(Thread) Ihr werdet im öffentlichen Raum nun verstärkt die Werbemittel der zweiten Phase der kommunalen Impfkampagne in Wien wahrnehmen. Ein paar Hintergrund-Informationen und Überlegungen dazu.
#CoronavirusAT #wien
Das Ziel der kommunalen Impfkampagne 2022 ist es, die WienerInnen dazu zu motivieren, sich die Auffrischungsimpfung (4. Impfung) zu holen. Denn nur so kann der bestmögliche Schutz gegen das Corona-Virus für die Wiener Bevölkerung erreicht werden.
#CoronavirusAT #wien
Es geht um Aufklärung Impfwilliger. Sie brauchen wissenschaftlich fundierte und klare Kommunikation, die es auf den Punkt bringt: Impfen schützt! Junge Erwachsene wollen wir über mögliche Nachwirkungen einer Infektion – wie Long Covid – gezielt informieren.
#CoronavirusAT #wien
Grundlage für die Planung der kommunalen Impfkampagne war eine breiten Befragung (n=1.549) der Wiener Bevölkerung zu ihren Motiven, Bedenken und grundsätzlichen Überlegungen zur COVID-19-Schutzimpfung. #CoronavirusAT #wien
Wenn man die Bevölkerung nach Impfstatus abfragt, zeigt sich, dass jene Personen, die sich bis dato nicht oder erst einmal gegen COVID-19 geimpft haben, ganz wenig bis gar nicht mehr für eine (weitere) COVID-19-Schutzimpfung mobilisierbar sind. #CoronavirusAT #wien
Daher werden sie durch die kommunale Impfkampagne nicht als wesentliche Zielgruppe angesprochen. Bei Personen, die bereits zwei Teilimpfungen haben, sagen 42,7%, dass sie „auf jeden Fall“ oder „wahrscheinlich“ eine weitere Impfung in Anspruch nehmen wollen. #CoronavirusAT #wien
Bei Personen, deren Grundimmunisierung bereits abgeschlossen ist, sagen 74,4 Prozent, dass sie „auf jeden Fall“ oder „wahrscheinlich schon“ eine Auffrischungsimpfung in Anspruch nehmen wollen.
#CoronavirusAT #wien
Deshalb wird sich die kommunale Impfkampagne in Wien auf den Abschluss der Grundimmunisierung und die Auffrischung bereits grundimmunisierter Personen fokussieren. #CoroanvirusAT #wien
Die drei stärksten Motive jener Personen, die „auf jeden Fall“ oder „wahrscheinlich schon“ eine weitere Schutzimpfung in Anspruch nehmen wollen, sind:

57,8% – Ich möchte sicher sein, dass ich wirklich gut geschützt bin
#CoronavirusAT #wien
46,9% – Nachdem ich bereits mit dem Impfen begonnen haben, ist es natürlich sinnvoll, nun weiterzumachen
43,0% – Erst wenn genügend Leute vollimmunisiert sind, haben wir eine Chance auf Rückkehr zur Normalität
#CoronavirusAT #wien
Die Kampagne soll daraus folgend folgende Zielgruppen ansprechen:
– Schulkinder/Eltern: Schulkinder sollen rund um den Schulstart im Herbst geimpft werden, daher erfolgt die Info (auch) an Eltern. #CoronavirusAT #wien
Hier ist das Potenzial an Personen, ihre Grundimmunisierung abzuschließen, am höchsten.

– Ältere Menschen: Sie sollen über die Wichtigkeit der Auffrischung der Corona-Schutzimpfung informiert werden. #CoronavirusAT #wien
Nachdem hier das größte Potenzial an Personen liegt, die sich auffrischen lassen wollen und die Schutzimpfung die schwerwiegendsten Folgen (Hospitalisierung/Tod) verhindern kann.
#CoronavirusAT #wien
Erweitert werden zudem angesprochen:
– Junge Erwachsene ohne Hochschulbildung / Schulabschluss (15- bis 40-Jährige)
– Impfbereite Menschen generell
– Weitere kleine spezifische Zielgruppen
#CoronavirusAT #wien
Abgesehen vom Verhindern schwerer Erkrankungsverläufe und von COVID-bedingten Todesfällen, die vor allem die ältere Bevölkerung betrifft, ist vor allem das Thema Long Covid bei der Bevölkerung im Haupterwerbsalter ein relevanter Punkt. #CoronavirusAT #wien
Der Fokus liegt daher neben der Wichtigkeit der Auffrischung auch auf den möglichen Langzeitfolgen wie Atembeschwerden, Verlust des Geschmackssinnes und anhaltender Erschöpfung.
#CoronavirusAT #wien
Kommuniziert werden soll zudem, dass der Aufwand, sich die 4. Corona-Schutzimpfung / Auffrischung zu holen, sehr gering ist. Die Impfung selbst dauert nur wenige Augenblicke – geht also „Ruck Zuck“.
