Am Anfang der #AfD stand 2011 eine Strategiesitzung des wirtschaftsnahen ifo Instituts in Bogenberg. Die Bogenberger Erklärung (mitunterstützt vom Medieneigentümer Dirk Ippen) sperrte sich gegen Lohnerhöhungen und wurde Grundlage des "Bündnis Bürgerwille" web.archive.org/web/2012021621…
Das "Bündnis Bürgerwille" von Bernd Lucke (Ex-AfD) und Johannes Hüdepohl (AfD) war direkter Vorläufer der AfD.
Die anmaßende Bezeichnung "Bürgerwille" ist übrigens klassistisch. Ich glaube nicht, dass 'die Bürger*innen' sich gegen die von der frz. Finanzministerin geforderten Lohnerhöhungen in Deutschland gesperrt hätten.
Die Bogenberger Erklärung wurde damals auch von den Freien Wählern (FW) unterstützt. Auf deren Gründungsversammlung sprach Hans-Olaf Henkel. Im Sept. 2012 wurde im Anschluss an einem Artikel von Henkel im Handelsblatt die WA2013 gegründet, die mit den FW in den Bundestag wollte.
Für ein Bündnis mit der WA2013 standen auch andere Parteien zur Disposition, z.B. die Partei der Vernunft vom inzwischen inhaftierten Oliver Janich. Nach dem Auftritt von Lucke bei Dagmar Metzger (Bündnis Bürgerwille/Mises-Institut (Finck)) gab es die Option einer eigenen Partei.
Im März 2013, noch vor dem Gründungsparteitag stiegen dann die Faschisten Höcke und Kalbitz in die AfD ein. Lucke setzte weiterhin darauf, auch von der NPD Wähler*innen zu gewinnen, obwohl die Leute um Lucke keine Faschisten waren, sondern den Sozialstaat abschaffen wollten.
Die Anfangsfinanzierung kam mittels Dagmar Metzger von August von Finck.
Natürlich ist das nicht so monokausal, auch die Zivile Koalition von Beatrix von Storch spielt eine Rolle und kooperierte mit Bündnis Bürgerwille. Die Zivile Koalition wurde von Beatrix von Storchs Vater Huno von Oldenburg gegründet.
Voraus gingen gemeinsame Treffen von Huno von Oldenburg und einer monarchistischen Vereinigung zu den Zaren-Vorfahren der Oldenburger in Petersburg. 2004 organisierte Huno von Oldenburg zusammen mit Vertretern der russischen Regierungspartei eine Konferenz in Petersburg.
Zur Tagung „Die christliche Welt im dritten Jahrtausend“ von Huno von Oldenburg waren u.a. deutsche Antisemiten und Reichsbürger eingeladen.
So z.B. Eberhard Hamer, Immo Hamer (Sohn von Eberhard Hamer), Gerhoch Reisegger, Reinhard Uhle-Wettler, Matthes Haug andreaskemper.org/2020/01/30/ziv… Einen Tag später traf sich Reisegger mit deutschen Neonazis in Moskau.
2011 verwies der damaligen Metropolit von Moskau, Hilarion, bei einem Treffen mit Huno von Oldenburg, noch lobend auf die Tagung von 2004. pravoslavie.ru/45111.html
Hilarion war bis vor kurzem der wichtigste Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche nach dem Patriarchen Kyrill und wahrscheinlich bekannter als dieser. Er sprach sich massiv gegen die westliche Genderpolitik aus. Er scheint aktuell kaltgestellt worden zu sein.
Es gab in der Vergangenheit (2012) auch gemeinsame Auftritte mit Putin.
Huno von Oldenburg wird in russischen Medien immer wieder mit "Seine Hoheit" angesprochen. Sein Bruder, also Beatrix von Storchs Onkel, wurde von einer monarchistischen Gruppe zum Zaren gekürt. Für Metropolit Hilarion sei es dafür aber noch zu früh. kath.net/news/60174
Noch eine letzte Ergänzung. Gründungsmitglied der Zivilen Koalition war Konstantin von Oldenburg, ein Cousin von Beatrix von Storch. 2005 begleitete Konstatin von Oldenburg seinen Onkel zu den Monarchisten-Treffen in Petersburg.
Ab 2005 war Konstatin von Oldenburg auch für den Gaseinkauf Ost für E.ON tätig. Später wechselte er zur VNG und wurde dort Leiter für den Gaseinkauf Ost und später Geschäftsführer VNG Handel&Vertrieb (drittgrößter Gas-Importeur). gwf-gas.de/aktuell/konsta… lvz.de/wirtschaft/reg…
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Ich möchte vor allem einen Punkt der #Fantifa-Münster unterstützen: Dass das Problem auch in der patriarchal-kapitalistischen Gesellschaft liegt.
