Thread by @IsabelRuland

#Luftfilter im Bundestag Teil II

Nachdem ich über @fragdenstaat im Herbst 2022 den Bundestag zum Thema "Luftfilter" befragt habe und die in Teil I dargestellten Antworten erhielt, erging im Winter 2022 eine weitere Anfrage, die sich mit raumlufttechnischen Anlagen der
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Gebäude in Zuständigkeit des Deutschen Bundestages befasste.
Auch dieses Mal erhielt ich Antwort.

Ich wollte wissen:

"1. Gibt es im Deutschen Bundestag (Plenum und/oder Räume/Büros der Abgeordneten & Mitarbeiter:innen, Flure, Verwaltungsräume etc.) staatlich finanzierte
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raumluftechnische Anlagen (festverbaut), bspw. in Form von Klimaanlagen. Luftreinigungsanlagen o.ä.?"

Antwort:
"Bei der Errichtung oder Grundsanierung der Gebäude des Deutschen Bundestages wurden diese überwiegend mit raumlufttechnischen Anlagen ausgestattet, um in den Büros,
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Besprechungsräumen, Technikzentralen, Sanitäranlagen und weiteren Bereichen die hygienisch oder bauphysikalisch erforderliche Außenluftversorgung zu gewährleisten."

"2. Falls ja: Wie viele gibt es?"

Antwort:
"Es gibt mehr als 400 raumlufttechnische Anlagen in den
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Liegenschaften des Deutschen Bundestages."

"3. In welchen Räumen?"

Antwort:
"Die installierten raumlufttechnischen Anlagen versorgen u.a. Büros, Besprechungsräumen, Lager, Technikräume, Sanitäranlagen und Sozialräume."

"4. Wann wurden sie eingebaut?"

Antwort:
"Die
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raumlufttechnischen Anlagen wurden mit der Errichtung der Gebäude installiert."

"5. Sind diese Anlagen geeignet, Schadstoffe, Feinstaub, Viren, Allergene etc. aus der Luft zu filtern?"

Antwort:
"Die installierten Anlagen verfügen gemäß den geltenden Vorschriften über
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Filtersysteme, die die Außenluft von Schadstoffen und Feinstaub reinigen. Die Abscheidung von Viren oder Allergenen ist nicht Ziel der Filterung und wurde daher nicht untersucht."

"6. Wurden sie ggf. nach Ausbruch der Pandemie nachgerüstet? Womit?"

Antwort:
"Im Zusammenhang
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mit der Pandemie wurden keine Nachrüstungen an den fest installierten raumlufttechnischen Anlagen veranlasst."

"7. Falls ja, mit welchen Filtersystemen (Name, Klasse, Filterstufe)?"

- entfällt - (entspr. Frage 6. d.V.)

"8. Sorgen diese Anlagen (auch) für Frischluft?"
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Antwort:
"Die raumlufttechnischen Anlagen sorgen für den hygienischen Luftwechsel mit 100% Außenluft."

"9. Wie hoch ist der Luftaustausch (Durchsatz):Volumen/Zeit?"

Antwort:
"Die durchchnittliche Luftwechselrate pro Stunde beträgt in den versorgten Räumen zwischen 2 und 3."
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"10. Wie oft und wie lange liefen/laufen diese Anlagen in welchem Raum (aufgeschlüsselt) in den letzten 2 Jahren?"

Antwort:
"Die raumlufttechnischen Anlagen laufen seit der Inbetriebnahme mit Zeitprogrammen, die an die jeweiligen Nutzungserfordernisse angepasst sind."
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Im Weiteren wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass ich detaillierte Informationen erhalten kann, diese aber (verständlicherweise, d.V.) wegen des höheren Aufwandes ggf. kostenpflichtig werden könnten.
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Conclusio:
Es gibt also über 400 fest verbaute raumlufttechnische Anlagen in den Gebäuden des Deutschen Bundestages, die die Räume mit 100% Außenluft versorgen und 2-3mal pro Stunde (also alle 20-30 Minuten) einen kompletten Luftwechsel bewirken. Das ist für das Raumklima
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sehr gut und ich freue mich für alle Abgeordneten & Mitarbeiter:innen, dass so achtsam auf die Luft geachtet wird, die sie einatmen.

