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Feb 25 11 tweets 4 min read
Eine aktuelle Studie von Wirth & Löhn stellt die Hypothese auf, dass die orthostatische Intoleranz, also die Verstärkung von Symptomen in aufrechter Position, bei #LongCovid auf eine

💠 schlechte Blutversorgung der großen Venen, der sog. Kapazitätsgefäße,

zurückgehen könnte. Schematic taken from https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/3655700
Man geht bisher allgemein davon aus, dass die orthostatische Intoleranz, manchmal einhergehend mit niedrigem Blutdruck und schnellem Herzschlag, durch eine verminderte Durchblutung des Gehirns verursacht wird.
Die Hirndurchblutung ist auf die Funktion des gesamten Blutkreislaufs angewiesen. Für die Kreislaufregulation wiederum sind u. a. die großen Venen wichtig. Bedarfsabhängig können sie viel Blut aufnehmen, so erklärt sich auch dass sie als „Kapazitätsgefäße“ bezeichnet werden.
Und da ihre Gefäßwände so dick sind, dass sie nicht ausreichend aus dem Inneren heraus mit Sauerstoff versorgt werden können, haben sie ihre eigenen kleinen Blutgefäße, die sog. Vasa vasorum, also „Gefäße der Gefäße“.
Sind diese kleinen gefäßversorgenden Blutleiter durch Probleme mit der Mikrozirkulation, wie sie bei COVID zu finden sind, beeinträchtigt, können die Venen möglicherweise nicht mehr gut ihre Weite regulieren und dehnen sich mehr als erwünscht.
Das Blut „versackt“ quasi und wird nicht ausreichend zurück zum Herzen gepumpt, besonders in aufrechter Position. Die Herzleistung sinkt und der Sympathikus wird stimuliert, was wiederum dazu führt, dass Gefäße von Hirn und Muskeln sich verengen. Ein Teufelskreis.
Das ist in etwa die Theorie. Es wird auch noch angemerkt, dass auch steife und enge Gefäße denselben Effekt haben könnten. Bei #MECFS zum Beispiel, wo OI fast immer vorkommt, findet sich häufig ein vermindertes Blutvolumen und ein kleiner linker Herzvorhof.
Eine Messung der Größenveränderung der Venen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen sowohl bei #pwLC als auch bei gesunden Kontrollen könnte Aufschluss darüber geben, inwiefern diese Zusammenhänge eine praktische Bedeutung haben.
In einigen kleineren Studien wurde bereits eine Fehlfunktion der Vasa vasorum bei #LongCovid postuliert.

(mdpi.com/2218-273X/11/7…)
academic.oup.com/ejcts/article/…)
(autopsyandcasereports.org/article/doi/10…)
(europeanreview.org/wp/wp-content/…) 4 Screenshots der verlinkten Studien/Abstracts.  1.	Adventit2.	Microvasculature dysfunction as the common thread between3.	The vasa vasorum of the large pulmonary vessels are invol4.	Aortic vulnerability to COVID-19: is the microvasculature
Die Autoren hoffen entsprechend dieser theoretischen Überlegungen, dass Medikamente, die die Mikrozirkulation verbessern, bei Long Covid hilfreich sein könnten.

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Sep 25, 2022
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#MECFS
🧵
EINS

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