Der #Rechtsstaat ist zuletzt erheblich unter Druck geraten. Aber nicht durch die Aktivist*innen, die ihre Verzweiflung über eine verheerende Klimapolitik auf die Straße trugen. Nicht die #LetzteGeneration ist das Problem, sondern die Reaktion der Politik.
Ein 🧵 zum neuen Jahr.
Gefährlich wird es, wenn die Politik auf zivilgesellschaftlichen und gewaltfreien Ungehorsam autoritär und obrigkeitsstaatlich regiert und wenn der Begriff des Rechtsstaats zur Drohung mit massiver Repression und der Forderung nach harten Strafen mißbraucht wird.
Wenn es heißt, die Aktivist*innen sollen "die volle Härte des Gesetzes" zu spüren bekommen, ist dies der Versuch, Einfluss auf d Justiz zu nehmen und Druck in Richtung der Verhängung drakonischer Strafen auszuüben. Also ein massiver Verstoß gegen das Prinzip der Gewaltenteilung.
Mit völlig überzogenen Angriffen gegen Teile der Klimabewegung wird ein gesellschaftliches Klima der Ausgrenzung geschaffen und einem Feindstrafrecht das Wort geredet. Mit Bezeichnungen wie "Klima-RAF" und Aufforderungen zur Selbstjustiz wird der demokratische Diskurs gefährdet.
Wir befürchten eine Entwicklung, die mit Gewalthandlungen gegen die Protestierenden endet und bei der gesellschaftlicher Protest weiter delegitimiert wird. Die exzessive Anwendung polizeirechtlicher Eingriffe in Bayern ist ein Angriff auf eine demokratische Oppositionsbewegung.
Die Verhängung von Präventivgewahrsam und d Kriminalisierung von Klimaaktivist*innen als "kriminelle Vereinigung" nach § 129 StGB stellen keine adäquate Antwort auf das staatliche Versagen in der Klimapolitik dar. Wir fordern einen offenen gesellschaftl. Dialog statt Repression.
Der RAV wird weiterhin an der Seite der Menschen stehen, die sich für einen radikalen Wandel in der Klimapolitik und für #Klimagerechtigkeit einsetzen.
In diesem Sinne wünschen wir unseren Mitgliedern und unseren Freund*innen ein gutes und engagiertes neues Jahr!
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Einige Fakten zu den Gründen der Versetzungen der beiden Staatsanwälte im Zusammenhang mit den Ermittlungen wegen der rechtsradikalen Anschlagsserie in #Neukoelln: #Staatsanwalt F. war seit vielen Jahren Leiter der Abteilung 231. Diese ist für die Verfolgung politischer Delikte
zuständig.
Staatsanwalt S. leitete die konkreten Ermittlungen.
2017 wird das Telefon eines rechtsradik. Tatverdächtigen überwacht. Der Mann ist Mitglied der AfD und kurz zuvor von StA F. vernommen worden. In einem Chat teilt er einem anderen AfD'ler mit, der Staatsanwalt
habe angedeutet, auf ihrer Seite zu stehen und auch die AfD zu wählen. Damit liegt der Verdacht der Befangenheit von StA F. vor.
Die Protokolle dieser Abhörmaßnahme sind Bestandteil der Akten zu den Neuköllner Anschlägen. Weder Staatsanwalt S., noch die ermittelnden Beamten