Thread by @VeroWendland

Die Grünen suchen Handhaben, um die Diskussion über die AKW-Laufzeitverlängerung zu beenden. Eine zentrale Rolle spielen Behauptungen, 🇩🇪Anlagen hätten dieselben Korrosionsprobleme wie 🇫🇷 AKW, & d Unterstellung, das Problem bliebe wegen angebl fehlender Prüfungen unentdeckt.
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Dafür muss man folgendes wissen:
1) ist die 🇩🇪PSÜ nicht identisch mit der 🇫🇷 visite décennale. PSÜ= Meta-Sicherheitsanalyse auf dem Papier im Verwaltungsgebäude des KKW, VD= große Anlagenrevision mit Prüf-Intervention in die Anlage.
In diesem #Prüfthread 👇🏼erkläre ich es.
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https://twitter.com/VeroWendland/status/1556005377619132416

Die Wiederkehrenden Prüfungen, die zur Auffindung v Korrosionsbefunden führen (US- & Wirbelstromprüfungen von Leitungen & Dampferzeugern), werden in 🇩🇪 bei der Jahresrevision abgehalten. Es würden Rissanzeigen also sofort gemeldet, ihre Auffindung hängt nicht von der PSÜ ab. 3/n

2) und nun zu den Befunden selbst. In Frankreich sind Rohrleitungen des Sicherheitseinspeise-Systems betroffen. Das ist ein Teil des Notkühlsystems, das bei Leckstörfällen die Kühlung des Reaktors gewährleistet. Die Leitungen von Notkühlsystemen binden nahe des Reaktors
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in den „Loop“, dh die Hauptkühlmittelleitung, ein. Damit beim Leistungsbetrieb kein Primärkreis-Kühlmittel in das unter geringerem Druck stehende Not/Nachkühlsystem eindringt, sorgen Rückschlagarmaturen, sogenannte Erstabsperrungen, für eine Trennung der Systeme.
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Diese sorgen auch für eine Absperrbarkeit von Lecks im Notkühlsystem (es gibt auch noch Zweitabsperrungen, aber die tun hier nichts zur Sache). Die 🇫🇷Korrosionsbefunde sind aber, vom Loop aus gesehen, *vor* der Erstabsperrung; unterstellt man jetzt noch Erdbebenfall und
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Bruch an dieser Stelle, ist das Leck nicht absperrbar & liegt ein Kühlmittelverluststörfall vor, der zu behandeln ist wie ein Primärleck. Man vermutet, dass konstruktive Besonderheiten, die zu stressenden Temperaturschichtungen in den Leitungen führten, für die Korrosion
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verantwortlich sind. Näheres dazu grs.de/de/aktuelles/s….
Die KWU-Not/Nachkühlsysteme sind aber konstruktiv anders gestaltet, sodass eine direkte Übertragbarkeit nicht gegeben ist. Die regelmäßigen Überprüfungen dieser Leitungen bei den Revisionen ergaben keine Befunde.
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In den 🇫🇷Anlagen werden die betroffenen Leitungen nun sukzessive ausgetauscht.
Die Korrosionsbefunde von Dampferzeuger-Heizrohren (=Bündel kleiner U-Rohre, durch die das Primärkühlmittel strömt, was im Dampferzeuger zur Verdampfung des Speisewassers führt, pro Loop 4000)
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die in den Fällen Neckarwestheim und Emsland diskutiert werden, sind ein damit nicht gleichzusetzender Fall. In Neckar waren 135 von 16.000 Heizrohren betroffen. In der Dampferzeugertechnik gibt es dafür ein etabliertes Verfahren: die Rohre werden mit einem Schweißverfahren
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verschlossen und so vom Primärkreis getrennt. Selbst wenn ein Befund unentdeckt bleibt, gilt das “Leck-vor-Bruch”-Kriterium der Werkstofftechnik, dh solche Heizrohrlecks lassen sich vor dem Bruch früh detektieren: die Aktivitätsmessstellen in den Frischdampfleitungen
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und in der Dampferzeuger-Abschlämmung würden nämlich den Übertritt von (leicht radioaktivem) Primärkühlmittel auf die Sekundärseite messen & Alarm schlagen. In diesem Fall wird die Anlage abgefahren. Der DE-Heizrohrbruch ist aber auch Auslegungsstörfall,
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dh für ihn gibt es ein automatisiertes Verfahren & eine regelmäßig trainierte Strategie von Handmaßnahmen, die dafür sorgen, dass die Anlage zunächst f einen Druckausgleich teilabgefahren werden kann, ohne dass die sekundärseitige Druckerhöhung durch Kühlmittel-Übertritt
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zu einem Ansprechen der Sicherheitsventile & somit zu einer Freisetzung führt. Dieser Anschauung folgte nicht nur d Atomaufsicht, sondern auch das im Fall Neckar2 beauftagte atomkritische Physikerbüro Bremen, das als Gutachter hinzugezogen wurde.
um.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/reda…
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Die Auffassung des von Anti-AKW-NGOs beauftragten Dieter Majer wurde darin widerlegt. Dieser Hinweis geht an den Grünen @yves_venedey, der diesen Erklärthread unter seinem eigenen Tweet ausblendete, weil er eine Widerlegung seiner Behauptungen darstellt.
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Um einen Eindruck über den grünen Umgang mit Evidenz & Argument zu geben, dokumentiere ich hier noch den Ausgangstweet des Berliner Grünen-Politikers @yves_venedey, der meine Widerlegung ausblendete. Jetzt könnt ihr ihm meinen Thread ja nochmal druko‘n. 😈 16/n

https://twitter.com/yves_venedey/status/1579851806729179136

…und das ad hominem aus der Joeres-Klamottenkiste darf natürlich auch nicht fehlen bei @yves_venedey. Mit diesem O-Ton bei @Die_Gruenen im Atom-Abwehrkampf schließe ich. Schwer vorstellbar, wie sie so zur Verständigung mit @fdpbt kommen wollen.

https://twitter.com/yves_venedey/status/1580459585361825795?s=20&t=sJVKOGSCvFGtQjaX75lNrA

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