#CoronavirusAT #wien
Der kommunizierte Claim ist daher „Ruck Zuck. Aufgefrischt.“ Die Long-Covid-spezifischen Sujets enthalten zudem den Zusatz „Impfen dauert nur 1 Sekunde. Long Covid dauert Jahre.“
#CoronavirusAT #wien
Für diese Zielgruppen wurden 3 verschiedene Sujets als Basis für alle Kampagnen-Kommunikationsmittel erstellt.
#CoronavirusAT #wien
Die COVID-Schutzimpfung ist der Weg zurück in ein normales Leben. Damit die WienerInnen sich wieder wie vorher darüber aufregen können, dass der Apfelstrudel zu süß ist und wieder die Süße des Lebens schmecken können, statt nichts zu schmecken.
#CoronavirusAT #wien
Damit sie wieder im Fußballkäfig mitspielen, statt daneben zu stehen, weil die Luft ausgegangen ist. Damit die WienerInnen wieder miteinander ausgehen, Energie und Lebensfreude haben, anstatt daheim zu bleiben, weil die Müdigkeit überhandgenommen hat.
#CoronavirusAT #wien
Kampagne läuft bis Ende November, da die Mittel der kommunalen Impfkampagne bis dahin mit dem Bund abgerechnet werden müssen. Da kommen wir zum nächsten Punkt: Bezahlt werden diese Maßnahmen aus Bundesmitteln: Dem Zweckzuschuss für Kommunale Impfkampagnen. #CoronavirusAT #wien
Zum Schluss noch ein paar Zahlen und Fakten. In Wien leben rund 127.000 Personen, die bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten haben. Das sind 26,4 Prozent aller in Österreich lebenden Personen, die bereits eine Auffrischungsimpfung haben. #CoronavirusAT #wien
Damit sind die WienerInnen im Vergleich zu ihrem Bevölkerungsanteil (21,5 Prozent) überdurchschnittlich aufgefrischt. 6,6 Prozent der Wiener Gesamtbevölkerung haben bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten.
#CoronavirusAT #wien
Also liegt Wien im Bundesländervergleich hinter dem Burgenland (7,4 Prozent) und der Steiermark (6,7 Prozent) auf Platz drei, die wiederum das älteste und das drittälteste Bundesland darstellen, während Wien das mit Abstand jüngste Bundesland Österreichs ist.
#CoronavirusAT #wien
Das ist insofern relevant, als sich die bisherigen Bemühungen Österreichs zur Auffrischungsimpfung auf ältere Personen konzentrierten, wovon logischerweise ältere Bundesländer grundsätzlich mehr profitieren als jüngere.
#CoronavirusAT #wien
Je nach Altersgruppe die Quote aufgefrischten Personen.
- 90 Jahre oder älter: 29,0%
- 80–89 Jahre: 33,7%
- 70–79 Jahre: 25,3%
- 60–69 Jahre: 13,5%
- 50–59 Jahre: 5,4%
- 40–49 Jahre: 2,8%
- 30–39 Jahre: 1,9%
- 20–29 Jahre: 0,9%
- 12–19 Jahre: 0,6%
#CoronavirusAT #wien
Eine kompakte Zusammenfassung dazu haben auch die KollegInnen von @RadioWienHeute am Wochenende gemacht. Kann man hier nachschauen: tvthek.orf.at/profile/Wien-h…
#CoronavirusAT #wien

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Sep 3
(Thread) Die @Stadt_Wien informiert über das behördliche COVID-19-Vorgehen betreffend die Bildungseinrichtungen in Wien. Gleich vorweg: Empfehlung für alle Schulstufen, bei Infektion nicht am Unterricht teilzunehmen. Vor Schulstart bitte PCR-Test machen.
#CoronavirusAT #wien
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und Vizebürgermeister @chriswiederkehr war es wichtig, mit klaren und verständlichen Vorgaben und Empfehlungen die Basis für einen möglichst sicheren Schulstart zu legen. Wir dürfen im Herbst jetzt nicht leichtsinnig werden.
#CoroanvirusAT #wien
Die Pandemie ist noch nicht vorbei und darum ist es wichtig, dass wir versuchen, Infektionen in den Schulen zu verhindern. Und das können wir zB damit, dass infizierte Schülerinnen und Schüler egal wie alt sie sind, zu Hause bleiben. #CoronavirusAT #wien
Read 14 tweets
Sep 2
(Thread) Wir haben heute den Jahresbericht zur Wiener Mindestsicherung präsentiert. Vorweg: Die Zahl der Mindestsicherungs-BezieherInnen ist mehr oder weniger gleich geblieben. In einem zweiten tieferen Blick gibt es aber ein paar ganz spannende Zahlen.
