Viele PatientInnen in der #Dermapraxis klagen über trockene Haut.
Manche kommen deswegen, für andere ist es eine „Wo ich schonmal da bin“ Sache.
Die Antwort: „Cremen Sie sich ein!“ ist oft sehr unbefriedigend für die Betroffenen. 1/9
Haut ist eine komplizierte Sache und stellte eine Grenzschicht dar. Sie hält Dinge draußen, die nicht in den Körper gehören (z. B. Bakterien) und anderer drinnen, die man nicht verlieren möchte.
Es ist relativ schwierig, Substanzen durch die Haut zu schleusen. 2/9
Pharmakologen können das bestätigen.
Wieso ist die Haut überhaupt trocken?
Meistens ist es genetisch bedingt, also angeboren. Wieviel Fett die Haut produziert kann nicht trainiert werden, denn die Lipidschicht der Haut ist kein Muskel. 3/9
Äußere Faktoren können die Haut weiter austrocknen, z.B. Kälte, Feuchtigkeit, häufiges Waschen mit Seife.
Auch wird die Haut trockener, wenn man älter wird. 4/9
Und es gibt natürlich Hautkrankheiten, die mit trockener Haut einhergehen wie Neurodermitis, Ichtyosen oder Mycosis fungoides.
5/9
Was tun wir jetzt dagegen?
Nun, die Dermatologin selber kann tatsächlich nichts daran ändern.
Zunächst sollte man auslösende Faktoren (siehe oben) möglichst meiden. Nicht immer ist das möglich, denn z. B. Hände waschen muss ja sein. 6/9
Und dann hilft tatsächlich nur ein regelmäßiges Auftragen von pflegenden Cremes auf die Haut oder die betroffenen Stellen. Besonders im Winter wenn es kühl ist, ist die Pflege der Haut wichtig. 7/9
Es gibt ein sehr gutes Paper, wo das wichtigste gut zusammengefasst ist. Auch bei Hautkrankheiten ist Pflege eine wichtige Basismaßnahme. 8/9
Welche Creme für wen ideal ist, muss man ausprobieren. Es kann im Winter etwas anderes sein, als im Sommer. Je nach Trockenheit kann man durchaus 1 kg Pflegecreme pro Monat verbrauchen.
9/9
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Ich arbeite seit 5 Jahren in der Kassenmedizin als Angestellte Ärztin.
In der Zeit hat sich vieles verändert, wenig davon zum Guten.
Die Kosten steigen, die Einnahmen durch Kassenpatienten aber nicht. Im Gegenteil:
1/
Viele Leistungen können nicht abgerechnet werden. Die Regeln sind konfus.
Zum Beispiel müssen zwischen 2 Operationen 21 Tage liegen.
Probebiopsien kann ich nur 1x abrechnen, auch wenn ich mehrere mache, es sei denn ich habe vorher Hautkrebsscreening gemacht, dann gehen 5. 2/
Seit Januar 2023 gilt die Neupatientenregelung nicht mehr.
Und für die Op‘s , die am meisten in der Praxis durchgeführt werden, gibt es auch weniger Geld.
MFA haben die Praxis verlassen, weil sie woanders bessere Bedingungen bekommen. Und mehr Geld.
3/
In der #Dermapraxis hatten wir natürlich auch Maskenpflicht, aber es musste keine FFP2 sein, auch wenn viele eine getragen haben. Für Pat., die Maske vergessen hatten, haben wir die „Entenschnäbel“ der KV ausgegeben. Die sind aber jetzt alle.
Grundsätzlich finde ich die FFP2 Maskenpflicht gut! Ich wünschte nur, die Bevölkerung wäre darüber informiert worden.
Wir ÄrztInnen haben in der #Pandemie aufgeklärt und beraten.
Ich habe Impftermine für Freunde u. Bekannte gemacht, mit PatientInnen gesprochen, viele haben sich impfen lassen , manche nicht. Ich habe 2x mögliche Impfnebenwirkungen ans PEI gemeldet und mit meinen Kindern
über die Impfung gesprochen.
Immer haben wir das Wohl der Menschen im Blick und nicht unseren Verdienst oder finanzielle Vorteile. Das scheint für manche Gruppen unvorstellbar. Wir sind die GesundheitsexpertInnen.
Das wir als ÄrztInnen und anderes med. Personal dafür persönlich angegangen, mit Hass überschüttet und verfolgt werden, erschüttert mich und lässt mich an meinem Weltbild zweifeln.
Ich möchte euch von einem jungen Patienten aus der #Dermapraxis erzählen, nennen wir ihn Tobi.
Tobi hat seit Jahren eine schwere Schuppenflechte. Große Teile seiner Haut sind gerötet, verdickt und mit einer Schuppenkruste belegt. Das alles juckt und schmerzt auch manchmal.
Er ist überwiegend zu Hause, geht kaum raus, hat keinen Job, trifft sich nicht mit anderen. Es ist ihm alles unangenehm. Er trägt nur lange Kleidung mit Kapuze und sogar Handschuhen. Er schaut auf den Boden.
Er hat vor Jahren mal eine Therapie mit Tabletten bekommen, die er nicht vertragen hat. Sein damaliger Arzt meinte, dann könne man nichts machen.
Danach hat er keinen Arzt mehr besucht und auch nicht woanders nach Hilfe gesucht.
Habt ihr schonmal auf einen Facharzttermin gewartet? Das dauert meist Monate und nervt.
Nun, ich bin so ein Facharzt. Wenn ich Covid bekomme, heißt das, für etwa 1 Woche Patienten absagen. Im besten Fall.
Neuer Termin dann wieder in 4-6 Monaten, denn vorher ist nichts frei.
Nicht jeden Termin kann man aber einfach so lange aufschieben.
Wir haben in der #Dermapraxis viele chronisch kranke Patienten, die müssen regelmäßig zur Kontrolle und brauchen ihre Medikamente.
Auch Krebsnachsorgen oder Tumoroperationen kann man logischerweise nicht ewig verschieben.
Das bedeutet, wenn ich 1 Woche ausfalle, dass auch spätere Patienten verschoben werden müssen, um Platz zu machen für die dringlichen Fälle, die nicht 3-4 Monate warten können.