Heute geht es zur Pilzwanderung in Brandenberg, mit über 40 Teilnehmern, trotz vieler coronabedingter Absagen. Ich nehme euch wieder etwas zeitversetzt mit #biodiversity#fungi#fungifriday .
So es geht los mit der Fundliste. Insgesamt hatten wir so um die 150 Arten. Ich präsentiere hier die Highlights.
Bisporella citrina, Zitronengelbes Reisigbecherchen.
Hygrophorus eburneus, Elfenbein-Schneckling. Er enthält eine Reihe Bioaktiver Substanzen, die unter anderem für den potenziellen Gebrauch als Fungizid getestet wurden.
Ein Fliegenpilz darf auch nicht fehlen, davon waren noch sehr viele.
Hier ein Suchbild 😬, wer findet ihn? Im Vordergrund das Rote Schwammerl ist ein Saftling, vermutlich ein schwärzender Saftling. Hygrocybe nigrescens oder eine ähnliche Art.
Vermutlich ein Gifthäubling, Galerina marginata. War aber noch sehr klein, also ist das etwas fraglich. Giftstoffe sind Amatoxine, also ähnlich wie die des Grünen und Weißen Knollenblätterpilzes. Sieht dem köstlichen Stockschwämmchen zum verwechseln ähnlich, Achtung.
Shizophyllum commune, der Gemeine Spaltblättling. Ist ein Saprobier, also ein Pilz der totes Material zersetzt. Nicht sehr wählerisch, das bedeutet, dass es sogar Berichte vom Auftreten als Parasit bei immungeschwächten Menschen gibt wo Fruchtkörper in der Nase gefunden wurden.
Ein Zwillingspilz 🤭 Semmel-Stoppelpilz (Hydnum repandum). Es handelt sich um einen Mykorrhizapilz, der sowohl mit Laub- als auch Nadelbäumen in Symbiose sein kann.
Schaut euch die Farben an! Ein violettstielieger Klumpfuß, wir vermuten Cortinarius haasii, hier müssen aber noch die Farbreaktionen mit KOH getestet werden.
Grubiger Milchling (Lactarius scrobiculatus) oder der Grubige Weistannenmilchling (Lactarius intermedius). Die wachsen in unserem Untersuchungsgebiet durcheinander und sind nur an Farbnuancen zu unterscheiden.
Stachelbeertäubling, Russula queletii. Ist sehr scharf und wird durch den charakteristischen Geruch nach Stachelbeerkompott definiert.
Bleiben wir bei den ungenießbaren Tääublingen, der Speitäubling.
Bärtiger Ritterling, Tricholoma vaccinum. Der Artname nimmt Bezug auf die Hutfarbe, kuhrot (vacca = Kuh).
"Dead Man's Finger" ist der Englische Name dieses Pilzes, auf Deutsch viel langweiliger die Vielgestaltige Holzkeule (Xylaria polymorpha).
Gentechnik in der Pflanzenzüchtung – wovon sprechen wir hier überhaupt? Wir Menschen haben seit es Ackerbau gibt Pflanzen aufgrund erwünschter Merkmale ausgewählt und weitergezüchtet. 🧵1/8
Zum Beispiel: ursprünglicher Mais und sein wilder Verwandter Theosint:
Ohne gezielte Auswahl von produktiven Sorten würde unser Mais immer noch so aussehen wie sein wilder Verwandter. Die Farbenvielfalt im Mais kommt übrigens daher dass sich DNA Abschnitte, sogenannte Transposons „frei“ und unkontrolliert im Genom vom Mais bewegen. 2/8
Transposons oder springenden Gene wurden von Barbara McClintock aufgrund dieser bunten Körner im Mais entdeckt, wofür sie einen Nobelpreis erhalten hat. Aber ganz lapidar könnte man sagen: die Natur verwendet Gentechnik um bunter zu werden. 3/8 de.wikipedia.org/wiki/Transposon
Wir schreiben das Jahr 2022. Menschen diskutieren im jetzt dann dritten Jahr der Pandemie über den Nutzen Medizinischer Masken. Lasst uns ein kleines Experiment machen. (Super für Schulklassen geeignet)
Wir brauchen: 1 x eine Maske - MNS FFP2 o.ä.
1x Seifenblasen.
Verschiedene Krankheitserreger inkl Sars-Cov2 werden durch die Luft übertragen. In die Luft kommen sie, indem wir sie ausatmen. Das können wir durch Seifenblasen imitieren, jede Seifenblase stellt ein infektiöse Tröpfchen oder Aerosol dar.
Los geht's lasst Seifenblasen fliegen!
Was beobachten wir: einige große Seifenblasen, die rasch platzen oder zu Boden sinken. Das entspricht den Tröpfchen. Gegen die hilft es Abstand zu halten, die werden von Barrieren wie Plexiglasscheiben aufgehalten.