Im aktuellen Ermittlungsbericht der Staatsanwaltschaft, der im Zuge der heutigen Sitzung des Rechtsausschusses veröffentlicht wurde, erfahren wir, dass die #Pfefferspray-Patrone, mit der Mouhamed angegriffen wurde, schon seit einigen Monaten abgelaufen war. #justice4mouhamed
Mehrere Medien nehmen das nun als Aufmacher und stellen es so dar, als ob eine eventuell fehlende Wirkung des Pfeffersprays der Hauptgrund dafür sein könnte, dass der Einsatz so aus dem Ruder lief, dass Mouhamed schließlich mit einer Maschinenpistole erschossen wurde.
Wir möchten klarstellen, dass ein abgelaufenes und eventuell nicht wirksames Pfefferspray zwar auch extrem unprofessionell ist und kein gutes Licht auf die Polizei Dortmund wirft, aber das ist nicht der größte Skandal im Zusammenhang mit dem Einsatz von Reizgas. #Polizeiproblem
Es ist schon lange bekannt, dass Reizgas extrem gefährlich und im schlimmsten Falle sogar tödlich ist, insbesondere auch für Menschen in psychischen Ausnahmesituationen, da es Panik und Atemnot auslösen kann. @krim_rub erklärt das hier sehr gut: cilip.de/2016/08/19/beg…
Trotzdem benutzt die Polizei Pfefferspray sehr oft, vor allem auch um Menschengruppen wie bei Demonstrationen und Fußballspielen zu attackieren. Dass das oftmals Gefährliche Körperverletzungen ist, interessiert die Polizei kaum, da es fast immer ohne Konsequenzen für sie bleibt.
Der wahre Skandal bei der Tötung Mouhameds ist nicht, dass das Pfefferspray abgelaufen war. Sondern dass man einen Menschen, ohne dass es zur Gefahrenabwehr notwendig oder förderlich war, mit Pfefferspray angegriffen und ihn dadurch offensichtlich in Panik versetzt hat!
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1/15 Menschen aus unserem Umfeld haben nochmal zusammengefasst, was aktuell bekannt ist zum Polizei-Mord an Mouhamed. Außerdem haben sie Fragen formuliert die die #Polizei und @hreul noch immer nicht beantworten. Wir fordern: Schluss mit den Lügen! #justice4mouhamed
2/15 Am 08.08.2022 tötete die Polizei Dortmund den 16-jährigen Mouhamed Lamine Dramé in der Nordstadt. Mouhamed, der aus dem Senegal nach Deutschland geflüchtet war, war in einer psychischen Krise.
3/15 Seine Betreuer*innen in der Wohngruppe an der Holsteiner Straße hatten Angst, er könnte sich selbst verletzen. Deshalb riefen sie die Polizei. Als die Polizei eintraf, saß Mouhamed in der hintersten Ecke des umzäunten Innenhofes der Einrichtung.