#wien #mindestsicherung
Die Anzahl der Beziehenden von Wiener Mindestsicherung hat 2021 im Jahresdurchschnitt 135.649 Personen betragen und blieb damit nahezu unverändert. Gegenüber 2020 sank die Anzahl der Beziehenden um weniger als ein Prozent bzw. 618 Personen konkret.
#mindestsicherung #wien
Hier kommt schon ein erstes interessantes Detail. Während bei Familien mit bis zu drei Kindern und jüngeren Frauen ein Rückgang besteht, sind andere Gruppen wie Alleinerziehende mit mehreren Kindern und ältere Frauen vermehrt auf Unterstützung angewiesen.
#wien #mindestsicherung
Read 20 tweets
Jul 28
@ChristinaAumayr @johannes_rauch @WienerZeitung Ich muss leider ausholen. Aber gleich vorweg: Das stimmt schlicht und ergreifend von vorne bis hinten nicht. Grundsätzlich ist die Aussage „Ein Bundesland xy meldet ein bzw. nicht ein.“ von Haus aus falsch. In der COVID-Registerverordnung steht das gar nicht. #CoronavirusAT
@ChristinaAumayr @johannes_rauch @WienerZeitung In der Verordnung steht gar nicht, „Bundesland xy MUSS einmelden.“ Da steht „Der Spitalsbetreiber KANN einmelden.“ NormadressatIn ist also nie ein Bundesland sondern lediglich ein Spitalsbetreiber. Das ist rechtlich verzwickt. Der Bund will persönliche Daten. #CoronavirusAT
@ChristinaAumayr @johannes_rauch @WienerZeitung Viele Spitalsbetreiber in Österreich haben datenschutzrechtliche Bedenken bei der Weitergabe persönlicher Daten. Wäre es eine MUSS-Bestimmung, läge morgen alles vor, nur würde der Gesundheitsminister die datenschutzrechtliche Verantwortung tragen. Das willer nicht. #CoronavirusAT
Read 13 tweets
Jul 27
(Thread) Wir müssen jetzt ernsthaft reden. In einem Kurier-Artikel mit dem Titel „Sommerministerrat: Was Türkise und Grüne eint“, der in der morgigen Print-Ausgabe erscheint, stellt ein „Regierungsstratege“ eine schier unglaubliche Behauptung auf.
#CoronavirusAT #wien
Dieser „Regierungsstratege“ behauptet, dass der Bund Grundwehrdiener in Wiener Spitäler schicken musste, um die Belagszahlen zu erheben. Anlässlich dieser unfassbaren Behauptung, hat mich Gesundheitsstadtrat Peter Hacker jetzt gebeten, folgendes auszurichten.
#CoronavirusAT #wien
„Alleine der Gedanke, dass wir in den Wiener Spitälern 18-jährige Wehrdiener zur Patientendokumentation einsetzen, ist dermaßen lächerlich, dass ich in normalen Zeiten sonst nur eine Sommerloch-Lachträne verdrücken würde. …
#CoronavirusAT #wien
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Jul 27
Nachdem der Gesundheitsminister in der gestrigen #zib2 meint, man könne das infizierte Kind in den Kindergarten bringen, wenn es Maske trägt: Der gleiche Gesundheitsminister schreibt auch in die rechtliche Begründung seiner Verordnung: Das geht gar nicht. 🤷🏻‍♀️
#CoronavirusAT
In der rechtlichen Begründung heißt es wortwörtlich: „Da in einer Durchschnittsbetrachtung nicht davon auszugehen ist, dass Kinder im Kindergartenalter bzw. in der Primarstufe (…) die Maske durchgehend korrekt tragen (siehe dazu die fachliche Begründung),…
#CoronavirusAT
… ihr epidemiologisches Gefährdungspotenzial einschätzen und ihr Verhalten danach ausrichten können, wird ein Betretungsverbot für SARS-CoV-2-infizierte Kinder vorgesehen. 🤷🏻‍♀️ #CoronavirusAT
Read 4 tweets
Jul 22
Als Entscheidungsträger muss man tatsächlich nicht die Zeit haben, "die ganzen Studien von WHO, der Kommission und der diversen Forschungseinrichtungen" zu lesen. Man kann aber das Statement des WHO-Europa-Direktors zu COVID-19 lesen.
who.int/europe/news/it…
#CoronavirusAT #wien
Der WHO-Europa-Direktor wird die WHO-Studien zu COVID-19 nämlich eher schon alle kennen. In seinem Statement vom 19.07.2022 macht er es einem sogar leicht: Man muss nicht das ganze Statement lesen - er hat sogar 10 Bullet Points gemacht. #CoronavirusAT #wien
Und weil wir es euch besonders leicht machen wollen, hier die Bullet Points auf Deutsch:

Die konsequente Anwendung der folgenden 5 Pandemie-Stabilisatoren wird auch in diesem Herbst und Winter für den Schutz der Menschen von entscheidender Bedeutung sein:
#CoronavirusAT #wien
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