer Gewalt beziehungsweise Missbrauch bezeichnet, (3/20)