Mit einem aktuellen Beispiel sollte dies sofort klar werden. 1/x
Ein 90jähriger alter weißer Mann (Barre Seid diskursatlas.de/index.php?titl…) hat mit seinem Elektronik-Unternehmen ein Vermögen von 1,65 Milliarden Dollar erwirtschaftet.
Ich denke, dass kein einzelner Mensch frei über so viel Geld verfügen sollte. Warum? 2/x
Es gibt mehrere Gründe. Einer ist, dass man mit so viel Geld sehr viel Unheil anrichten kann. Gerade eben ist das Buch "Braune Erben" erschienen. kiwi-verlag.de/buch/david-de-…
Im hier benannten Beispiel des Elektronik-Unternehmers geht es auch um Frauen- und Queerfeindlichkeit. 3/x
Ich hatte gehofft, dass sich die Familie Finck nach dem Tod von August von Finck von demokratiefeindlichen Geschäftsführern trennt oder sie zumindest auffordert, keine demokratiefeindlichen Forderungen mehr zu stellen. Leider vergeblich. 1/4 #markuskrall
Während der Tagung seiner Atlas-Initiative forderte Markus Krall wieder die Abschaffung des Allgemeinen Wahlrechts. Wer Geld vom Staat erhalte sei "unmündig" und dürfe daher nicht wählen. Für diese verfassungsfeindliche Forderung gab es lauten Beifall. 2/4
Zum Schluss seiner Rede forderte er, dass der Staat Daten zur Erhebung von Einkommens- und Vermögenssteuern nicht erheben dürfe (und dann entsprechend keine Steuern mehr erheben kann). Um diese Forderung durchzusetzen, sei eine Reform des Waffenrechts wichtig. 3/4
Warum #Wikipedia-Arbeit so wichtig ist...
Ich mache selber kaum noch etwas bei Wikipedia, es ist unglaublich anstrengend und man bekommt nichts außer Ärger. Dennoch lässt sich viel erreichen. Hier Anmerkungen zu vier Artikel des rechten "Schwarzbuch Wikipedia". 1/
Beginnen wir mit Thomasz M. Froelich. Froelich ist Roland-Baader-Preisträger, also Proprietarist, 'Radikal-Neoliberaler'. Er fordert in einem Buch die komplette Privatisierung von Bildung und Erlaubnis von Kinderarbeit, es müsse nicht jeder zur Schule gehen. 2/
Froelich ist zudem stv. Bundessprecher der #JA, des Jugendverbandes der #AfD und bis vor kurzem war er noch der Pressesprecher der AfD-Fraktion im EU-Parlament. Als Pressesprecher folgte ihm Enno Samp, Mitglied der Atlas-Initiative von Markus Krall (Degussa-GH-Geschäftsführer).3/
Ich habe keine Ahnung, wo das Gabler-Wirtschaftslexikon diese unsinnige Definition von #Klassismus her hat. (1/6)
Das Gabler Lexikon bezieht sich auf Chuck Barone, der Klassismus aber konträr definiert. Wahrscheinlich haben sie den Hinweis auf Chuck Barone aus dem Wikipedia-Artikel Klassismus, den ich 2007 angelegt habe, allerdings mit einer anderen Definition. (2/6)
Schauen wir uns an, was Chuck Barone wirklich schreibt, unter anderem in "EXTENDING OUR ANALYSIS OF CLASS OPPRESSION: BRINGING CLASSISM MORE FULLY INTO THE RACE & GENDER PICTURE": (3/6)
Hier sind Hintergründe zur gestrigen Kampagne der demokratiefeindlichen "Marktradikalen" "AberOhneStaat", veröffentlich in der eigentümlich frei: web.archive.org/web/2022021717…
Zwei Hinweise zu den Äußerungen zu meiner Person: 1. Dass der Artikel einen Tag nach der Kampagne in der 'eigentümlich frei' (ef) erschien, lässt es nun nicht unbedingt absurd erscheinen, dass die ef zum Milieu gehört, von dem die Kampagne ausging - quod erat demonstrandum. 😉
2. Schießübungen auf dem Jugendcamp. Da habe ich wohl die Entwicklung antizipiert. Tatsächlich gab es wohl "nur" einen "Guide" zur "Legale Bewaffnung" und einen Workshop zur Selbstverteidigung.
Aber was wollen die Jugendlichen mit Waffen, wenn sie nicht das Schießen üben?