Im Laufe der Pandemie wurde und wird u.a. frische Luft von außen als sehr gute Reduktion der möglichen SARS-CoV2-Virenbelastung und damit dem
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Schutz vor einer Infektion beurteilt. Darauf beruhen bspw. auch Lüftungskonzepte in Schulen. Dort soll(te) ausreichend gelüftet werden - wetter- und temperaturunabhängig, um einen Luftaustausch zu gewährleisten - entsprechend der Fachleute mit Querlüftung. Das Ergebnis:
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in Ermangelung von Querlüftung, raumlufttechnischen Anlagen oder mobilen Luftfiltern (s. #Luftfilter im Bundestag Teil I, Aspekt Kita) blieben entweder Fenster offen und Kinder saßen in Jacken, Mützen und Handschuhen vor nassgeregneten Blättern oder die Virenlast stieg im
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Klassenraum.

Also auch hier: der Bundestag ist (erwartungsgemäß) in der Lage, in seinen Räumen für "saubere Luft" zu sorgen, sogar in besonders hohem Maße (2-3 mal pro Stunde Luftaustausch mit 100% Außenluft - also OHNE Umwälzung gebrauchter Innenluft). Fachleute
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haben mit Ausbruch der Pandemie ausführlich dazu informiert. Sehr viel darüber nachlesen kann man beim Account @_ProtectTheKids , eine Initiative, die sich für saubere Luft in Kita und Schule einsetzt.

Mich freut, dass offensichtlich sowohl bestehende Anlagen wie auch
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zusätzlich beschaffte mobile Luftfilter die im Bundestag sich bewegenden Menschen umfassend gemäß fachlicher Empfehlungen vor Viren (auch vor "Corona", lieber @DJanecek ) schützen - entweder durch Filterung oder durch Versorgung mit Außenluft. Ich gönne es jedem Einzelnen,
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aber ich empöre mich v.a. in Bezug auf die Kinder in D, dass alle diese klar auf dem Tisch liegenden Aspekte in der öffentlichen Debatte zerredet wurden und die zügige Versorgung von Kitas und Schulen verzögert und tw. bis heute verhindert wurde. Ein geöffnetes Fenster an
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einer Seite des Klassenraumes ist kein Infektionsschutz. Das ist einfach lächerlich und absolut respektlos und geringschätzig gegenüber unseren Kindern. Sie waren und sind es offensichtlich nicht wert.

Auch eine Erkenntnis aus der Pandemie, die man "aufarbeiten" könnte.
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Addendum:
Ich bedanke mich bei @fragdenstaat , dass ihr diese Möglichkeit und Arbeit leistet. Ich bedanke mich beim Deutschen #Bundestag für die sachliche Beantwortung meiner Fragen. Ich bedanke mich bei @DJanecek , der durch seinen "lustigen" Tweet dafür gesorgt hat, dass
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wir uns etwas genauer mit dem Thema Lufthygiene im Bundestag beschäftigt haben und jetzt wissen, dass es nicht an fehlendem Wissen, mangelnden Fakten oder unklaren Erkenntnissen lag/liegt, dass unsere Kinder im Kalten saßen oder krank wurden, sondern, dass ihr wider besseres
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Wissen nicht dafür gesorgt habt, dass die Kinder in D in der Pandemie in Kita und Schule saubere Luft einatmen konnten.

Sauberes Wasser war die Errungeschaft des 20. Jahrhunderts. Das 21. Jh. sollte das der sauberen Luft werden - eine Lehre aus der Pandemie, die andere
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europäische Staaten schon längst vollziehen. Mal sehen, wie lange D dafür braucht...
Den Nachteil für die Kinder in der Pandemie macht das nicht gut, aber es würde einen Lernprozess zeigen. Der muss der Politik dringend zugemutet und abverlangt werden.
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