Liebe Alle,
meine Umfrage schlägt Wellen, scheint es.
(Die Quelle kann jede Person finden.)
Hier ein kurzer Thread für Klarheit und #GegenPolarisierung.
(1/N)
(1) Ich kenne den Unterschied zwischen repräsentativen Umfragen und Twitter-Umfragen.
(2) Nein, diese Umfrage ist nicht die Basis für unsere Wissenschaft.

(2/N)
(3) Sind die Ergebnisse zuverlässig oder nicht?
Das ist die falsche Frage.
Es geht nicht um Ja/Nein sondern - wie so oft - um die Frage nach dem "wie viel":
Wie stark ist der Bias in dieser Umfrage?
(3/N)
(4) Twitter ist manchmal nützlich, um grobe Anhaltspunkte zu finden, denen man danach unabhängig von Twitter systematisch und wissenschaftlich rigoros nachgehen kann.
(i/N)
Ein solcher Hinweis kam vor einigen Monaten hier auf Twitter auf: Es zeigte damals, dass rund 54-60 % der nicht repräsentativen Twitter-Bubble damals noch kein COVID hatte (nach eigener Einschätzung).
Der Wert hat manche überrascht.
(i/N)
Dieser Wert ist nun anscheinend durch eine recht repräsentative Studie bestätigt:
(i/N)
Soviel zu einer impliziten Behauptung Twitter-Umfragen seien gar nicht repräsentativ.
(i/N)
Was bedeutet das?
Ja, Twitter ist nicht repräsentativ. Aber die Werte sind in diesem einen Fall nicht untypisch. Insofern gehe ich davon aus, dass auch andere Umfragen GROBE HINWEISE geben können.
(i/N)
Ja, ich hätte auch lieber eine zuverlässigere offizielle Datenlagen. Aber das kostet Geld und Zeit.
(i/N)
Ich möchte mich bei allen bedanken, die bei diesen Umfragen ehrlich geantwortet haben!

Ich habe mich entschlossen, hier zu Antworten, da ich mir sehr wünsche, dass weniger polarisiert berichtet wird.
(i/N).
Wie gesagt: Die Frage ist wie so oft nicht nach einem polarisierenden "Ja/Nein", sondern nach dem "wie viel".
In diesem Fall: Wie groß ist der Bias und wie nützlich ist das Ergebnis, trotz des Bias?
(i/N)
p.s.:
Gerd A. formuliert eine pauschale Kritik, die ich nicht nachvollziehen kann.
(i/N)
Einen relevanten Punkt hat die Kritik: Ich habe es nicht klar genug formuliert. Wir versuchen natürlich nicht, Datenlücken zu füllen. Es ist uns so nicht möglich, die Datenlücken auch nur annähernd zu schließen oder zu füllen.

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Sep 7
Wir versuchen hier, mit Hilfe von Twitter-Umfragen, die Datenlücken zu füllen. Danke für die Unterstützung bisher. - Ich bitte hier nochmal um kurze Infos.
In den letzten 2 Monaten (Juli & August 2022):
Wie häufig haben Sie sich PCR-bestätigt infiziert?
(Datum des Tests zählt).
Wichtig: Nur echter PCR zählt in dieser Frage.
In den letzten 2 Monaten (Juli & August 2022):
Hatten Sie eine oder mehrere COVID-19 Infektionen, die mit irgendeinem Test bestätigt wurde - die Infektion wurde aber NICHT gemeldet (Datum des Tests zählt).
Wichtig: Nur NICHT-gemeldete Fälle zahlen hier.
Read 8 tweets
Sep 6
Die COSMO Studie von @CorneliaBetsch et al., hat gefragt, wie viele Menschen sich keinmal, einmal oder mehrmals mit COVID infiziert haben:
59 % haben sich (nach eigenen Angaben) bisher nicht infiziert,
34 % einmal
7 % mehr als einmal.
projekte.uni-erfurt.de/cosmo2020/file… Image
Das sind von der Größenordnungsmäßig her ähnliche Ergebnisse wie in Twitter-Umfragen:
keine/eine/mehrere Infekt.:
59 %, 34 % & 7 % (COSMO Umfrage W66/67).
60 %, 35 % & 4% (@EckerleIsabella Twitter Umfrage)
54 %, 41 % & 5 % (Meine Twitter Umfrage)

