In der zweiten Hälfte des 2022er Films ‚Amsterdam‘ von David O. Russell und mit Christian Bale, Margot Robbie und John David Washington spielt der Charakter Gilbert Dillenbeck eine zentrale Rolle. Der von Robert De Niro gespielte Charakter ist an Smedley D. Butler angelehnt.
Der „Maverick Marine“ hatte 34 Jahre in den US-Streitkräften gedient und wurde mit 48 Jahren der jüngste Generalmajor der Geschichte der US-Marineinfanterie. Er diente u.a. im US-Eroberungskrieg der Philippinen, dem Boxerkrieg, der Mexikanischen Revolution & dem Ersten Weltkrieg.
1924 lieh US-Präsident Calvin Coolidge den vormaligen „Fighting Quaker“ an den Bürgermeister von Philadelphia aus und Butler wurde „Director of Public Safety for Philadelphia“. Dabei setzte er in der Stadt die Prohibitionsregeln durch.
1931 ging Butler in die Rente und sprach 1932 als damals berühmtester Veteran der USA vor der „Bonus Army“ in Washington. Die Veteranen der „Bonus Expeditionary Force“ wollten einen versprochenen Renten-Bonus vorzeitig ausgezahlt haben – es war die Zeit der Weltwirtschaftskrise.
1933 trat Gerald C. MacGuire (im Film ‚Amsterdam‘ Christopher Gehrman in der Rolle des Maguire) an Butler, der u.a. auch Spitznamen wie „Old Gimlet Eye“ oder „Fighting Hell-Devil“ hatte, heran. Butler sollte auf einer Rede vor Veteranen für den Goldstandard plädieren.
Später ging MacGuire noch weiter und schlug Butler vor, dass er an der Spitze von Veteranen einen „Marsch auf Washington“ anführen, „Assistant President“ werden und die USA in den Faschismus führen sollte.
Butler hielt MacGuire hin und wollte mehr über die Hintermänner herausfinden. Er wandte sich an die Presse und das „McCormack–Dickstein Committee“ (das „House Committee on Un-American Activities“, HCUA). Butler wurde daraufhin in der Öffentlichkeit lächerlich gemacht.
Danach wandte er sich dem Pazifismus zu. Butler sprach davon, dass er als Soldat ein „hochqualifizierter Bandit für die Wall Street“ gewesen sei und half „Haiti zu einem angenehmen Platz für die National City Bank zu machen“. Er sei ein „Halsabschneider des Kapitalismus“ gewesen.
Ab 1935 bis 1937 diente Butler als Sprecher der „American League Against War and Fascism“, in der viele Kommunist*innen tonangebend waren und veröffentlichte 1935 seine Broschüre „War Is a Racket“. 1940 starb er im Alter von nur 58 Jahren.
In einem Interview mit der #WamS sagte #Taliban-Sprecher Zabiullah Mudschahid, dass die Deutschen „viel Gutes im Land getan [haben], schon zu Zeiten des [Königs]“. WELT ONLINE ergänzte dazu, damit sei die Zeit „vor etwa hundert Jahren“ gemeint. Worauf spielte Mudschahid an?
Im Jahr 1915 erreichte eine deutsch-osmanische Mission Kabul. Die Leiter der Mission, Oskar Niedermayer und Werner Otto von Hentig (siehe die Fotos), sollten den Emir von #Afghanistan überzeugen, auf der Seite der Mittelmächte in den Ersten Weltkrieg einzutreten.
Der Emir hielt die Deutschen jedoch hin und gewährte ihnen über Monate keine Audienz. Also beschäftigten sie sich anders: Sie nahmen an einer Militärparade teil, Niedermayer fertigte Pläne zur Reorganisation der afghanischen Armee an und gründete sogar eine Offiziersschule.