Thread by @mariodujakovic

(Thread) Am frühen Nachmittag ist die ExpertInnenrunde von @BgmLudwig zu Ende gegangen und ich möchte hier in aller Kürze (das wird am Ende wohl leider nicht gestimmt haben) ein wenig zu den Regelungen und Hintergründen berichten.
#CoronavirusAT #wien

Die Vorgeschichte: Der Bund hat vor rund 2 Wochen angekündigt, seine COVID-19-Basismaßnahmenverordnung von 28. Februar bis inkl. 30. April zu verlängern. Damit bleibt einmal definitiv ein gewisser Grundstock an Maßnahmen bis dahin österreichweit bestehen.
#CoronavirusAT #wien

Diese sind in erster Linie:
– FFP2-Maskenpflicht in bettenführenden Krankenanstalten (also Spitälern)
– FFP2-Maskenpflicht in Alten- und Pflegewohnhäusern
– FFP2-Maskenpflicht in den Ordinationen des niedergelassenen Bereichs

Das ist also mal der Grundstock.
#CoronavirusAT #wien

Nach der ExpertInnenrunde war der Tenor, dass es vertretbar ist, für die Monate März/April auf das Maßnahmenniveau des Bundes zu gehen. Ich möchte doch die einzelnen Settings näher beleuchten, nicht, dass der Eindruck entsteht, es gilt jetzt gar nichts mehr.
#CoronavirusAT #wien

In den Spitälern bedeutet das, dass für Besuche kein negativer PCR-Test mehr vorgewiesen werden muss. Eine FFP2-Maskenpflicht besteht aber aufgrund der Verordnung des Bundes. Dasselbe gilt genau so in den Alten- und Pflegewohnhäusern analog.
#CoronavirusAT #wien

Die FFP2-Maskenpflicht wird per Ende Februar auslaufen. Das gilt natürlich nicht nur für die Öffis selbst, sondern auch für die geschlossenen Räume in Öffi-Stationen, in denen sie ebenso verordnet ist bis 28. Februar.
#CoronavirusAT #wien

Warum haben die ExpertInnen das eigentlich für vertretbar gehalten? Dr. Michael Binder vom @wiengesundheit hat das in der Pressekonferenz ebenso berichtet. Dabei zeigte er u.a. dieses „sehr bunte“ Bild. Die Omikron-Familie hat 2022 dominiert.
#CoronavirusAT #wien

Nach der großen ersten Omikronwelle Anfang 2022 haben sich die Todesfälle auf niedrigerem Niveau „stabilisiert“, wie wohl das natürlich ein deppertes Wort bei so einem Thema ist. Keine Welle danach hat zu extremen Ausschlägen bei den Todesfällen mehr geführt.
#CoronavirusAT #wien

Das sind schon einmal gute Nachrichten. Danach gab es einzelne „Saisonen“ mit mehreren kleineren Wellen. Das sahen wir zwar schwächer bei den Inzidenzen mangels großen Testgeschehens, aber im Abwasser sehr wohl. Ein extremer Ausbruch war nicht mehr zu sehen. #CoronavirusAT #wien

Wie sich das auf die Spitäler auswirkt? In den Intensivstationen kaum noch. Hier sind wir im Stufenplan derzeit auf Stufe 0 von insgesamt 9. In den Normalstationen sehen wir schon noch etwas. Hier sind wir im Stufenplan auf Stufe 2 oder 3 je nach Situation.
#CoronavirusAT #wien

Wiewohl das eine Zusatzbelastung für die Spitäler ist, muss man auch sehen, dass der Anteil der aktiven COVID-PatientInnen zurückgeht. Gleichzeitig ist noch Zusatzarbeit durch Post-COVID-PatientInnen vorhanden. Aus den Spitälern hören wir: Das schaffen sie.
#CoronavirusAT #wien

Was eingeschlagen hat, ist aber weniger COVID-19 alleine, sondern die Kombination mit RSV und Influenza. Aber auch hier konnten wir in Wien alle 3 Wellen gut meistern, nicht so, wie in anderen Ländern, aus denen wir hörten, dass Stationen zusperren mussten.
#CoronavirusAT #wien

Was ihr da in der Grafik zuvor gesehen habt, habt ihr übrigens richtig gelesen. In Wien gehört nun auch die Influenza zu einer jener Erkrankungen, die wir über das Wiener Abwassermonitoring beobachten können.
#CoronavirusAT #wien

Das ist ein Auszug aus der Modellrechnung der Stadt Wien. Die dicke rote Linie ist bitte zu beachten. Da sehen wir, dass die Belastung auf den Normalstationen auch im März nicht eskalieren wird und der Peak wohl unter dem vorangegangenen bleiben sollte.
#CoroanvirusAT #wien

Gleichzeitig sehen wir einen Anstieg bei den Infektionszahlen im Abwasser. Wir vermuten, dass der Peak in den kommenden zwei Wochen eintreten wird und danach geht es zurück. Und für diese Abwärtsbewegung, im März/April, reicht das Maßnahmenniveau des Bundes.
#CoronavirusAT #wien

Ist die Pandemie komplett zu Ende? Nein. Müssen wir jedoch für viele Monate alle bestehenden Maßnahmen unverändert noch verordnen? Die Zahlen zeigen: Ab März nicht mehr, nein. Ist das eine gute Nachricht? Ja, natürlich. #CoronavirusAT #wien

Das Pandemiemanagement in Wien hat sich immer entlang engster Beratungen mit ExpertInnen orientiert. Vieles lernt man erst mit der Zeit. Vieles wusste man am Anfang schlicht nicht. Aber alle WienerInnen haben zusammengehalten, auch wenn es noch so nervig war. #CoronavirusAT #wien

Auch das ist eine gute Nachricht! Weil, wenn es eng wird, ist die ganze Stadt fokussiert und hält zusammen. In den nächsten Monaten stehen noch einige Aufgaben vor uns. Die habe ich an anderer Stelle beschrieben.
#CoronavirusAT #wien

https://twitter.com/mariodujakovic/status/1620822475071455234