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Anregend und wichtig, daß der Karl-Schlögel-Schüler Felix Ackermann in der Ukrainekrieg-Diskussion "Die deutsche Narbe" thematisiert, dazu angeregt durch Auftritte Harald Welzers und Jakob Augsteins. faz.net/aktuell/feuill…#fplus
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Nach Lesen des Texts vermute ich, daß der Public History lehrende Autor weder Martin Walsers Appell, „die Wunde namens Deutschland offen[zu]halten“ noch Wolf Biermanns Liedzeilen „In diesem zerrissenen Land / Die Wunden wollen nicht zugehn / Unter dem Dreckverband“ kennt.
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Allzu flink und eindeutig sortiert er Wunden und Narben; es erinnert an die Täter/Opfer-Diskussion (Begriffe, die das Stasiunterlagen-Gesetz nicht verwendet!) der 90er Jahre. Täter/Opfer: Es gibt Konstellationen, in denen das eindeutig ist.
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Ackermanns Vorwurf: daß "Welzer und Augstein die deutsche Täter- zu einer Opferperspektive umkehren". Abgesehen davon, daß weder Welzer noch Augstein von 'Opfer' redeten (die Simplifizierung nimmt Ackermann vor), ist es kompliziert: Ein Wehrmacht-Täter kann Kriegs-Opfer sein.
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Zu Prägungen von Kindern der Kriegsgeneration stehen Gebirge von Literatur, gibt es sogar Forschungen, inwiefern es da genetisch Vererbung gibt, so daß es peinlich wäre, Buch- und Aufsatztitel aufzulisten. Was also soll der Vorwurf, daß Diskutanten an solche Prägungen erinnern?
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Wieso soll der Verweis auf eigene Prägungen eine ungehörige "Belehrung" des Gesprächspartners sein - falls man auch selber sich bemüht, sein Gegenüber und dessen Prägungen zu verstehen? Aber wechselseitiges Verstehen ist schon eine Weile nicht en vogue. sz.de/dpa.urn-newsml…
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Und da Ackermann bisher auf Ost-/Südosteuropa spezialisiert war, erlaube ich mir den Hinweis auf einen alten Artikel vom 24. Februar 1997: über deutsche Zahlungen an dortige #kriegsopfer, auch aus lettischen SS-Einheiten.
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Vielleicht wird irgendwo bereits geforscht, ob und inwiefern der Umgang mit dem #UkraineRussianWar in Deutschland auch etwas mit Generationen und familären Kriegserfahrungen zu tun hat...
▪️Harald Welzer, Jg. 1958
▪️Jakob Augstein, Jg. 1967
▪️Felix Ackermann, Jg. 1978
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Keine 30 Kilometer, keine halbe Stunde Autofahrt nördlich vom Dorf Przewodów liegt in #polen ein Ort Ameryka (nicht der gleichnamige, ehemals ostpreußische Ort Ameryka; deutsch Pagelshof, bis 1917 Amerika).
Aber Zelenskyy hat doch schon mit Duda alles geklärt? "...death of Polish citizens from Russian missile terror. We exchanged available information and are clarifying all the facts all of Europe and the world must be fully protected from terrorist Russia."
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Die schönste Frau, die er je gesehen habe, nannte Elias Canetti in "Die Fackel im Ohr" #Anja_Arkus.
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"Ich habe ihren Namen nie wieder gehört..."
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"...vielleicht starb sie früh."
Sie wurde am 12. Dezember 1936 im Prozeß gegen das „antisowjetische trotzkistisch-sinowjewsche Zentrum“ verurteilt. Auch bei Karl Schlögel ungenannt.
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"In wenigen Tagen findet das größte Sportereignis der Welt als sportpolitische Satire statt. Es wurde im Jahr 2010 von dem zuständigen Weltverband an einen Staat von der Größe des Regierungsbezirkes Arnsberg in Nordrhein-Westfalen vergeben". #Quatar2022
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"Das alles wissen wir seit Langem, und doch ist das Publikum überrascht. Es stellt sich lauter Fragen: Wie wird den Katarern die kulturelle Aneignung einer ihnen fremden Tradition gelingen?" (@luebberding) bild.de/sport/fussball…
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"Dem Emirat Qatar bescheinigte die Fifa-Gutachterkommission noch vor kurzem, dass in dem mörderischen Wüstenklima Fans und Spieler großen Gefahren ausgesetzt seien. Normalerweise wäre das ein absolutes Ausschlusskriterium für eine WM-Bewerbung gewesen." faz.net/aktuell/sport/…
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Diether Dehm schreibt im Thread🧵, daß Antrag "mit Hochdruck" schon vor Niedersachsenwahl gestellt werden sollte. "Dann soll aber in [der] Sitzung eine Umfrage vorgelegen haben, dass ich nicht nur der bekannteste, sondern auch beliebteste Linken-Politiker in Niedersachsen sei."