Ein Projekt, das mir sehr am Herzen liegt, wird nun umgesetzt.
Die Podcast-Staffel
„Über kurz oder lang-LongCovid“ der @MedTrib_medizin.
Ich habe die Gelegenheit mit super-interessanten Expert*innen zu dem Thema zu sprechen und auch einzelne Betroffene zu Wort kommen zu lassen.
Neulich habe ich mein Auto beim Einparkservice abgeben müssen. Beim Abholen dann eine unangenehme Überraschung:
"Hey, Sie sollten gut auf mein Auto aufpassen, nicht kaputtfahren!" -
"Ach, kommen Sie. Ist nur ne Schramme. Jedes Auto bekommt irgendwann eine Macke." -
"Ja, aber...
meines war noch neu!" -
"Das härtet den Lack ab. Hat man erst eine Macke, kommt so schnell keine zweite..." -
"Bitte?!? Bisher weiß ich ja noch nicht mal, ob nicht etwas Wesentliches beschädigt wurde, was man nicht auf den 1. Blick sieht."-
"Ich seh nix. Dann ist auch alles ok."-
"Sind Sie Experte?! Ich möchte das Überwachungsvideo sehen!"-
"Bei uns gibt es keine anlasslose Überwachung."
"Moment. Auf der anderen Parkebene haben Sie Kameras!"-
"Ja, aber da parken nur ältere und schon bisschen angeschlagene Autos. Die sind empfindlich."
Stellt Euch vor, Ihr habt ein 9jähriges Kind, das direkt nach Geburt wegen Gefäßfehler am Herz operiert werden musste.
Ein tolles, liebenswertes, intelligentes und sehr soziales Kind.
Dann kommt eine Pandemie mit einem Virus, das auch das Herz angreift. ->
Leider hat Euer Kind auch einen Immundefekt.
Ihr kämpft wie eine Löwin, beschützt das Kind erfolgreich vor Infektion.
Dann braucht es einen Herzkatheter.
Und das Krankenhaus verkündet C19 positives Personal arbeiten zu lassen.
Wie fühlt Ihr Euch als Elternteil? ->
Die Sorgen aufgrund des Eingriffs. Die Angst, vor Infektion, die sich Euer Kind besser nicht einfängt.
Wie gut ist dann die medizinische Versorgung unserer „Vulnerablen“?
Wenn das KH zum Hochrisikogebiet wird und man sich zusätzlich darüber Sorgen machen muß? ->
"Don`t f**ck with my brain."
Das war einer meiner ersten Gedanken, als 2020 klar wurde, wie neurotrop SARS COV 2 ist.
Die Tage hat mich jemand gefragt:" Wie oft hattet Ihr inzwischen Covid? Noch nie? Wie lange wollte Ihr dem noch aus dem Weg gehen?! Das ist doch anstrengend."
Auch auf Twitter gab es Kommentare von "Fundamentalismus", "engstirniges Schwarz-Weiß". "Extremismus".
Meine Antwort darauf: Ich habe mehr Folgen der Erkrankung gesehen als von sonst einer Infektionskrankheit. Und was ich sehe, will ich nicht.
Nein. KANN ICH MIR NICHT LEISTEN
Pat, die nicht nur ein paar Wochen im Akut-Infekt ausfallen, sondern Wochen- oder Monate brauchen, bis sie wieder teilweise einsetzbar sind. Einige bleiben berufsunfähig.
Eine Kollegin, Infekt im Frühjahr, hat plötzlich Gedächtnisausfälle, dass sie den Einkauf abbrechen muss.
3. Junge Frau, ausgeprägte Gürtelrose am Auge. Nervenschmerzen im Gesicht ( kontralateral!), Gefühl von Zungenschwellung
4. Junge Frau mit Brustentzündung. Dies war ihr Hauptsymptom bei C19 Infektion und hält an/wird stärker. Sie stillt schon seit Jahren nicht. ( neues Symptom? oder Ko-Inzidenz?)
5. Junge Mutter mit Fatigue, Thoraxdruck, Belastungsintoleranz, Muskelschmerzen.
Mein pädiatrischer Fall der Woche:
Fremdpatient, Anmeldung mit dringender Bitte, da KiÄ im Urlaub und alle Vertreter abgewiesen haben.
3J, Fieber 40 seit 3 Tagen. Zuvor schon seit Wochen krank. AZ leicht gemindert, trinkt und isst laut Mutter aber noch. ->
Rasselnde Geräusche, SpO2 91-93, CRP-Schnelltest negativ. Abstriche auf RSV und Covid abgenommen.
Unter Ermahnung bei jegl Verschlechterung in KiKlinik zu gehen mit Inhalationen und Pulsoxy heim.(Mutter MFA)->
Abends ruf ich an, wie es geht: SpO2 bis 87 runter, schläft dauernd, isst kaum mehr. Also: bitte in Klinik vorstellen!
Nachts noch Feedback.
Zum Glück dort SpO2 93 wieder, durfte mit Kortison heim. ->