Gedenk- und Bildungsstätte "Haus der Wannseekonferenz". Erinnerung an Andrée #Geulen (* 1921, † 2022), belgische Lehrerin, unter dem NS-Regime im Widerstand mit lebensrettender Hilfe für sehr viele jüdische Kinder, verstorben vor exakt einem halben Jahr am 31. Mai 2022. #Berlin 
Andrée #Geulen widersetzt sich dem Naziterror bereits als junge Frau in ihrem Alltag als Lehrerin in Bruxelles und arbeitet dann Hand in Hand mit belgischen Widerstandsgruppen - als 'Claude Fournier', also unter einem Tarnnamen. Die Hilfe, die sie leistet, gilt vor allem Kindern.
Ida #Sterno (geb. 1902, gest. 1964), eine jüdische Widerstandskämpferin aus dem "Comité de Défence des Juifs", wird ihr wichtigster Kontakt. Die Frauen organisieren die versteckte Unterbringung von jüdischen Kindern und Jugendlichen in vielen christlichen Familien und Klöstern.
Die Gestapo jagt sie und vernimmt sie immer wieder. Frau #Geulen aber beugt sich nicht. Die Frage, ob sie sich nicht schäme, jüdische Kinder zu unterrichten, beantwortet sie der Gestapo mit einer Gegenfrage: "Schämen Sie sich nicht, gegen jüdische Kinder Krieg zu führen?"
Sie agiert ca. zweieinhalb Jahre lang im Untergrund - und die Zahl der von ihr in Sicherheit gebrachten jüdischen Kinder und Jugendlichen steigt immer weiter an, Tag für Tag, Woche für Woche. Sie setzt ihr Wirken auch fort, als Ida #Sterno im Jahr 1944 von der SS deportiert wird.
Andrée #Geulen wird im Jahr 1989 als "Gerechte unter den Völkern" ausgezeichnet und im Jahr 2007 als Ehrenbürgerin des Staates Israel anerkannt.
Die Ehrung in Deutschland dagegen erfolgt (durch das Bundesverdienstkreuz) erst im März 2022, nur wenige Monate vor ihrem Tod.
Die Ehrung in Deutschland dagegen erfolgt (durch das Bundesverdienstkreuz) erst im März 2022, nur wenige Monate vor ihrem Tod.
Das Foto des musealen Exponats im ersten Tweet zeigt ihr geheimes Notizbuch aus den 40er Jahren - mit den Namen, dem Alter und den Adressen von mehr als 1.000 Kindern, die sie versteckte. Frau #Geulen trug zur Rettung von insgesamt mehr als 3.000 Kindern und Jugendlichen bei.
Literatur u. a. der biographische Eintrag auf der Website von Yad Vashem.
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yadvashem.org/de/righteous/s…
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