Das sagte uns die Ärztin Dr. Lisa-Maria #Kellermayr im Januar 2022. Am 29. Juli 2022 setzte sie ihrem Leben ein Ende. Monatelang wurde sie von Menschen aus der radikalen Impfgegnerszene bedroht. Von den Behörden fühlte sie sich alleingelassen -und ist damit eine von vielen👇🧵1/7
Die Allgemeinmedizinerin Dr. Kamaleyan-Schmied von der @aekwien führt selbst eine Praxis. Nun organisiert sie Selbstverteidigungskurse – für Ärzt:innen. Denn seit #Corona haben die Drohungen gegen Mediziner:innen stark zugenommen. Aber nicht nur gegen sie... 2/7
Der Journalist @MichaelBonvalot hat alle großen #Corona-#Demos in Wien begleitet. Inzwischen traut er sich nur noch mit mehreren Sicherheitspersonen dort hin. Denn unter den Demonstrierenden: Auch verurteilte Neonazis und international bekannte Identitäre. 3/7
Auch er wurde bedroht: @Anwalt_Jun Mitarbeiter festketten, Kehle durchschneiden - seine Drohmails weisen große Ähnlichkeit zu Kellermayrs #Morddrohungen auf. Er fordert, den Umgang im Netz genauso zu reglementieren wie den Straßenverkehr, Bußgelder für schlechtes Verhalten. 4/7
Justizministerin @Alma_Zadic fordert, dass Täter:innen schneller ausgeforscht werden. Sie erhielt selbst 25.000 strafrechtlich relevante Drohungen. Den Ratschlag der Polizei an #Kellermayr, nicht so sehr an die Öffentlichkeit zu gehen, hält sie für falsch. 5/7
Politikwissenschaftlerin @Natascha_Strobl ist ebenfalls im Visier von rechten Hetzern. Sie hat Angst um ihre Familie. In den Tagen nach #Kellermayrs Tod werden die Drohungen aus der Szene so heftig, dass sie ihr Twitter-Konto deaktiviert: 6/7
Über mehrere Monate hinweg hat unser Team zum Thema recherchiert, Behörden und politisch Verantwortliche konfrontiert und versucht herauszufinden, wer hinter den Hassnachrichten steht: ardmediathek.de/video/weltspie… 7/7
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Im Dorf #Ahmići in Zentralbosnien gab es vor genau 30 Jahren das schlimmste Massaker der bosnisch-kroatischen HVO-Streitkräfte an der bosniakischen Zivilbevölkerung …
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Die HVO-Streitkräfte kamen am 16.4. 1993 im Morgengrauen. Sie gingen zu jedem Haus der Bosniaken, erschossen die Bewohner und steckten die Häuser in Brand. Einige Menschen verbrannten bei lebendigem Leibe. Sie töteten 116 Zivilisten, darunter 32 Frauen und 11 Kinder… 2/
Adnan Zec, an der Stelle, an der damals sein Vater, seine Mutter und seine 11-jährige Schwester durch zwei Gewehrsalven getötet wurden. Er war damals 13, hatte zwei Schusswunden im Bein und stellte sich tot. 3/
#Österreich ist im internationalen #Pressefreiheit|s-Index der Organisation @ReporterOG dramatisch abgestürzt - vom mäßigen Platz 17 auf Platz 31 (minus 14) - und liegt jetzt knapp hinter der Dominikanischen Republik. Hintergründe im Thread🧵 1/
Gründe für den Absturz? „Inseratenkorruption“, bezahlte Umfragen in Boulevardmedien, strikte Amtsgeheimnisse, sehr österreichische Probleme. Dazu die ständige parteipolitische Einflussnahme auf den #ORF (Sideletter) und auch: Angriffe auf Journalist:innen bei #Corona-Demos. 2/
„Inseratenkorruption“? 200 Mio Euro/Jahr fließen aus öffentlichen Kassen für bezahlte Anzeigen. Das kann OK sein. Wenn das Geld aber „nach Gutsherrenart“ ( Prof. @KaltenbrunnerA /Medienhaus Wien) verteilt wird – und Gefälligkeitsberichte zum Deal gehören–wird’s problematisch. 3/
Maskierte Uniformierte prügeln Flüchtende mit Schlagstöcken aus der EU hinaus. Das belegen erstmals Filmaufnahmen eines europäischen Rechercheverbunds an der kroatisch-bosnischen Grenze. #kroatien#bosnien#grenze#grenzgewalt
Berichte über sogenannte #Pushbacks an dieser Grenze gibt es schon seit Jahren. Bislang haben kroatische Behörden diese Praxis allerdings bestritten. Die Recherchen zeigen nun das Gegenteil und legen nahe, dass Pushbacks systematisch und staatlich organisiert sind.
Die prügelnden Maskierten auf dem Video tragen keine Abzeichen. Aber: Ausrüstung der kroatischen Interventionspolizei. das bestätigen unsere Recherchen und sieben aktive und ehemalige Polizisten.
Vertreter der bosnisch-serbischen Republika Srpska wollen sich ab morgen nicht mehr an der Arbeit der gesamtstaatlichen Institutionen von Bosnien und Herzegowina beteiligen (Präsidium, Ministerrat, Parlament).
Das haben die Chefs der im Parlament der Republika Srpska vertretenen Parteien heute in Banja Luka beschlossen. Hintergrund ist ein Verbot der Leugnung von Völkermorden, dass der scheidende Hohe Repräsentant Valentin Inzko (🇦🇹) am vergangenen Freitag erlassen hat.
Milorad Dodik (Chef der größten bosnisch-serbischen Partei SNSD + serb. Mitglied im Staatspräsidium), sagte nach dem Treffen, dass Inzkos Entscheidung, die Leugnung des Völkermords zu verbieten, als „nichtig“ abgelehnt werde.