Auf das reichste 1% entfallen 38%(!)des gesamten seit Mitte der 1990er Jahre zusätzlich angehäuften Vermögens, während die unteren 50% nur 2% von diesem Zuwachs abbekommen haben.
In den letzten 40J sind viele Gesellschaften reicher, ihre Regierungen ärmer geworden. Der Anteil des von öffentl. Akteur:innen gehaltenen Vermögens geht in den reichen Ländern gegen Null oder ist negativ, was bedeutet, dass sich das gesamte Vermögen in privaten Händen befindet.
Das gegenwärtig geringe Vermögen der öffentlichen Hand hat weitreichende Auswirkungen darauf, inwiefern ein Staat in Zukunft imstande ist, #Ungleichheit zu bekämpfen und sich den zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts anzunehmen.
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Hinsichtlich der Vermögenskonzentration hat sich Deutschland im Laufe des 20. Jahrhunderts von einem der relativ gleichsten europäischen Länder zum ungleichsten entwickelt. #Vermögensungleichheit
Die wirtschaftliche Ungleichheit zwischen den Geschlechtern…spaltet die dt. Gesellschaft nach wie vor. Nur etwa 36% des gesamten deutschen Arbeitseinkommens entfällt auf #Frauen. Ein Grund hierfür: D weist nach wie vor eine der größten Einkommensbenachteiligungen für Mütter auf.
Derzeit kursieren zwei Studien und einige Artikel, wonach die #Vermögensungleichheit in D gar nicht so extrem & problematisch sei. Ist sie sehr wohl: #Überreichtum verletzt Gerechtigkeitsprinzipien und gefährdet die Demokratie. Ein🧵 spiegel.de/wirtschaft/ver…
1. Wieso wird aktuell ein Paper von Albers, Bartels & Schularick zitiert, das 2020 erschien? Etwa zeitgleich zeigte ein anderes Paper, das sich mit der Schließung der Datenlücken der Reichsten befasste: Die Vermögensungleichheit in D ist sehr viel extremer als bislang angenommen.
Während Albers, Bartels & Schularick den Fokus auf die Entwicklung von Vermögen seit 1895 lagen, lag das Paper von Schröder, Bartels, König & Grabka den Fokus auf die aktuelle Vermögensungleichheit. Ergebnis: Das reichste 1% in D besitzt nicht „nur“ 21,6%, sondern 35,3%.
80% derer, die #Ungleichheit als Problem sehen, halten es für die Aufgabe von Regierungen, etwas dagegen zu tun - Ergebnis der OECD Studie👇🏼
Was tun? Man müsste dagegen anSTEUERN. Aber das will #Lindner nicht-das wäre gegen die Interessen seiner Klientel*. tagesspiegel.de/politik/oecd-s…
(*Bewusst nicht Wähler*innen.) Das ist auch ein Ergebnis der Studie:
Für stärkere Besteuerung des reicheren Teils der Bevölkerung gibt es generell mehr Unterstützung,…selbst unter den Besserverdienenden – wobei deren Bereitschaft für Umverteilung abnimmt, je mehr sie verdienen.
„Wir sind an einem Wendepunkt, #Ungleichheit kann nicht mehr als etwas Zweitrangiges gesehen werden“ (OECD). Mehr Gleichheit + Wachstum schließen sich nicht nur nicht aus. Im Gegenteil: Mehr Chancen für viele würden der Wirtschaft helfen und den Lebensstandard aller verbessern.