Image
Hier die Umfrage von @EckerleIsabella, die sehr nahe an den COSMO-Daten sind.
(Die Zeitpunkte der Umfragen liegen einige Wochen auseinander.)
Image
Read 9 tweets
Jun 29
Ich möchte gerne meine Bubble fragen, wo und wie oft man sich angesteckt hat. In den letzten Monaten gab es ja sehr viele positive Fälle.
Herzlichen Dank für die Zeit!
(1/n)
Wie häufig haben Sie sich inzwischen mit einer der Corona-Varianten infiziert?
(2/n)
Falls es mehr als eine Infektion gab, wie kurz war der kürzeste Abstand?
(3/n)
Read 7 tweets
Mar 15
In Sachen COVID gab es in letzter Zeit von meiner Seite wenig zu sagen, da wir aktuell keine präzisen Vorhersagen machen können. Das liegt daran, dass wir (a) nicht genau wissen, wie stark gelockert wird und (b) nicht genau wissen, wie gut die eff. Immunität gegen #BA2 in DE ist.
Für #Delta und #BA1 war das anders. Die Gruppe von Kai Nagel hat zum Beispiel sehr zutreffend vorausberechnet, wann der Peak der #Omikron-BA1 Welle zu erwarten ist.
depositonce.tu-berlin.de/handle/11303/1…
(i/N)
Aktuell sind die Vorhersagen wesentlich ungenauer. Die Lockerungen haben ja zwei Komponenten - die gesetzlichen Regeln geben den Rahmen, die persönlichen Entscheidungen bestimmen in dem Rahmen, wie groß der R-Wert dann wirklich wird.
(i/N)
frontiersin.org/articles/10.33…
Read 12 tweets
Mar 15
Auch in der aktuellen Diskussion
über Entlastungen gibt es wieder zwei grundverschieden Ansätze, die entsprechend verschiedenartige Geldflüsse und Dynamiken verursachen.
1/N
Bei den Energiekosten fragt man also, ob man
(A) Jeden Liter Sprit,Öl... eff. subventionieren (z.B. durch Steuersenkung)
(B) Jede Person (oder jede bedürftige Person) mit einem bestimmten Betrag entlasten.
2/N
Wird (A) jeder Liter verbilligt, profitieren vor allem diejenigen, die besonders viel verbrauchen. Wer ein Auto mit 10 Liter je 100 km fährt, profitiert dann gut dreimal so viel, wie eine Person, die ein Drei-Liter Auto sparsam fährt.
3/N
Read 7 tweets
Mar 13
Was motiviert eher, Energiesparen gegen Putin oder Energiesparen gegen Klimawandel?
Anscheinend gibt es gerade (leider) neue Argumente für alte Punkte.
"Energiesparen gegen Putin" ist der Titel von
zeit.de/wirtschaft/202…
@tinagroll
Daher meine Frage nach Ihrer/Eurer Motivation:
In jedem Fall die Kernpunkte:
1. Weniger Mobilität. Weniger/langsamer/garnicht Autofahren, wenn irgend möglich
2. Weniger Heizen. Jedes Grad weniger bringt ca. 6 % Einsparung. Das ist bares Geld. Stoßlüften statt Fenster kippen.
3. Mehr veg. Essen
4. Weniger "Konsum" Image
Aber ist das realistisch? Auf welcher Stufe steht die Heizung bei Ihnen/Euch tagsüber typischerweise?
de.wikipedia.org/wiki/Thermosta…
Read 5 tweets

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